Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Da der Mensch keine Maus ist, liegt es auf der Hand, daß Forschungsergebnisse, gewonnen an Mäusen, kaum auf den Menschen zu übertragen sind. Tierversuche sind daher schon deswegen abzulehnen, da sie ungeeignet sind das nachzuweisen, was nachgewiesen werden soll.
Doch selbst wenn es sich anders verhielte, wären sie noch immer unethisch.
Es wurde nun herausgefunden, daß Mäuse einen individuellen Gesichtsausdruck aufweisen, der ihre Gemütsverfassung widerspiegelt. Es handelt sich bei Mäusen um kleine Persönlichkeiten, die sensibel auf Einflüsse von außen reagieren. Man mag sich nicht vorstellen, was in ihnen vorgeht, wenn sie als Versuchstiere gequält und „verbraucht“ werden.
Es scheint, daß Affen in Versuchslaboren stärkere Empörung hervorrufen als Mäuse, die bei vielen Menschen eine diffuse Phobie hervorrufen. Es verdient jedoch jedes Tier unterschiedslos Schutz, unabhängig davon, wie wir zu ihm stehen. Das Tier kann ja schließlich nichts dafür, was in es hineinprojiziert wird. Gerade die Haltung zu Mäusen erscheint ambivalent. Wer jemanden „Mäuschen“ nennt, sollte bedenken, wie mit den echten Mäuschen oft umgegangen wird.
Diese neue Beobachtung sollte die Sympathieträgerschaft dieser Tiere befördern und dazu auffordern, sie mit anderen Augen zu sehen.
Im Falle von Neozoen (tierischen Einwanderern - Migranten der Fauna, wenn man so will) wurde festgestellt, daß die Eigenschaft als Sympathieträger ihre Akzeptanz erhöht - selbst bei Forschern. In Italien beispielsweise scheiterte die Bekämpfung der Grauhörnchen am Widerstand der Bevölkerung, die ihnen sogar einen Comic widmete, um für ihren Verbleib zu werben. Ob das gerade klug war, werden die Rothörnchen sicher negativ beantworten. Auch die Bekämpfung der niedlichen Waschbären trifft vermehrt auf erfreuliche Empörung.
Schauen wir also in die Gesichter der Mäuse und erkennen wir, daß sie gleichberechtigte Kreaturen sind, auch wenn sie klein erscheinen.