Wie eine Idee in ihr Gegenteil verkehrt wird

in deutsch •  2 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Dem olympischen Gedanken liegt die Absicht zu Grunde, Sport als Mittel der Völkerverständigung einzusetzen. Dessen gedachte man international am 06. April, der nicht zufälligerweise mit dem Olympiatag, der an die ersten olympischen Spiele der Neuzeit erinnert, zusammenfällt.

Gerade wird man Zeuge der Pervertierung dieser Idee. Die Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen wird als Hebel politischer Konditionierung und Erpressung mißbraucht. Nur wer sich den einseitig und undemokratisch festgelegten Bedingungen der westlichen Globaldiktatoren unterwirft, soll mitmachen dürfen. So aber war der olympische Gedanke gerade nicht konzipiert. Auf diese Weise wird Sport als Weg zu friedlicher Verständigung und zum Abbau von Vorbehalten aufgegeben und zur Belohnung politischer Unterwerfung eingesetzt.

Es steht allen, denen der ursprüngliche Ansatz mißfällt, frei, auf die Teilnahme an Wettbewerben zu verzichten. Dies untermauerte dann auch die Seriosität ihrer Skrupel. Absolut inakzeptabel ist es dagegen, aus egoistischen Motiven die olympische Idee so zurechtzuzimmern, daß ein unverdienter Erfolg unter Ausschluß unbequemer, da leistungsstarker Konkurrenz eingefahren werden kann. Dies entwertet nicht nur den Sport als Instrument der friedlichen Völkerbegegnung, sondern auch die Ergebnisse der Wettbewerbe. Den einzelnen Sportlern, sieht man es realistisch, geht es weniger um Politik, als um die Sicherung einer Chance, die sie persönlich ansonsten nicht hätten. Um es mal ganz plakativ zu sagen: Wenn die Guten nicht teilnehmen, schleiche auch ich noch erfolgreich über die Ziellinie.

Daß gerade Deutschland mit dem primitiven Breitmaulnashorn des Bundesinnenministeriums das Maul mal wieder besonders weit aufreißt, wird zur beschämenden Gewohnheit.

Rußland wäre gut beraten, die für es demütigenden und benachteiligenden Bedingungen für seine Teilnahme zurückzuweisen und durch sein Fernbleiben die weggefallene Universalität von Wettbewerben zu brandmarken.

Anlage 1

RT-DE
vom 03. April 2023

Deutschlandfunk hetzt gegen IOC-Zulassung russischer Athleten.

Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, russische Sportler unter Auflagen am Wettkampf teilnehmen zu lassen, ist in den US/NATO-hörigen deutschen Medien auf heftige Kritik gestoßen. Deutsche Sportler würden dadurch in tiefe Gewissenskonflikte gestürzt. Um diese Seelenqualen zu verhindern, schlägt der Autor eine einfache, aber effektive Lösung vor.

von Rainer Rupp

In ganz Westeuropa gibt es kein anderes Land, vielleicht mit Ausnahme Großbritanniens, in dem in den Medien in allen gesellschaftlichen Bereichen, ob in Politik, Wirtschaft, Kunst und selbst im Sport, derart systematische Hetze gegen alles "Russische" betrieben wird wie in Deutschland. Die öffentlich-rechtlichen Sender tun sich dabei besonders hervor, wobei der Deutschlandfunk (DLF) eigens hervorzuheben ist. Mit wenig logischen, aber dafür mit "moralin"- und gefühlsüberladenen Argumentationslinien werden die Russen und ihr grausamer Zar "Putin der Schreckliche" zum Kern alles Bösen.

Die dabei im Brustton der Überzeugung vorgetragene Heuchelei über unsere demokratische und friedliche Welt in EU-Borrells "europäischem Garten", die von "Putins Krieg" für immer verändert wurde, wird von Tag zu Tag unerträglicher. Aktuell versuchen sich die gekauften und bezahlten Leihmäuler der transatlantischen Eliten gegenseitig in der Agitation der deutschen Öffentlichkeit gegen den Beschluss des Internationalen Olympischen Komitees zu übertreffen. Alle russischen Sportler, die "Putins Krieg" nicht öffentlich verurteilen, sind demnach Instrumente von Putins Kriegspropaganda und am Krieg gleichermaßen schuld. So lautete z. B. das Fazit einer verworren argumentierten Forderung der DLF-Kommentatorin Jessica Sturmberg am 1. April zur besten Sendezeit.

Da können wir Deutsche von Glück sagen, dass die Russen, nachdem ihr Land von den deutschen Herrenmenschen zerstört und 27 Millionen ihrer Eltern, Väter, Ehemänner, Kinder und Mütter ermordet worden waren, in den Jahren nach 1945 die Schuld der deutschen Bevölkerung nicht mit demselben Maßstab bemessen haben, wie das die DLF-Kommentatorin Sturmberg mit den russischen Sportlern tut.

Aber schauen wir uns mal genauer an, was die Dame Sturmberg so zu sagen hatte (ein Audio-Link zu ihrem ganzen DLF-Kommentar findet sich hier). Zur Einleitung säuselt Frau Sturmberg mit einschmeichelnder, von Erinnerungen ein wenig verklärter Stimme: "Menschen, die zusammen Sport machen, in einem fairen Wettstreit gegeneinander antreten, während der Olympischen Spiele im olympischen Dorf wohnen, zusammenfinden, Freundschaften knüpfen über kulturelle Barrieren hinweg, das ist keine Theorie, das gibt es wirklich so. Olympioniken erzählen das mit leuchtenden Augen, allerdings in der Vergangenheitsform."

Ja, diese wunderschöne Zeit! Und jetzt ist alles vorbei, denn die Russen haben diese Märchenwelt zerstört. In verändertem Tonfall fährt Frau Sturmberg fort: "Inzwischen bringt das Internationale Olympische Komitee Athletinnen und Athleten immer wieder in einen tiefen Gewissenskonflikt, lädt auf sie ab, was auf höchster Ebene entschieden werden müsste, und das wäre jetzt ganz klar: Kriegstreibende Nationen wie Russland sollten bei internationalen Wettkämpfen nicht mitmachen dürfen."

Die Forderung einer Pazifistin, kriegstreibende Nationen bei internationalen sportlichen Wettkämpfen auszuschließen, muss man nicht billigen, aber sie ließe sich durchaus nachvollziehen. Aber wenn hier eine echte Pazifistin geredet hätte, dann würden an erster Stelle der kriegstreibenden Nationen die USA und Großbritannien und andere NATO-Länder stehen, einschließlich Deutschland. Aber von denen wird niemand erwähnt. Deren Kriege sind unsichtbar, als "humanitäre Interventionen" zur Durchsetzung von Demokratie und dem Recht der Konzerne auf Zugriff fremder Bodenschätze getarnt.

Folglich gibt es beim Deutschlandfunk aktuell auf der ganzen Welt nur eine einzige "kriegstreibende Nation", und das ist Russland. Selbst der Krieg Saudi-Arabiens im Jemen existiert für Frau Sturmberg nicht. Sind die Herrschaften in den Redaktionsstuben der Öffentlich-Rechtlichen derart arrogant zu glauben, dass selbst die gebildete Zuhörerschaft, derer sie sich rühmen, nur noch aus manipulierten Idioten besteht, die von all dem Irrsinn, den sie uns erzählen, nichts merken? Glauben sie, dass ihren Zuhörern nicht auffällt, dass Frau Sturmberg das Gegenteil einer Pazifistin ist? Wenn es nach ihr geht, darf es keinen Frieden mit Russland geben, denn sie setzt sich nicht einmal für Kontakte, Verständigung und daraus mögliche Entspannung ein. Hinter ihren fein geschmiedeten Worthülsen erkennt man beim genaueren Hinsehen eine NATO-Propagandistin, die gegen Russen hetzt.

So wettert Sturmberg gegen IOC-Präsident Thomas Bach, dass er eine Kollektivschuld russischer Sportler an dem Krieg ausschließt und auf das Individuum setzt, das nicht für die kriegerischen Handlungen seiner Staatsführung bestraft werden sollte. Empört argumentiert Sturmberg dagegen, dass nämlich ...: "... autokratische Regime ihre Athletinnen und Athleten ja gerade als Teil ihrer Propaganda auf die sportliche Bühne senden, um Stärke und Überlegenheit zu demonstrieren und ein Signal nach außen in die Welt, aber vor allem auch nach innen ins eigene Land zu senden. Ob sie wollen oder nicht. Russische Athletinnen und Athleten treten im Namen der Politik ihres Landes an. Ihre Siege sind Siege für Putin und vor allem ein Sieg für den Krieg."

Wie man sieht, geht es Frau Sturmberg nicht um Moral, sondern um Propaganda. Dazu gehört die scheinheilige Thematisierung des angeblich "tiefen Gewissenskonflikts der deutschen Athletinnen und Athleten", in den das Internationale Olympische Komitee sie mit der Zulassung von Sportlern aus Russland gebracht haben.

Aber ist es nicht gerade in Krisen- und Spannungszeiten besonders wichtig, dass Menschen aus verfeindeten Staaten in einem fairen, sportlichen Wettstreit gegeneinander antreten, im olympischen Dorf wohnen, zusammenfinden, Freundschaften knüpfen über kulturelle Barrieren hinweg und durch diese vom Fernsehen in Wohnstuben übertragenen Szenen einen Beitrag zur internationalen Entspannung leisten? Aber Frau Sturmberg – nomen est omen – will offensichtlich genau das verhindern, was die Frage erlaubt: Wer ist hier der wirkliche Kriegstreiber?

Auch sollten wir die Behauptung hinterfragen, dass deutsche Sportler in einem fairen sportlichen Wettstreit mit russischen Sportlern in einen "tiefen Gewissenskonflikt" geraten würden, wenn sie diese Probleme im Wettkampf mit US-amerikanischen und britischen Sportlern offensichtlich nicht haben, obwohl auch diese Sportler oft enge Verbindungen zu den nationalen Streitkräften ihrer Heimatländer haben.

Mir scheint, dass diese angeblich "tiefen Gewissenskonflikte" gegen russische Sportler den deutschen Sportlern von politisch-korrekten Sportmanagern und Medien-Manipulatoren aufgezwungen wurden. Wer als Sportler weiter gesponsert werden will, der muss bei der Erwähnung der Teilnahme "russischer Sportler" sofort erklären, "tiefe Gewissenskonflikte" zu empfinden.

Ich kann mir natürlich vorstellen, dass es auch deutsche Sportler gibt, die nicht an einem fairen sportlichen Wettstreit interessiert sind und lieber die starke russische Konkurrenz von vornherein mithilfe von "tiefen Gewissenskonflikten" ausgeschaltet wissen wollen. Aus dieser Gruppe von Sportlern werden wir aufgrund der IOC-Entscheidung sicherlich noch viele Klagen über die unglaublichen seelischen Qualen hören, bei dem Gedanken, gegen die russischen Konkurrenten anzutreten. Dagegen gibt es jedoch eine einfache Lösung.

Der Sportler, dem die Qualen der Gewissenskonflikte zu groß sind, sollte als Symbol seines moralischen Widerstandes gegen Russland und seiner Opferbereitschaft für die Ukraine Putin ganz persönlich sanktionieren und aus Protest nicht an der Olympiade teilnehmen. Das ist nicht zu viel verlangt, denn die große Masse des deutschen Volkes bringt seit über einem Jahr aus demselben Grund große persönliche Opfer. Aus Solidarität mit der Ukraine verzichten wir alle auf billiges und gutes russisches Gas und Öl und bezahlen dafür drei- bis viermal so viel für Energie aus demokratischen US-amerikanischen oder saudi-arabischen Quellen.

https://rtde.site/meinung/166805-deutschlandfunk-hetzt-gegen-ioc-zulassung/

Anlage 2

RT-DE
vom 02. April 2023

Olympische Spiele 2024: Russland kann sich keine Defensive mehr leisten.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Ende März Bedingungen formuliert, unter denen russische und weißrussische Sportler wieder an internationalen Wettbewerben teilnehmen können. In Russland wird die Debatte darüber, ob man sich dem fügen sollte, kontrovers geführt.

von Maxim Sokolow, RIA Nowosti

Auf der Sitzung des IOC-Exekutivkomitees in Lausanne (Schweiz) gaben die Sportfunktionäre eine Formel bekannt, nach der die weißrussischen und russischen Athleten, die derzeit generell vom internationalen Sportministerium ausgeschlossen sind, künftig daran teilnehmen können. Die Empfehlung bezog sich zwar nicht ausdrücklich auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris, sondern nur auf die Qualifikationsturniere, aber ohne die Zulassung zu den Qualifikationsveranstaltungen ist eine Teilnahme an den Spielen unmöglich. Das Gleiche gilt für die Winterspiele 2026 und darüber hinaus.

Die vom IOC angekündigten Bedingungen stellten sich als recht streng heraus. Eine Teilnahme ist nur ohne Flagge und Hymne erlaubt. In dieser Frage hat sich inzwischen eine Art Routine eingestellt. An Wettbewerben teilnehmen können russische Sportler nur als Vertreter von irgendetwas, nicht als Vertreter von Russland.

Dies ist jedoch nur der Anfang der Liste der Einschränkungen. Als Nächstes folgt das Verbot der Teilnahme von Mannschaften: Russische Basketballspieler, Volleyballspieler und andere Mannschaftssportler bleiben außen vor. Dies hätte entsprechende Auswirkungen auf die Medaillenausbeute, sollten sich Russland und Weißrussland unter diesen Bedingungen überhaupt für eine Teilnahme entscheiden. Wenn man in einer ganzen Reihe von Sportarten einfach nicht antreten darf, hat man automatisch weniger Chancen auf Medaillen als die Konkurrenten.

Was das "moralische und politische Image" der Athleten angeht, so steht fest, dass sie die Politik ihres Landes in der Ukraine-Frage in keiner Weise unterstützen dürfen. Offen bleibt, wie die Sportfunktionäre apolitisches Schweigen interpretieren wollen. Wird man sich mit Schweigen zufriedengeben oder eine ausdrückliche Erklärung des Dissenses – in schriftlicher Form gar – vom teilnahmebereiten Athleten verlangen?

Vergessen wurden auch nicht die Sportvereine in unserem Land, in denen die Mitgliedschaft lange Zeit als reine Formalität galt. Wer hatte zu Sowjetzeiten etwa daran gedacht, dass ein Sportler, der beispielsweise für Dynamo Kiew spielt, in einem Club des Ministeriums des Inneren "dient"? Jetzt drehen sie (die Sportfunktionäre des IOC) den Sportlern aus ihrer Vereinszugehörigkeit einen Strick: Mitglieder des ZSKA (Sportverein der Armee - Anm. d. Red.) und Dynamo sind laut Lausanne Angehörige von Armee und Geheimdienst, auch wenn sie lediglich Turner oder Eiskunstläufer sind, und müssen dem internationalen Sport fernbleiben.

Das alles bedeutet, dass die Regeln, nach denen unser Land in den Jahren 1952 (Debüt der UdSSR bei den Olympischen Spielen) bis einschließlich 2014 (Olympische Winterspiele in Sotschi) an den Spielen teilgenommen hat, nicht mehr existieren. Die vom IOC vorgeschlagene neue "regelbasierte Ordnung" sieht einen ganzen Strauß diskriminierender Maßnahmen vor, sowohl symbolisch als auch praktisch. Aus Sicht des IOC-Exekutivkomitees ist dies jedoch ein Fortschritt und eine Gnade. Früher gab es Sportler aus Russland und Weißrussland überhaupt nicht, jetzt aber können sie mit Biegen und Brechen sowie vielen Einschränkungen an Wettkämpfen teilnehmen – sportlich, unparteilich, nach den Prinzipien von Baron de Coubertin.

Betrachten wir die Frage einmal von der anderen Seite. Bachs Empathie für Russen und Weißrussen wird von einigen Ländern wie Polen, das Russland am liebsten ganz verbieten und für immer einzäunen würde, als inakzeptable Weichheit und fauler Liberalismus gesehen. Der IOC-Chef Bach könnte darauf verweisen und sagen: "Ich habe alles für die Russen getan, was ich konnte, bin aber nicht allmächtig".

Und das würde sogar stimmen, größtenteils. Das IOC scheint kein doppeltes Spiel zu spielen, es befindet sich tatsächlich in einer Zwickmühle. Viele im Komitee werden vielleicht erkennen, dass der Wahnsinn unserer Zeit (nicht nur der antirussische, sondern auch der Gender-Wahn) der olympischen Bewegung den Todesstoß geben wird, die dann für die Öffentlichkeit überhaupt nicht mehr interessant ist und nebenbei auch den Sportbossen kein gutes Einkommen mehr bringt. Doch dann spricht die Politik im Befehlston: "Wir sparen nicht an der Ideologie, und euren olympischen Baron-Blödsinn könnt ihr euch sonst wohin stecken." Dem fügt sich Bach – er ist kein Held, der für die (olympische) Fahne sterben will.

Doch die Probleme des IOC-Exekutivkomitees sollen nicht unsere Sorge sein, wir haben eigene. Müssen wir uns nun für alle Zukunft dem Diktat der internationalen Sportbürokratie unterwerfen? Schließlich laufen wir schon seit Langem unter diesem Joch und verzichten auf nationalen Stolz und Ehre. Oder ist es jetzt, wo das IOC die endgültigen Bedingungen formuliert hat, Zeit zu sagen: "Genug ist genug!"?

Die heimische Bürokraten- und Trainerlobby tendiert zum Ersteren. Ein offener Konflikt mit dem IOC bedeutete schließlich das Ende vieler glänzender Sportkarrieren und noch glänzenderer Bürokratiekarrieren. Man muss sich also zusammenreißen und geduldig sein. Ganz wie in Saltykow-Schtschedrins Fabel "Der selbstlose Hase", in der "Genosse Wolf" zum besagten Langohr sagt: "Vielleicht werde ich dich tatsächlich – ha! ha! – begnadigen".

Oder aber man geht davon aus, dass "Genosse Wolf" – nicht nur in sportlichen Fragen – bereits einen solchen Grad der Verrohung erreicht hat, dass eine Begnadigung gänzlich unwahrscheinlich ist. Dann bleibt nichts anderes übrig, als sich gegen die "regelbasierte Ordnung" zu stemmen, wie schwierig das auch werden mag. Schließlich war auch die Entscheidung, am 24. Februar 2022 eine Militäraktion zu starten, keineswegs leicht, aber es gibt nun mal Dinge, die man nicht länger hinnehmen kann, ohne selbst zu verrohen.

Die militärische Sonderoperation habe ich nicht als bloßen Spruch erwähnt. Nach dem 24. Februar (2022) haben viele scheinbar unumstrittene Argumente viel von ihrer Überzeugungskraft verloren, etwa das Argument, dass das Zeitfenster für die aktive Sportlerkarriere kurz ist und man deshalb einem Athleten, der sich von Kindesbeinen an auf den wichtigsten Start seines Lebens vorbereitet hat, selbst um den Preis der Demütigung nicht die Möglichkeit nehmen darf, an Wettkämpfen teilzunehmen. Bis zum 24. Februar mag dieses Argument valide gewesen sein. Jetzt aber, da Soldaten an der Front ihr Blut und sogar ihr Leben für die nationale Ehre opfern, wird es kaum noch Verständnis für einen Sportler geben, der für seine Medaillenambitionen bereit ist, die Fahne des Vaterlandes beiseitezulegen – ganz gleich, wie überzeugend Sportfunktionäre und verdiente Trainer das "Recht auf Ehrlosigkeit" auch verteidigen mögen.

Gäbe es den großen Sport in einem völlig isolierten Raum (allerdings mit öffentlichen Geldern finanziert, das ist doch heilig!), in dem die Meinung der Öffentlichkeit überhaupt keine Rolle spielt, würde das Ultimatum des IOC wahrscheinlich akzeptiert werden, und den Fans und Zuschauern wäre gesagt worden: "Friss oder stirb!" Aber die öffentliche Stimmung scheint sich dieses Mal nicht verbiegen zu lassen, sie ist dagegen, und zwar sehr dagegen. Und das "großzügige" IOC, das dies nicht berücksichtigt hat, scheint den Bogen dieses Mal überspannt zu haben.

https://rtde.site/meinung/166788-olympische-spiele-2024-russland-kann/

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