RT-DE meldet am 06. Juni 2023:
Deutsche Industrie verzeichnet Auftragsminus.
Die deutsche Industrie hat im April überraschend erneut sinkende Aufträge hinnehmen müssen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 3,0 Prozent gerechnet. Der Rückgang im April folgt auf einen drastischen Einbruch im März. Dieser fiel mit 10,9 Prozent sogar noch deutlicher aus als bisher bekannt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Auftragseingänge im April 2023 um 9,9 Prozent zurück.
Einbruch bei Möbelverkäufen
Begleitend zur derzeitigen Messe der Möbelbranche in Köln, der IMM Spring Edition, äußern die Möbelhersteller ihre Sorgen. Eine Reihe von einheimischen Herstellern ist der weltgrößten Möbelmesse, die sich nach zwei Jahren Corona-Pause einen Neustart versucht, völlig ferngeblieben. Andere berichten, die Zahl der Besucher in den Möbelhäusern sei um 30 bis 40 Prozent eingebrochen. "Die Lage ist mehr als angespannt", so Markus Meyer, der Präsident des Handelsverbands Möbel und Küchen.
Die Möbelhersteller sehen die Verantwortung vor allem beim "Anti-Wirtschaftsminister" Robert Habeck. Dessen Heizungspläne hätten die Verbraucher sehr verunsichert. "Die Leute haben Angst vor der Situation, dass ihre Heizung kaputtgeht und sie dann viele Zehntausend Euro in neue Technologien und einen Umbau ihres Hauses investieren müssen. Also halten sie ihr Geld zusammen, so Meyer.
Ein Viertel der Hersteller plant für das zweite Halbjahr bereits Kurzarbeit. Der Rückgang sei der stärkste seit 2008.
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