Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Olaf Scholz dürfte glasklar erkannt haben, daß erlöschende Lichter und der daraufhin erfolgende Totalzusammenbruch in Deutschland seiner Kanzlerschaft ein vorzeitiges Ende bereiten würden. Er wird nicht als der Kanzler mit der kürzesten Amtszeit und noch dazu derjenige, der das vielzitierte Dunkeldeutschland in die Realität umsetzte, in die Geschichte eingehen wollen.
Was lag vor diesem Hintergrund näher, als mit Frankreich zu einer klandestinen Absprache bezüglich grünen Lichtes für grüne Atomkraft gegen solches für Erdgas als Brückenversorgungsmedium zu gelangen und dies in Brüssel einzuspeisen.
Die Grünlinge schäumen zwar wegen der einschlägigen EU-Initiative, sollten aber letztlich froh sein, daß sie gegenüber ihrer Basis den Onus Brüssel und Olaf Scholz anlasten können, und ihnen so die Konfrontation mit den Folgen ihres bornierten Beharrens auf erneuerbarer Energie erspart bleibt. Auf dem Prüfstand würde ihr Energiekonzept grandios scheitern und auch in ihrer Wählerschaft Verwüstungen anrichten. Mit Olaf Scholz zusammen müßten schließlich auch sie über die Klinge springen. Es steht jedoch zu erwarten, daß sie diese Chance für eine gesichtswahrende Umkehr als solche nicht erkennen in Ermangelung kleiner grauer Zellen, auch wenn sich bei Robert Habeck schon ansatzweise kalte Füße einstellen, nun, da er in seinem Amt liefern soll und an Ergebnissen gemessen wird. Die Oppositionsrolle ist immer einfacher als die des zum Handeln Verdammten. Die grenzdebile Baerbock freilich ist über solche Zweifel nuttenstöckelschuhehoch erhaben.
Die Hampelkoalition weist schon gleich zu Beginn unübersehbare Fliehkräfte auf, die allein bereits ausreichen dürften, sie nicht über eine volle Legislaturperiode zu tragen. Olaf Scholz wird noch öfter im Interesse der Erhaltung seines Mandates gezwungen sein, die Grünlinge in ihre Schranken zu verweisen. Spiegelbildlich dazu werden diese zusehends an Rückhalt in ihrer Parteibasis einbüßen, die Einlösung von Wahlversprechen einfordern und Brüche in der Glaubwürdigkeit erkennen wird. Deutschland freilich kann das vorgezeichnete Scheitern nicht abwarten, weil die Zeit gegen es läuft. Hilfreich aber sind die sich abzeichnenden Tendenzen allemal.
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