Und wenn alles ganz anders war …? Gedanken zum 03. Oktober

in deutsch •  3 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

In der Retrospektive wirken Dinge oft anders. Mit dem heutigen Wissen und aus der Distanz erscheint die Vergangenheit bisweilen in einem andern Licht.

Wenn man die Entwicklung Deutschlands von der Teilwiedervereinigung bis zum heutigen Tage betrachtet, drängt sich zwangsläufig alsbald die Überlegung auf, ob West-Deutschland tatsächlich Ost-Deutschland übernahm, oder ob es sich nicht vielmehr um eine feindliche Übernahme West-Deutschlands aus dem Osten handelte. Was bisweilen als etwas bittere Satire in Diskussionsrunden eingeworfen wird, ist weit weniger abwegig, als es klingt.

Mit den ehrlich begeisterten Landsleuten aus dem Osten kam eine toxisch-böse Garde herüber, die sich gerade nicht im Widerstand gegen das SED-Regime bewährt hatte und in unvorstellbar kurzer Zeit Schlüsselpositionen im Lande übernahm. Auch besser positionierte, alt-verdiente Westler vermochten ihre Stellungen nicht gegen sie zu verteidigen - ein absolutes Novum, daß Ansprüche fast kampflos aufgegeben wurden, um die üblicherweise erbittert gestritten wird. Das etablierte Prinzip der Anciennität schien plötzlich nicht mehr zu gelten. Einem absoluten Niemand wie Angela Kasner - dumm, uncharismatisch, uninspiriert - öffneten sich - wie von magischer Hand - sofort alle Tore und erlaubten ihr den Durchmarsch bis zur Spitze.
Sodann begann sie unverzüglich ihr zerstörerisches Werk - ausgehend von der CDU und übergreifend auf das gesamte Land. Heute befindet sich die CDU auf bestem Wege von einer großen Volkspartei zur unbedeutenden Splittergruppe. Deutschland derweil rast im Eiltempo dem Totalzusammenbruch entgegen.
Der Traum einer kleinen Göre steht kurz vor der Vollendung.

Der Marsch der Ostdeutschen nach Westen wird bisweilen als Modell für eine Befreiung unseres Landes von seinem Joch empfohlen. Der bedeutende Unterschied besteht jedoch darin, daß die Ostdeutschen seinerzeit an gefestigte Strukturen im Westen andocken konnten. Das wäre heute nicht möglich. Heute muß der Feind im Lande selbst bekämpft und aus seinen Stellungen ausgehoben werden. Es existieren keine funktionierenden Strukturen mehr. Diese müssen dem Gegner entrissen und neu aufgebaut werden. Das ist nicht unmöglich, gestaltet sich aber weitaus schwieriger. Doch man wächst an seinen Aufgaben. Wir nehmen die Herausforderung an und stellen uns ihr.

Für ein SED-Regime in Neuauflage haben sich unsere Landsleute nicht auf den Weg nach Westen begeben. Wir schulden es ihnen, mit ihnen gemeinsam erneut in den Kampf zu ziehen für Recht, Freiheit und Demokratie.

Für künftige Historikergenerationen bleibt eine Menge aufzuarbeiten. Wir sind gespannt.

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Krass, wenn das hoffentlich kein Fake ist!

Ihre Taten jedenfalls entsprechen dem haargenau.