Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Während ein „Zeit“-Kolumnist nicht ohne Süffisanz das Sterben der Neuen Rechten konstatiert, ist Horst Seehofer die Bekämpfung dieses Phantoms in Agonie immerhin eine personelle Aufstockung wert. Diese Dissonanz nennt sich gemeinhin eine Kakophonie.
Die Angst der linkslastigen Blockparteien vor der Opposition ist unverkennbar. Darauf beruht auch die Konzentration auf die Bekämpfung des Rechtsextremismus, der die linke und wirklich gefährliche Variante in den toten Winkel verbannt. Alle bisher auf dem Konto der Opposition verbuchten Vorfälle tragen die deutliche Handschrift von Gladio-Aktionen zur Diffamierung unliebsamer politscher Konkurrenz. Rechtsterrorismus stellt einen Popanz dar, der als politischer Kampfbegriff frei erfunden wurde.
Eine sachlich-inhaltliche Auseinandersetzung mit der Opposition findet seitens des Regimes nicht statt, da es dieser nicht gewachsen wäre. Daher wird die Opposition ausgegrenzt, diffamiert, verleumdet und kriminalisiert. Das Ganze trägt bereits Züge einer Hexenjagd. Es beginnt mit groben Unhöflichkeiten und reicht bis zum Mißbrauch staatlicher Organe, die gegen die Opposition in Stellung gebracht werden.
Bis zu einem gewissen Grade zeigt dieses Verhalten Wirkung, wenn in Schulen, an Universitäten, an Arbeitsstätten, in Vereinen und im Geschäftsleben Gesinnungsterror ausgeübt wird. Nicht jeder befindet sich in der Lage, dem offensiv zu widerstehen. Die Überzeugungen aber ändern sich dadurch nicht. Im Gegenteil: Die Betroffenen werden eher noch in ihrer Position bestärkt; erfahren sie doch ganz direkt, mit welcher Art von Gegnern sie es zu tun haben.
Es findet in der Konsequenz eine Verdrängung und Abwanderung der Opposition in den Untergrund statt. Gegenüber einem Gegner, der mit unfairen Praktiken kämpft und den exklusiven Zugriff auf die staatlichen Machtinstrumente besitzt, derer er sich unrechtmäßig und skrupellos bedient, kann keine offene Auseinandersetzung stattfinden. Welchen Schaden die Demokratie dabei nimmt, liegt auf der Hand. Ein demokratischer Wettbewerb setzt voraus, daß alle die demokratisch gebotenen Spielregeln beachten. Wie schwach muß die Position der Blockparteien sein, wenn sie sich nur mit repressiven Maßnahmen durchzusetzen vermögen!
Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Stadium, daß diejenigen, die es sich leisten können, offen Position beziehen, damit die anderen andocken können. Masse verleiht Stärke und Sicherheit. Dazu aber müssen Regimekritiker wissen, daß sie nicht allein auf verlorenem Posten stehen. Es ist das erklärte Ziel der Blockparteien, ihre Gegner zu singularisieren und damit angreifbar zu machen. Mit ihren unfairen Kampfstrategien zwingen sie die Opposition im Grunde zum verdeckten Marsch durch die Institutionen, was letztlich nicht die schlechteste Taktik darstellt. Damit schießen sie sich selbst in den Fuß. Wer andern eine Grube gräbt, ….
Totgesagte leben länger; und wer zuletzt stirbt, lebt am längsten!
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/rechtsextremismus-neurechtes-sterben/ar-BBYg7Jn?ocid=spartandhp#page=1
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/was-seehofer-im-kampf-gegen-rechtsextremismus-plant-16540648.html
