Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Nach unterschiedlichen Angaben soll der 20. Juni, bzw. der 24. Juni (Wikipedia: Liste von Gedenk~ und Aktionstagen) seit 2022 der Tag der Frauen in der Diplomatie sein.
Wer hat ihn erfunden? Dazu schweigt Wikipedia, das doch sonst alles wissen will, sich (peinlich berührt?) aus. Uns schwant nichts Gutes, denn wir ahnen es.
Noch nicht einmal auf das genaue Datum konnte man sich offenbar festlegen. Aber mit Zahlen hat man es in Kreisen der einschlägig Verdächtigen ja nicht so wirklich.
Zu einem Schlüsselbeitrag zur Einführung auf Wikipedia konnte sich innerhalb eines Jahres noch niemand aufraffen. Symbolik übersteigt bekanntlich in Kreisen der einschlägig Verdächtigen Wissen und Fleiß. Ein Plagiat verbot sich in Ermangelung einer Vorlage zu diesem Thema. So ein Mist aber auch!
Wenn alle Männer sich frei nach Belieben als Frau definieren können und umgekehrt, wen feiert man dann - an welchem Tag auch immer? Alle in der Diplomatie?
Ich gehörte zu den Genannten und möchte so nicht wahrgenommen werden. Meinen Beruf übte ich als Person aus - mit Begeisterung, voll motiviert und erfolgreich. Als mir einmal im Ausland jemand sagte „Madame, Sie haben einen Männerberuf.“, fand ich das höchst befremdlich, denn diese Kategorisierung gab es für mich nicht. Ich beanspruchte keine Privilegierungen, akzeptierte aber auch keine Nachteile, von denen ich allerdings auch nie betroffen war - von späteren politisch motivierten nach dem Wechsel des Hauses zu Grün abgesehen.
Als ich in den Beruf des Diplomaten einstieg, waren wir noch ganz wenige. Da ich mich, wie gesagt, als Person empfinde, die sich nicht nach bestimmten Merkmalen definiert, war mir das gleichgültig. Ich ging immer davon aus, daß wer kann und will, auch darf. Und ich konnte und wollte.
Inzwischen gibt es dort viele Frauen - nicht zuletzt, weil das Anforderungsprofil immer weiter abgesenkt und Frauen gezielt an allen übrigen Kriterien vorbei bevorzugt wurden und werden. Das gerät der Diplomatie und den Frauen zum Schaden, da sie jetzt für schlechte Leistungen bis grobe Fehlleistungen stehen. Dabei waren Frauen nicht per se schlechter qualifiziert, wenn sie erst einmal alle Hürden genommen hatten. Wenn man jedoch die Hürden so weit absenkt, bis alle ganz bequem darüberschleichen können und dann gezielt Frauen auswählt, darf man sich über das Desaster nicht wundern.
Ich habe also diesen Tag nicht gefeiert und werde es auch nicht tun. Hoffentlich tut es auch sonst niemand, damit er ganz schnell in der Versenkung verschwindet und in Vergessenheit gerät. Gleichberechtigung ist erreicht, wenn niemand sie mehr thematisiert.
http://www.kleiner-kalender.de/event/tag-der-frauen-in-der-diplomatie/104566.html
