Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Wir alle unterliegen nur durch unsere Präsenz dem permanenten Urteil anderer. Dies ist ein unabänderliches Phänomen, dem sich niemand entziehen kann.
Sobald man einer Person gewärtig wird, erfolgt ihre positive, negative, bisweilen auch neutral-indifferente Einordnung gemäß dem eigenen Wertesystem.
Solange das nicht öffentlich kundgetan wird, ist das in Ordnung. Wird es öffentlich verbreitet, oder wird die betreffende Person damit konfrontiert, stellt sich die Frage nach der Berechtigung der einen, ein Urteil über die andere zu fällen.
Ein Urteil über eine andere Person ist immer dann berechtigt, wenn diese Person das eigene Leben direkt oder indirekt beeinflußt, und die Kritik sich auf Dinge im Zusammenhang damit bezieht. Diese Verbindung kann privater, beruflicher oder staatlicher Natur sein.
Im Umkehrschluß dazu verbietet sich öffentliche oder direkte Kritik an jemandem, der das eigene Leben nicht tangiert.
Die bekannte Ex-Profi-Boxerin Regina Halmich wehrt sich völlig zu Recht dagegen, daß sie wegen ihrer Entscheidung gegen eigene Kinder öffentlich kritisiert wird. Daran ändert die Tatsache nichts, daß sie eine Person des öffentlichen Interesses ist, denn die Kritik richtet sich weder gegen ihre öffentlichen Auftritte, noch gegen ihre Leistung als Sportlerin.
Regina Halmich hat viel für Deutschland geleistet. Als Sportlerin trug die mehrfache Weltmeisterin Deutschland internationale Reputation ein. Seit der Beendigung ihrer aktiven Laufbahn kommentiert sie als Moderatorin sportliche Veranstaltungen für das Fernsehen. Daneben stellt sie sich engagiert in den Dienst zahlreicher caritativer Initiativen (Tierschutz, Gewaltopferschutz). Im Gegensatz zu vielen ihrer Profi-Sportlerkollegen, zog es sie nicht aus steuerlichen Gründen ins Ausland. Gerade letzteres hat zur Folge, daß sie als kinderlose Single in der höchsten Steuerklasse veranlagt wird und damit die Kassen des Staates füllt.
Die Kritik an Regina Halmichs Entscheidung gegen Kinder geht von denen aus, die ihrerseits eine andere Entscheidung getroffen haben, denn daß die Steine von im Glashaus sitzenden anderen Kinderlosen geworfen würden, läßt sich ja wohl ausschließen.
Damit maßen sich diejenigen Kritik an, die von Regina Halmich profitieren. Sie kommen für ihre persönliche Entscheidung zu Gunsten eigener Kinder nämlich nicht selbst auf, sondern werden vom Staat alimentiert oder zumindest erheblich subventioniert und steuerlich privilegiert. Was ihre Wahl für das Problem der Überbevölkerung bedeutet, ist ihnen nicht bewußt oder gleichgültig. Der Staat aber kann sich den Luxus der Subventionierung privater Entscheidungen nur leisten, weil Personen, wie Regina Halmich, dies nicht beanspruchen und dafür sorgen, daß entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Auch das gerne bemühte Argument mit dem Generationenpakt überzeugt nicht, denn diesen erfüllen nur die Erfolgreichen der nächsten Generation; die vielen Versager belasten den Staat lebenslänglich. Ob die Kinder der Kritiker zu dem einen oder anderen Lager zählen werden, entscheidet sich erst in der Zukunft. Regina Halmich aber erbringt ihren Beitrag schon heute.
Es läßt sich auch trefflich erörtern, ob nicht diejenigen die wahren Egoisten sind, die Kinder einfach ins Leben zwingen, weil sie selbst Gesellschaft wünschen, auf eine Altersversorgung spekulieren oder ihre Gene so unwiderstehlich finden, daß sie glauben, sie unbedingt weitergeben zu müssen.
Es wäre weitaus angebrachter, die Gegenseite auf die Anklagebank zu setzen. Sie sollten denjenigen Dank und Respekt entgegenbringen, die sich ohne Ablenkung und Ausfallzeiten uneingeschränkt auf ihre berufliche Leistung konzentrieren, Spitzenergebnisse vorweisen und eine konfiskatorisch hohe Nettosteuerbelastung ertragen, damit sie, die Kritiker, entscheiden und die Rechnung dafür auf andere abwälzen können. Man könnte da mit Fug und Recht auch von parasitären Tendenzen sprechen.
Intoleranz, verbunden mit der Anmaßung, entscheiden zu wollen, was für andere richtig wäre, und der Versuch, ihnen das eigene, bestimmt nicht überlegenere Lebensmodell aufzuzwingen, stellen eine inakzeptable Übergriffigkeit dar.
Hier liegt übrigens ein interessanter Fall von mobbing von unten nach oben vor. Es werden die Erfolgreichen von den Benachteiligten (als die sie sich selbst so gerne darstellen) diskriminiert und diffamiert.
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/other/regina-halmich-ärgert-sich-über-kritik-an-kinderlosigkeit/ar-BB15l4i0?ocid=spartan-dhp-feeds
https://www.gala.de/stars/news/regina-halmich--deutliche-worte-an-ihre-kinderlos-kritiker-22282466.html
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/quoten-und-ihre-konsequenzen-mehr-muellfrauen-und-mehr-staatanwaelte
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/kinder-kinder
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/einsame-spitzen-klasse