Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Zu sorgen brauchen sich die saudischen Schergen wegen des Machtwechsels in den USA nicht wirklich. Man kennt und braucht einander - über wechselnde Regierungen hinaus.
Auf die US-Dollar-Fakturierung des Rohstoffhandels, darunter vor allem des mit Erdöl, gründet sich die Stellung der US-Währung als Weltwährung. Hierbei nimmt Saudi-Arabien eine einflußreiche Rolle ein. Ohne den Vorteil dieser Position aber wäre es den USA nicht möglich, ihre exorbitanten finanziellen Defizite zu finanzieren.
Der Umbau der weltweiten “Sicherheitsarchitektur“ nach US-Vorgaben und unter US-Dominanz wäre ohne die Ereignisse des 11. September 2001 - zumindest nicht so rasch und reibungslos -möglich gewesen. Dies wiederum bereitete den Weg für die Umgestaltung der Weltordnung nach den Vorstellungen maßgeblicher Kreise in den USA (tiefer Staat). Saudi-Arabien betätigte sich am 11. September als Vollstrecker der perfiden Pläne der USA. Niemand glaubt ernsthaft, daß eine Handvoll saudischer Studenten stundenlang den Luftraum der Supermacht unbehelligt hätte besetzen und in deren Zentren vordringen können ohne deren Billigung. Niemand glaubt, daß die USA einen solchen Angriff ungesühnt gelassen und die maßgeblichen Verbrecher nach Saudi-Arabien ausgeflogen hätte, wäre das nicht von gegenseitigem Einvernehmen gedeckt gewesen.
Es war nicht der einzige Fall, in dem Saudi-Arabien den Minenhund für die USA und / oder den Finanzier für US-Subversion in anderen Staaten spielte. Diese Rolle ist den saudischen Schlächtern und Barbaren auf den Leib geschnitten. Das recht weit über die Golfregion hinaus. Islamistischer Terror umspannt mittlerweile weite Teile der Welt und ist gleichzusetzen mit diesen beiden kollusiv zusammenwirkenden Ländern, auch wenn die USA sich bisweilen als Bekämpfer der Brände aufspielen, die sie zuvor legten mit Hilfe ihrer saudischen Spießgesellen.
Dieses Wissen voneinander schmiedet zusammen.
Daher war nicht ernsthaft zu erwarten, daß mit dem Wechsel von Trump zu Biden eine gravierende Veränderung eintreten würde. Beide Seiten sind Gefangene ihrer Vergangenheit.
Nach dem 11. September und den Vorgängen danach war es der Fall Jamal Khashuggi, der ein bezeichnendes Schlaglicht auf diese unheilige Allianz warf. Die USA befanden sich in der bequemen Lage, sich hinter Teflon-Trump verschanzen zu können, an dem Forderungen nach Sanktionen gegen die Mörder des saudischen Oppositionellen abperlten.
Der nun von Biden veröffentlichte CIA-Bericht über den Verbrecher Muhammad bin Salman und seine letztinstanzliche Verantwortlichkeit für die Untat in Istanbul war seinerzeit schon inhaltlich durchgesickert und deckte sich mit Erkenntnissen der UNO. Der US-Kongreß konnte schon damals unbesorgt Konsequenzen fordern, denn Trump wirkte als Prellbock. Mit einem anderen Präsidenten wären die USA damals in arge Bedrängnis geraten.
Und so bleibt es bei Pseudo-Sanktiönchen gegen Exponenten noch nicht einmal der dritten Klasse, die sich den Anordnungen der Verantwortlichen, an die man sich nicht herantraut, womöglich ohne persönliche Nachteile nicht hätten widersetzen können. Die eigentlichen Täter aber sitzen weiterhin in Konferenzsälen mit am Verhandlungstisch.
Opa Biden hat den Papi des bösen Buben angelegentlich mal angerufen und gebeten, seinen Filius doch etwas in Zaum zu halten, oder zumindest dafür zu sorgen, daß er sich nicht wieder erwischen läßt, um Peinlichkeiten für beide Seiten zu vermeiden. Niemand aber sollte darauf wetten, daß dieser nun brav ist.
https://www.welt.de/politik/ausland/article227221183/Toetung-von-Jamal-Khashoggi-USA-machen-saudischen-Kronprinz-Mohammed-Bin-Salman-verantwortlich.html
https://www.dw.com/de/usa-saudischer-kronprinz-hat-operation-khashoggi-genehmigt/a-37807352
https://www.dw.com/de/meinung-kronprinz-mit-blut-an-den-h%C3%A4nden/a-56725807
https://www.dw.com/de/biden-und-die-saudis-keine-sch%C3%BCtzende-hand-mehr/a-55543526