Jeder, der davon träumt zu schreiben und zu veröffentlichen - sei es ein Buch, eine Kurzgeschichte, ein Text, ein Zeitungsartikel, ein Blog oder ein Songtext - oder sogar kurz davor ist, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, der steht irgendwann an diesem einen Punkt, an dem man sich entscheiden muss, ob man seinen echten und richtigen Namen verwendet, oder, ob es doch lieber ein Pseudonym sein soll. Hierbei können viele verschiedene Punkte für die Wahl entscheidend sein.
Doch bevor ich euch über mögliche Vor- und Nachteile eines Pseudonyms aufkläre, nenne ich euch zu allererst ein paar Fakten über Pseudonyme. Bei Pseudonymen unterscheidet man zwischen sogenannten offenen und geschlossenen Pseudonymen. Sie unterscheiden sich lediglich darin, dass ein offenes Pseudonym jedem bekannt ist, während ein geschlossenes Pseudonym niemandem bekannt ist und demnach auch niemand weiß, dass es sich bei diesem Namen um einen bestimmten Autor handelt. Wer sich für einen anderen Namen entscheidet, der sollte vorher prüfen, ob dieser nicht schon existiert. Ein Pseudonym ist allerdings nicht das gleiche wie ein Künstlername, denn einen Künstlernamen kann man sich sogar in den richtigen Ausweis eintragen lassen und trägt ihn quasi wie eine zweite Persönlichkeit oder eine zweite Haut. Man darf aber nicht vergessen, dass jedes einzelne Buch, jeder Blog und jede Webseite unbedingt ein Impressum brauchen, in dem eine ladungsfähige Adresse angegeben werden muss. Das gilt auch für Seiten auf Facebook!
Vorteile eines Pseudonyms:
Legt sich ein Autor oder eine Autorin ein Pseudonym anstelle des echten Namens zu, so kann dies viele Gründe und somit auch viele Vorteile haben. Ein Pseudonym ist ideal, um sich selbst, seine Familie und Freunde und demnach auch die eigene Privatsphäre zu schützen. Dies gilt auch in Bezug auf die Trennung des Privatlebens vom Leben als Schriftsteller. Wer beispielsweise nicht gerade begeistert von der Idee ist, dass Nachbarn, Kollegen auf der Arbeit oder Bekannte davon Wind bekommen, dass man Bücher schreibt und auch veröffentlicht, für den ist so ein Pseudonym eine ganz feine Sache.
Auch für Leute, die es satt haben, immer und immer wieder ihren richtigen Namen buchstabieren und erklären zu müssen, nur um dann verwunderten Blicken des Gegenübers zu begegnen, ist ein Pseudonym, das leicht zu lesen und zu verstehen ist, empfehlenswert. Sollte der zu veröffentlichende Roman beispielsweise im Süden spielen, so kann man einen südlich klingenden Namen verwenden und für einen Roman, der in Russland spielt, ein eher russisch klingendes Pseudonym. Träumt man von einer Karriere, die international sein soll, so ist in diesem Fall auch ein Pseudonym zu empfehlen, der sich auch international gut lesen lässt.
Manche Autoren wählen lieber ein Pseudonym, da es sich in dem Genre marketingtechnisch besser verkaufen würde, während andere Autoren dies sogar von ihrem Verlag vorgeschlagen bekommen. Ein Pseudonym wäre hier insofern sinnvoll, da sich Horrorbücher besser unter einem Männernamen verkaufen lassen und Liebesromane möglicherweise eher unter einem Frauennamen. Auch kleine Jungen greifen eher nach einem Buch, in dem es um Drachen und Ritter geht, wenn es von einem Mann anstelle einer Frau geschrieben wurde.
Um Verwirrungen und Enttäuschungen der Leserschaft vorzubeugen, wählen Autoren auch verschiedene Pseudonyme, um sich in unterschiedlichen Genres auszuprobieren. Würde man nämlich unter einem Namen, der bekannt für Horrorgeschichten wäre plötzlich einen Liebesroman veröffentlichen, könnte das eher schädlich sein.
Für den Fall, dass das Buch, die Geschichte, der Song, der Blog oder aber auch der Autor selbst erfolgreich wird, kann man sich hinter einem Pseudonym besser verstecken, als hinter dem eigenen Namen und behält somit optimal die Kontrolle über sein Privatleben und auch über die persönlichen Daten.
Nachteile eines Pseudonyms:
Wer gerne von seinen Veröffentlichungen spricht und sie auch gerne selbst weiterempfiehlt, könnte es durchaus etwas schwerer dabei haben, gefunden zu werden, da die meisten Leute nach dem richtigen Namen suchen werden und das Pseudonym möglicherweise gar nicht kennen oder nicht einmal wissen, dass man überhaupt über eines verfügt. Auch für Schriftsteller, die gerne direkt mit ihren Werken in Verbindung gebracht werden, ist so ein Pseudonym eher nicht zu empfehlen.
Fazit:
Es gibt viele Vorteile, die eine große Rolle bei der Wahl eines Pseudonyms spielen können, wie beispielsweise der Schutz des Privaten. Was einem Autor wichtig und eher unwichtig ist muss jeder für sich selbst entscheiden, da es sich nicht verallgemeinert sagen lässt, ob die Wahl eines Pseudonyms gut oder schlecht ist. Ich persönlich habe zu Beginn auch überlegt, den Mädchennamen meiner Mutter als Nachnamen zu verwenden, habe mich dann allerdings doch dafür entschieden, unter meinem eigenen Namen zu veröffentlichen, da ich auch gerne mit meinen Texten in Verbindung gebracht werden möchte.
Ich finde es gut, dass du dich für deinen richtigen Namen entschieden hast. Das ist auf jeden Fall auch persönlicher als irgendein Fantasie Name.
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Ja, das finde ich auch :)
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