Steine statt Brot für die Wirtschaft

in deutsch •  5 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Tag 1 der Wiedereröffnung der Gastronomie. Die Bilanz erscheint ernüchternd. Es wiederholt sich das Bild, das sich schon abzeichnete, nachdem der Handel wieder an den Start gegangen war. Während der Zeit der Schließung scheint kein Konsumstau aufgelaufen zu sein. So, wie die Geschäfte überwiegend relativ leer bleiben, verhält es sich in den Gaststätten. Die aus Sicherheitsgründen ohnehin auf ein Drittel geschrumpfte Kapazität wird noch nicht einmal beansprucht. Neben teilweise inzwischen eingetretener Entwöhnung, finanzieller Unsicherheit geschuldetem Attentismus und Geldmangel, kommt bei der Gastronomie die Registrierungspflicht der Koordinaten der Gäste hinzu, die der Branche wie eine Giftpille verordnet wurde. Groteskerweise gilt sie auch in Außenbereichen, wo sich die Situation von der auf den Straßen eher noch positiv unterscheidet. Die Kundschaft fühlt sich dadurch abgeschreckt - nicht nur aus Gründen des Datenschutzes, sondern auch wegen des unkalkulierbaren Damoklesschwertes einer Quarantäne, die viele sich einfach nicht leisten können. Bei ausbleibenden Einnahmen kämpft die Gastronomie nun mit anfallenden Personalkosten.
Einmal mehr fragt es sich, ob es Dummheit oder böser Wille ist, worauf sich derartige Fehlleistungen gründen.

Die Maulkorbpflicht in Geschäften ist sicher nicht geeignet, Freude am Einkaufen über notwendige Besorgungen hinaus aufkommen zu lassen.

Die vollmundig verkündete Förderung mittelständischer Betriebe mit 15000 € wird vorab schon mit einem Steuerabzug in Höhe von 2600 € belegt. Seriöserweise sollte man dann eben zugeben, daß es nur 12400 € gibt.
Stundungen kommen nun zu ihrem Ende und addieren sich zu den laufenden Verpflichtungen hinzu, ohne daß dem wieder entsprechende Einnahmen gegenüberstünden. Die Erleichterung erweist sich damit als eine nur temporäre und aufschiebende, die gefolgt wird von kumulierten Belastungen. Nur einige Geschäftszweige haben wenigstens theoretisch die Möglichkeit, entgangene Einnahmen noch nachzuholen. Anderen verbietet sich das aus der Natur der Sache. So kann das vor vier Wochen nicht verzehrte Schnitzel nicht jetzt zweimal gegessen werden. Dieser Verlust bleibt unwiederbringlich bestehen. Daher wäre gerade gegenüber solchen Geschäften besonders umsichtiges Vorgehen geboten gewesen mit ggf. Auflagen anstelle von Totalverboten.

Die diskutierten Einkaufsgutscheine verpuffen bei größeren, ohnehin anfallenden Anschaffungen in Mitnahmeeffekten. Zur Stimulation nicht notwendiger Anschaffungen reichen sie nicht aus.
Sinnvoller wären staatliche Investitionen zur Verbesserung der maroden Infrastruktur. Dadurch verbesserte sich nicht nur der Industriestandort Deutschland nachhaltig und käme so der Wirtschaft doppelt zugute; die Mittel sickerten in andere Wirtschaftszweige hindurch und förderten auch dort Einnahmen. Dadurch ließe sich auch das Problem ungleicher Förderung vermeiden, das sich bei der Subvention einzelner Brachen ergäbe.

Offensichtlich aber gibt es auch Zweige, die sich ganz kommod in der Corona-Zone eingerichtet haben. Wenn Geschäfte nun mit Verweis auf Covid noch immer vor der Zeit schließen, kann der Wille zur Arbeit nicht allzu ausgeprägt sein, denn Covid schleicht sicher nicht verstärkt zu vorgerückter Stunde durch die Straßen. Profiteure mit erfolgreicher Lobby gibt es augenscheinlich auch.

Insgesamt schlägt sich jetzt die eklatante ökonomische Inkompetenz dieses Regimes nieder, wo elementare logische Zusammenhänge nicht erkannt werden.
Die undifferenzierte Generalschließung erweist sich jetzt als schwerer Fehler, der irreparable Schäden nach sich zieht.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/autozulieferer-arndt-kirchhoff-„ohne-kaufanreize-kommt-es-zu-entlassungen“/ar-BB142crh?ocid=spartandhp
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/konjunktur-oekonomen-lehnen-autokaufpraemie-ab/25822388.html?ticket=ST-2328767-NpGPbb5lAi3AjZpanZaa-ap6

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