Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Weihnachten als die im Einzelhandel umsatzstärkste Zeit des Jahres eignet sich besonders zur Erinnerung daran, daß an jedem Kauf das Verbrecherregime mit 19% profitiert und auf bereits versteuerte Mittel erneut zugreift. Dieses Geld versickert in dunklen Kanälen, in Mißwirtschaft, in unser Land schädigenden Projekten und in den Säcken unserer Feinde.
Allein diese Gewißheit sollte Ansporn dafür sein, den Konsumfuror in engen Grenzen zu halten.
Die im Netz kursierende Kauf-Nix-Liste vermittelt sicher Denkanstöße, eignet sich aber nur bedingt zur eilfertigen Übernahme.
- Brauche ich das, oder kann ich auch ohne es leben?
Diese Frage ist grundsätzlich berechtigt. Wir brauchen in der Tat nur sehr wenige Dinge unbedingt. Allerdings wäre das Leben ein sehr freudloses, würde es strikt am Rand des Existenzminimums geführt werden. Wir haben alle nur ein Leben, und Lebensqualität ist ein wesentlicher Faktor dabei. Es gilt auch hier, daß man sich mit dem Boykott nicht selbst mehr bestrafen sollte als den Boykottierten. Vorsicht vor dem Putin-Syndrom! - Wieviel habe ich davon bereits, oder habe ich etwas, das genauso ist?
Ein Sammler wird sich diese Frage niemals stellen, denn nichts gleicht dem anderen, und das ansammeln von Dingen ist nun mal sein Elixier. Das, was er noch nicht hat, ist gerade das, was ihm fehlt. Prinzipiell aber ist diese Frage sinnvoll. - Wie oft werde ich es benutzen, und kann ich es auch ausleihen?
Das ist eine Erwägung wert. - Wie lange wird es halten?
Das hängt von der Qualität ab und ist im voraus oft nicht abzusehen. Entweder braucht man es, oder man braucht es nicht. Dieses Kriterium ist für sich genommen unbrauchbar. - Kann ich es selbst reparieren?
Das hängt vom eigenen Geschick ab und ist keine Frage der Kaufentscheidung. - Will ich das auch wirklich?
Wer kauft, was er nicht wirklich will, ist ein pathologischer Konsumfetischist, der sich einer Therapie unterziehen sollte. - Was mache ich damit, wenn ich es nicht mehr brauche?
Kommt Zeit, kommt Rat. Zunächst braucht man es ja. - Wer bekommt mein Geld dafür?
Das ist eine Überlegung wert. Allerdings: Man sollte sich nicht mehr bestrafen als den anderen. Das Geld bekommt der, der die Ware hat. Die Frage ist dann, ob diese Vorstellung den Wunsch nach der Ware überlagert und vergällt. - Wie und wo wurde es produziert?
Diese Frage ist wichtig. Jedoch sollte man sich nicht der Illusion hingeben, man könnte Lieferketten nachvollziehen. Der Preis ist nicht unbedingt der Indikator für Ethik, sondern weist eher darauf hin, ob der Händler den Vorteil günstiger Einkaufspreise für sich vereinnahmt oder an die Kundschaft weitergibt. Man sollte sich jedoch in jedem Falle so kundig wie möglich machen. Es gibt aber Ware, die den Makel in sich trägt (Pelze z. B.). Da braucht man nicht lange zu forschen. - Wie lange wird es mich glücklich machen?
Die bessere Frage: Wie sehr werde ich es vermissen, wenn ich es nicht (mehr) habe.
Fazit: Das Ganze ist eine Gratwanderung. Man kann eine Rezession auch gezielt heraufbeschwören mit dem damit einhergehenden Verlust an Angebotsvielfalt, Expertise, Arbeitsplätzen. Das wäre zu unser aller Nachteil.