Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Wenn man keine Antijudaisten ins Land läßt, braucht man auch keine auszusieben. Die Methode zur Selektion ist ein völlig untauglicher Versuch, solche zu detektieren.
Das abgefragte Wissen kann man sich aneignen. Zum Gesinnungsnachweis taugt dies nicht. Wenn ein Islamist einen Anschlag auf ein jüdisches Gebetshaus plant, wird er ja wohl wissen, wie man es nennt - nur für den Fall, daß er nach der Adresse fragen müßte. Das Gründungsjahr Israels aber könnten auch zahlreiche Deutsche nicht benennen. Falls ein Muslim es weiß, heißt das noch lange nicht, daß er die Gründung billigt. Wahrscheinlich wird er sich diese Jahreszahl sogar umso fester eingeprägt haben, je stärker ausgeprägt sein Widerstand dagegen ist.
Und dann antwortet ein Einbürgerungskandidat wahrheitsgemäß, Meinungsfreiheit bewege sich nur innerhalb der Linie des Regimes, und fällt durch. Er erlebte eine böse Überraschung, gäbe er die erwartete Antwort und glaubte tatsächlich daran. Einmal kann er sicher restlos alles sagen. Wenn die Meinungsfreiheit sich jetzt nur noch in Leserbriefen erschöpft, deren Veröffentlichung, nicht selten in entstellend geraffter Form, im Ermessen der Zeitung steht, sollte der Bewerber wissen, wo er gelandet ist.
Die Fragen sind so dämlich, daß sie vermuten lassen, das nashörnige Amöbenhirn im Bundesinnenministerium habe sie selbst konzipiert. Vielleicht sind sie sein persönlicher Beitrag zur Abschreckung von echten Fachkräften.
Anlage
RT-DE
vom 26. März 2024
Der tägliche Wahnsinn – BMI: "Fragen zu Israels Geschichte" relevant für Einbürgerung in Deutschland
"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte.
Paradox: Fragen zur Geschichte Israels relevant für Einbürgerung in Deutschland
Wer die deutsche Staatsbürgerschaft anstrebt, muss künftig Kenntnisse über den Staat Israel unter Beweis stellen. Das Innenministerium hat den bisherigen Fragenkatalog zur Einbürgerung überarbeitet und will ihn mit einer Verordnung verbindlich machen.
In den Katalog wurde unter anderem die Frage aufgenommen, wann der Staat Israel gegründet wurde. Damit ist Deutschland vermutlich das einzige Land der Welt, das für die Einbürgerung Wissen über einen anderen Staat zur Voraussetzung macht. Abgefragt werden sollen künftig auch Kenntnisse über das Judentum. So sollen die Bewerber um die deutsche Staatsbürgerschaft Antwort darauf geben können, wie man ein jüdisches Gebetshaus nennt.
Laut dem Faeser-Ministerium soll durch die Überarbeitung des bisherigen Fragenkatalogs die Einbürgerung von Antisemiten verhindert werden.
Für den Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft müssen Bürger anderer Staaten seit 2008 Wissen zu landeskundlichen und gesellschaftspolitischen Themen unter Beweis stellen. Der Test war von Anfang an umstritten. Auch viele Deutsche würden ihn nicht ohne gründliche Vorbereitung bestehen. Aufgrund der gesellschaftspolitischen Entwicklung in Deutschland wirken zahlreiche Fragen und die zur Auswahl stehenden Antworten inzwischen zudem unfreiwillig komisch.
So bietet die Frage "Meinungsfreiheit in Deutschland heißt, …" mehrere Auswahlmöglichkeiten. Eine Antwortmöglichkeit lautet "…, dass ich meine Meinung sagen darf, solange ich der Regierung nicht widerspreche". Wer dies angesichts der tatsächlichen Situation der Meinungsfreiheit in Deutschland ankreuzt, fällt durch. Die richtige Antwort lautet dagegen "…, dass ich meine Meinung in Leserbriefen äußern kann."