Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Die Herabsetzung des Wahlalters stellt gerade im Sommerloch einen immer wiederkehrenden Dauerbrenner dar. Vor Bundestagswahlen aber gewinnt er noch an zusätzlicher Attraktivität für Parteien, die glauben, sich damit neue Wählerkreise erschließen zu könne.
Bezeichnenderweise wird nur die Herabsetzung des Wahlalters befürwortet, nicht aber die des Alters der Strafmündigkeit. Gerade hier jedoch hat sich akuter Handlungsbedarf herauskristallisiert. Die Täter werden zusehends jünger und begehen zunehmend Delikte, die noch vor Jahren faktisch ausschließlich Erwachsenen vorbehalten waren. Hier hat offensichtlich ein höchst unerfreulicher prämaturer „Reifungsprozeß“ eingesetzt, der bedauerlicherweise in intellektueller Hinsicht nicht zu konstatieren ist.
Gerade die Konnotation von Rechten und Pflichten gerät durch die einseitige Fokussierung auf Rechte unter Vernachlässigung der Pflichten immer weiter aus dem Gefüge. Bei der Herabsetzung des Wahlalters auf 18 Jahre diente gerade sie damals noch das durchschlagende Argument: Wer Militärdienst leisten muß, soll auch wählen dürfen. Es wäre empfehlenswert, sich daran zu erinnern.
Theoretisch (als Wahlen noch Wahlen waren) wird mit der Stimmabgabe über die Geschicke der Nation entschieden. Das setzt Reife und Bildung voraus. Beide aber sind im Alter von 16 Jahren noch nicht abgeschlossen.
Reife muß sich auch in fortgeschrittenem Alter nicht unbedingt eingestellt haben, wie Ruprecht Polenz (CDU) beweist. Daß man mit 14 seine Konfession bestimmen und mit 16 saufen darf, kann kein Präjudiz für das Wahlalter ergeben. Gerade diese Beispiele stehen für Fehlentscheidungen. Die Möglichkeit der Bestimmung der Konfession im Alter von 14 Jahren ist ein typischer Papiertiger und gegen den Willen der Erziehungsberechtigten kaum durchsetzbar. Über den verfrühten Zugang zur Volksdroge Nr. 1 braucht kein weiteres Wort verloren zu werden.
Die infantile Jungliberale Ria Schröder will das Wahlalter sogar mindestens (!) auf 16 Jahre abgesenkt sehen. Wo stellt sie es sich im Idealfalle denn vor? Sollen die Eltern an der Wiege bereits orakeln, ob der Nachwuchs FDP oder doch SPD gekräht hat?
Dringend angezeigt wäre das an politische Parteien gerichtete Verbot der Anwerbung von Kindern für ihre Jugendorganisationen. Der Fall Philipp Amthor lieferte gerade ein warnendes Exempel für die frühe Auslieferung von Menschen an Parteien. Hierdurch werden noch ungebildete, naive junge Leute chancenlos der Indoktrination ausgesetzt, der sie noch kaum etwas entgegenzusetzen haben. Damit wird ihr gesamter späterer Lebensweg vorgezeichnet, wozu sie bald schon keine Alternative mehr haben. Der Berufspolitiker ist geboren, der zum erpreßbaren Befehlsempfänger seiner Partei herangezüchtet wird. Die Partei sorgt umfassend für alles, verlangt dafür aber die bedingungslose Unterwerfung. Eine Loslösung ist nur bei Inkaufnahme eines Falles ins Bodenlose möglich, denn oft wird nur eine Schmalspurausbildung absolviert, mit der der Betreffende ohne den Rückhalt der Partei am Markt nicht bestehen kann.
Als erste und wichtigste politische Lektion sollten Jugendliche lernen, daß Wahlgeschenke nicht selten vergiftet sind. Das hier wäre ein solches, denn sie würden dadurch als Stimmvieh mißbraucht. Und bei der Frage des Kindermißbrauches gibt es ja gerade bei den Grünen echte Experten.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/w%C3%A4hlen-mit-16-jahren-warum-wissenschaftler-spd-gr%C3%BCne-und-linke-das-f%C3%BCr-eine-gute-idee-halten-die-csu-aber-dagegen-ist/ar-BB17nLuI?ocid=msedgdhp
https://www.deutschlandfunk.de/absenkung-des-wahlalters-polenz-cdu-gewicht-der-juengeren.694.de.html?dram:article_id=481540