Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Ist Mord eine menschliche Reaktion? Die Antwort erschließt sich mit einem Blick in die Annalen der Geschichte und die Kriminalstatistiken.
Wie dämlich muß ein Reporter sein oder sich geben, der die Ambiguität des Wortes „menschlich“ nicht kennt!? Dieser Begriff steht nicht nur als Synonym für „human“, sondern auch für „dem Menschen nicht wesensfremd“. In letzterer Bedeutung findet er sich wieder in „Irren ist menschlich.“.
Natürlich sind Morde dem Menschen nicht wesensfremd. Es hat sie schon immer gegeben und, auch ohne prophetische Gaben, wird man prognostizieren können, daß es sie immer geben wird. Das ist eine rein faktische Feststellung. Man kann vor der Realität nicht die Augen verschließen; bzw. man kann dies zwar tun, ändert damit aber die Tatsachen nicht.
Die Vorgehensweise des Reporters folgt einem bekannten Modell mit durchsichtigem Ziel: Man konstruiert eine inhaltsleere Frage; damit sollen Äußerungen provoziert werden, die dann verkürzt zur Diffamierung ganzer Gruppen dienen. Auf gleicher Linie lag seinerzeit die Frage an die AfD, ob an der Grenze auf Kinder geschossen werden sollte, obwohl dieses rein theoretische Szenario jeglicher Verankerung in der Realität entbehrte.
Die so Angesprochenen reagieren oft überrascht und tappen in die Falle, obwohl man den Ball ganz einfach zurückspielen und die eher einfach strukturierten Frager auflaufen lassen könnte. Dieser Fehler unterläuft sogar versierten Profis regelmäßig. Was erwartet man dann von nicht medienerprobten Teilnehmern einer Demonstration? Eine ungeschickte Äußerung der ganzen Gruppe zuzurechnen, verbietet sich schon aus Gründen der Redlichkeit. Die Veranstalter üben keinen Einfluß auf jeden einzelnen Teilnehmer aus.
Die Rechnung dieser Demagogen geht leider auf. Für künstlich erzeugte Aufregung ist gesorgt. Ganze Gruppen werden unter Generalverdacht gestellt. Die Wahrheit tritt dahinter zurück. So geschehen in Chemnitz seinerzeit, wo es nie Hetzjagden gegeben hatte; dennoch bleibt im Gedächtnis vieler diese Assoziation verankert.
In einem anderen Fall ist in den Qualitätsmedien von „angeblichen“ Tumulten in einem Freibad die Rede. Auch wenn der Fall zeitlich etwas zurückliegt, hat es diese tatsächlich gegeben. Daß in Berlin derartige Zustände zur Normalität gehören, ist erschreckend genug. Es relativiert nicht den Skandal, wenn er sich einnistet. Offenbar aber gehen die Hackschreiberlinge davon aus.
Auch international hat diese Masche Methode.
„Der brasilianische Präsident verteidigt Kinderarbeit.“ wird als Schlagzeile vermeldet. Und wieder ist die Aufregung groß.
Bolsonaro hatte auf seine eigene Erfahrung in der Kindheit verwiesen, was argumentativ suboptimal war. Er hätte geschickter ausgeführt, daß die Alternative zu Kinderarbeit vielerorts Hunger wäre. Bisweilen sind Kinder auch stolz auf ihr Werk und verstünden nicht, wenn es ihnen verwehrt würde. Es kommt immer auf die individuellen Gegebenheiten an. Es gibt Kinderarbeit, die verwerflich ist, und solche, zu der zumindest ad hoc keine Alternative existiert und erst einmal geschaffen werden muß. Ein Pauschalurteil wäre immer falsch. Mit vorschneller Besserwisserei werden die Zustände oft noch verschlimmert.
Dieser perfiden Manipulation der Wahrheit kann man nicht entschieden genug entgegentreten. Sie geht noch nicht einmal subtil vor und ist daher relativ einfach durchschaubar. Ihr Vorteil besteht in ihrer Schnelligkeit. Haben sich Eindrücke und Behauptungen erst einmal festgesetzt, sind sie kaum mehr zu revidieren. Auf der Strecke bleibt die Wahrheit, die sich im nachhinein kaum noch durchzusetzen vermag.
Wehret den Anfängen! Oder: „Holzaugen, seid wachsam!“, wie mein Geschichtslehrer zu sagen pflegte.
https://www.focus.de/politik/deutschland/extremismus-entsetzen-ueber-aussagen-von-pegida-demonstranten-zu-luebcke_id_10898014.html
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/angebliche-tumulte-in-freibädern-afd-wandsbek-hetzt-mit-videos-gegen-migranten/ar-AADUrdR?ocid=spartanntp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/brasiliens-präsident-bolsonaro-verteidigt-kinderarbeit/ar-AADXlUp?ocid=spartandhp