Österreich soll mehr genudged werden

in deutsch •  6 years ago 

https://orf.at/stories/3106396/

Ganz unverhohlen bekommen wir hier eine Story über die Manipulation von psychologischer Softpower, von der gern mal in elitären Kreisen über den unfeinen Pöpel gesprochen wird.

Die Nudging-Bewegung erfreut sich in der Politik großer Beliebtheit. Mit kleinen Anreizen soll das Verhalten des Menschen verändert werden – ganz ohne Einsatz von Appellen und Verboten.

*Warum glaubt ihr brauchen Menschen diese Anreize? Sollte man sich nicht als erstes fragen, warum überhaupt gewisse Um/Missstände entstehen? Wie hier zB

Als berühmtestes Beispiel gilt die Pissoirfliege, die 1999 auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam aufgetaucht ist und die Verschmutzung, also auch Reinigungskosten, reduziert hat.

*Das war bereits 1999. Wir erleben eine Verrohung der Gesellschaft. Glaubt ihr wirklich die Gesellschaft entwickelt sich besser durch ein paar kosmetische Anekdoten? Das hat mit einem Fehler im allgemeinen Gedankengut zu tun, dass immer mehr die Vorstellung herrscht, alles sei austauschbar, nichts von Belang, nur Hatespeech darf nicht sein. Ansonsten kannst du das größte Rüpelarschloch sein, da hast du auch gute Chancen in hohen Politikkreisen. (Nicht vergessen nach außen immer die Raute zu machen)

Seit 2010 lenkt die inzwischen teilstaatliche Expertengruppe Behavioural Insights die Briten zu „besseren Entscheidungen“.

*Da habt ihr wohl beim Brexit etwas nicht ganz durchdacht. Ich glaube das war eurer Meinung nach nicht die "bessere Entscheidung". Da werden wohl noch viele Pissiorfliegen das Rinnsal runter fliegen.

In den USA preschte Barack Obama im Jahr zuvor mit einer eigenen Nudge-Unit im Weißen Haus vor.

*Hä? Ah! "Ladies and Gentleman.. Damn it, Teleprompter's down"

Und in Berlin installierte Kanzlerin Angela Merkel vor vier Jahren das Referat namens „wirksam regieren“ im Bundeskanzleramt. Die Units bauen auf jene Methoden auf, die sich seit jeher im Marketing bewährt haben.

*Ja, dieses "wirksam regieren" haben wir doch in der Zwischenzeit als [Wie breche ich Gesetze ohne mit der Wimper zu zucken] kennen gelernt.

Finanziell wird das Team, darunter IHS-Direktor Martin Kocher, unter anderem vom Finanzministerium und von der Industriellenvereinigung (IV) unterstützt.

*Wieso will mir die Industrie vorschreiben, wie ich mich besser zu benehmen habe? Das ist doch voll anmaßend. Beim Finanzministerium fällt mir nicht mal mehr was ein, außer staatlich und zu faul diesen Missstand zu verschleiern.

Denn im Gegensatz zu anderen Nudging-Units, die entweder „beim Regierungschef“ sitzen oder in der Verwaltung eingegliedert sind, ist Insight Austria an einer Forschungsinstitution beheimatet.

*Ist doch gleich völlig was anderes. Von der Industrie bezahlt, aber sie gehören doch zu einer Forschungseinrichtung. Leute, für wie blöd haltet ihr eure Leser eigentlich? (ohje, das kann kein gutes Ende nehmen)

Das Team sei laut Kocher allerdings kein reines Nudging-Team. Es soll sowohl Forschung betreiben als auch wirtschaftspolitische Beratung anbieten.

Das gehört doch zusammen. Ihr müsst doch vorher "forschen" wie ihr eure Schäfchen leiten und lenken könnt, um dann [wirtschaftspolitisch] Beratungen anbieten zu können.

Es ist schon seltsam, dass man im privaten Sektor schon lange die Instrumente der Verhaltensforschung nutzt, und das oft nicht im Interesse der Betroffenen“, sagte der IHS-Direktor. Deshalb konzentriere man sich auf den öffentlichen Bereich, wo auch Nudging „fast immer im Interesse des Betroffenen“ angewandt wird.

*Nur mal leserlich mitgedacht: Die Verhaltensstudien die zu meinen Verhaltensänderungen führen sollen, sind fast immer in meinem Interesse? Gesponsert von der Industrie? Was wollt ihr eigentlich von mir? Soll ich ein Kunde mit besseren Benehmen werden? Soll ich Schamgefühl entwickeln, wenn ich auf Werbung nicht korrekt reagiere? Soll ich vorher benannte Pissoirfliege kaufen und essen und eine Rezension schreiben?

Für Anhänger ist klar, dass der Einzelne mit „positiven Schubsern“ Entscheidungen trifft, die ihm und der Gesellschaft guttun: gesünder essen, mehr bewegen, umweltfreundlicher leben, rechtzeitig Steuern zahlen. Menschen handeln nämlich nicht immer rational, sondern – so beschreibt es etwa der Psychologe Daniel Kahneman – emotional und intuitiv. Das führe häufig zu schlechten Entscheidungen.

*Verdammt, warum sind wir bloß Menschen geworden. Jetzt müssen wir uns den ganzen Tag mit uns selbst herumärgern. Vielleicht müssen wir doch froh sein, dass der liebe Santapsychsoindustrialclausgott auf uns hinab sieht, und dezente Anweisungen gibt.

Für den Soziologen Karl Kollmann ist Nudging jedoch nichts anderes „als der Versuch, die Schwächen der Menschen auszunutzen“, um sie zu „Stück für Stück zu konditionieren“

*meine Rede

Gelenkt, so Kirchler gegenüber ORF.at, werde man überall, die Frage sei, ob das Ergebnis ethisch vertretbar ist.

*ist es für mich gar nicht.

Von Kritikern werde meist vergessen, dass Nudging gemäß seinen Pionieren, den US-Wissenschaftlern Richard Thaler und Cass Sunstein, transparent sein muss.

*Ach? Beim Nudging steht also immer so etwas dabei? [Wir machen das, weil wir finden dass sie kein ausreichend guter Mensch sind. Wir machen sie mit diesem Hinweis darauf aufmerksam. Und nun pissen sie gefälligst nicht daneben, sie Ferkel]

Kirchler war wie IHS-Direktor Kocher Teil der Initiative „Motivierender Staat“

*War das ein Versuch politisch vor der FPÖ noch das Ruder rum zu reißen?

Aber wie sieht es zum Beispiel bei der Organspende aus?

*Das ist derb. Über dieses Thema sollte jeder selbst entscheiden, ohne manipulative Beeinflussung.

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