Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Zum dreißigsten Male jährte sich dieser Tage der Zusammenbruch der Sowjetunion.
Welche Relikte von damals bestimmen noch heute die Lage in Rußland?
Die „Deutsche Welle“ hat dazu Bürger aus den Gebieten des untergegangenen Reiches befragt. Die Auswahl erfolgte sicher willkürlich und kann nicht als repräsentativ gelten. Dennoch kristallisieren sich einige interessante Punkt heraus.
Eines der größten Versäumnisse beim Ende der Sowjetunion war der mangelhafte bis inexistente Schutz des Staatseigentums. Ein erstaunlicher Fehler in einen Land, das früher immer alles unter Kontrolle hatte. Das Tafelsilber des Volks war damit dem Zugriff derer preisgegeben, in deren faktischer Reichweite es sich befand. Es war der Beginn einer Kleptokratie, aus der die Oligarchen hervorgingen, deren Reichtum unredlichen Ursprungs ist und daher keinen Bestand haben darf. Unter Wladimir Putin fielen einige von ihnen in Ungnade. Stringent legte aber auch er ihnen bis heute nicht das Handwerk, was nicht nachvollziehbar ist.
Kann ein demokratisch gefaßter Beschluß den Verzicht auf Demokratie zum Inhalt haben? Das kann er zumindest dann, wenn eine Korrekturmöglichkeit besteht und der Souverän nicht auf Dauer seiner Stellung unwiderruflich verlustig geht.
Russen scheinen zumindest eine gewisse Tendenz zum chinesischen Modell erkennen zu lassen, wonach der Staat sich aus der Wirtschaft heraushalten sollte, während sie selbst sich aus der Politik heraushalten. Aus meinen eigenen Erfahrungen im Moskau der damaligen Zeit erscheint mir diese Beobachtung durchaus plausibel und der Mentalität der Masse entsprechend. Wenn es sich dabei um die Option ihrer Wahl handelt, sollte das für alle akzeptabel sein.
Die Kritik deutscher Demokratieverächter an tatsächlichen oder vermeintlichen Demokratiedefiziten in Rußland verbietet sich schon aufgrund ihrer Beteiligung an der Beseitigung der Demokratie in unserem Land.
Durch den Zusammenbruch der Sowjetunion wurden die Russen als die bisherige Mehrheit im Staate in Teilen der selbstständig gewordenen Gebiete plötzlich zur Minderheit, was bis heute für Probleme sorgt.
Auch wenn die Russen ihn leider nicht würdigen und ihm die Defizite ankreiden, hat der visionäre Michail Gorbatschow ihnen die Tür aufgestoßen zum Ausweg aus einem System, dem keine Zukunft beschieden gewesen wäre. Wir wünschen ihnen, daß der kluge Wladimir Putin sie geschickt durch die Wogen der Gegenwart in eine erfolgreiche Zukunft navigieren und bestehende Fehler der Vergangenheit noch zurechtrücken möge.
https://www.dw.com/de/drei%C3%9Fig-jahre-nach-der-sowjetunion/a-60143525
Für kurze Zeit gab es Hoffnung. Leider wurde schnell klar, dass die NATO bleibt und sich die Lage sogar verschlimmerte.
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