Aus der Reihe - Perlen der Literatur – „Was für den Sozialismus spricht“ - Essay - von Bertrand Russel ***** Teil 2/2

in deutsch •  7 years ago  (edited)

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Werte Steemis,

aus der Reihe „Perlen der Literatur und nach literarisch, üppiger Kost, gibt es heute ein leicht verdauliches Essay von Bertrand Russel.

Zu den Perlen der Literatur gehört sicher auch Bertrand Russels Buch „Lob des Müßiggangs“, das ihm 1950 den Nobelpreis für Literatur einbrachte. Aus diesem Buch möchte ich euch ein kurzes Essay vorstellen „Was für den Sozialismus spricht“.

Meine einzige Kritik: Russel sollte in jedem guten Bücherregal zu finden sein, es ist nicht nur ein Vergnügen ihn zu lesen, seine überlegene Intelligenz, ist erschreckend schön.

Gute Bücher und Schriften sind wie Austern, will man an die Perlen gelangen, muss man tief tauchen, Miesmuscheln hingegen, liest man am Strand auf.


Essay

Bertrand Russel

Was für den Sozialismus spricht

Teil II.


4. Die unbeschäftigten Reichen

Welchen Schaden die Arbeitslosigkeit von Lohnempfängern anrichtet, wird allgemein erkannt. Die Leiden der Arbeitslosen selbst, der Ausfall ihrer Arbeit für die Gemeinschaft und die demoralisierende Wirkung langer, ergebnisloser Arbeitsuche sind so bekannte Themen, dass es unnötig ist, sich des langen und breiten darüber auszulassen.

Die beschäftigungslosen Reichen sind ein Unheil anderer Art. Es gibt in der Welt eine Fülle müßiger Menschen, meist Frauen, die über wenig Bildung, viel Geld und demzufolge großes Selbstvertrauen verfügen. Dank ihrem Reichtum können sie viel Arbeitsleistung veranlassen, die der Befriedigung ihrer Komfortbedürfnisse zu dienen hat. Obgleich sie selten echte Kultur haben, sind doch hauptsächlich sie es, die die Künste protegieren, wenn ihnen auch in der Regel Kunstwerke nur gefallen, sofern sie schlecht sind. Die Nutzlosigkeit ihres Daseins treibt sie in eine so wirklichkeitsferne Sentimentalität, dass sie alles Aufrichtige und Kraftvolle verabscheuen und einen beklagenswerten Einfluss auf die Kultur ausüben. Speziell in Amerika, wo die Männer, die viel Geld verdienen, meist zu beschäftigt sind, um es selbst ausgeben zu können, ist das Kulturleben weitgehend von Frauen beherrscht, deren Anspruch auf Achtung allein darauf beruht, dass ihre Ehemänner über die Kunst, reich zu werden, verfügen. Es gibt zwar Leute, die behaupten, der Kapitalismus sei für die Kunst vorteilhafter, als es der Sozialismus sein würde, aber ich glaube, sie denken dabei an die Aristokraten der Vergangenheit und vergessen die Plutokraten der Gegenwart.

Die Existenz der müßigen Reichen hat aber noch andere unheilvolle Folgen. Obgleich in den bedeutenderen Industriezweigen die moderne Tendenz dahingeht, einige Großunternehmen vielen kleinen vorzuziehen, gibt es doch noch viele Ausnahmen von dieser Regel. Man beachte beispielsweise die unzähligen unnötigen Einzelhandelsgeschäfte in London. In allen Stadtteilen, in denen die reichen Frauen einkaufen, gibt es zahllose, meist von russischen Gräfinnen geführte Hutläden, deren jeder behauptet, ein wenig erlesener zu sein als alle anderen. Ihre Kundinnen schlendern von einem zum andern und verbringen Stunden mit einem Einkauf, der nur Angelegenheit von Minuten sein sollte. Die Arbeitskraft der Verkäuferinnen in diesen Läden ist ebenso vergeudet wie die Zeit derer, die dort einkaufen. Und ein weiterer Schaden ist, dass der Lebensunterhalt einer Reihe von Menschen somit auf absoluter Nutzlosigkeit beruht. Die Kaufkraft der sehr reichen Leute zieht zahllose Parasiten an, die zwar selbst weit davon entfernt sein mögen, reich zu sein, und trotzdem fürchten, es wäre ihr Ruin, wenn es keine müßigen Reichen als Käufer für ihre Waren gäbe. All diese Menschen nehmen moralisch, geistig und künstlerisch Schaden durch ihre Abhängigkeit von der verantwortlichen wirtschaftlichen Macht törichter Leute.

5. Erziehung und Bildung

Höhere Bildung beschränkt sich heute hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf die Kinder der Wohlhabenden. Es geschieht allerdings zuweilen, dass Knaben oder Mädchen der Arbeiterklasse mit Hilfe von Stipendien auf die Universität kommen, aber in der Regel müssen sie dann so schwer arbeiten, dass sie sich überanstrengen und den ursprünglichen Erwartungen nicht entsprechen können. Das Ergebnis unseres Systems ist eine große Vergeudung von Talenten: ein Junge oder Mädel aus einem Arbeiterhaus kann eine erstklassige mathematische oder musikalische oder naturwissenschaftliche Begabung haben, und doch sind die Chancen sehr gering, dass er oder sie dies Talent einmal praktisch einsetzen kann. Überdies ist Bildung, zumindest in England, noch untrennbar verbunden mit Snobismus: in allen Schulen wird den Schülern beständig Klassenbewusstsein eingeprägt. Und da das Bildungswesen hauptsächlich vom Staat kontrolliert wird, muss er den Status quo verteidigen und infolgedessen so weit als möglich die kritische Urteilsfähigkeit der jungen Menschen unterdrücken und sie vor »gefährlichen Gedanken« bewahren. Zugegeben, dass all dies in jedem unsicheren Regime unvermeidlich ist und dass es in Russland schlimmere Folgen annimmt als in England oder Amerika. Aber Während ein sozialistisches Regime im Lauf der Zeit hinreichend gefestigt sein könnte, um keine Kritik mehr fürchten zu müssen, ist das mit Bezug auf ein kapitalistisches Regime heute schwerlich denkbar, es sei denn, ein Sklavenstaat Werde aufgerichtet, in dem den Arbeitern überhaupt keine Bildung mehr zuteil wird. Es ist daher nicht zu erwarten, dass sich die gegenwärtigen Mängel des Bildungssystems beheben lassen, bevor nicht das Wirtschaftssystem umgewandelt ist.

6. Die Emanzipation der Frauen und die Wohlfahrt der Kleinkinder

Ungeachtet alles dessen, was in jüngster Zeit zur Verbesserung der Lage der Frauen geschehen ist, sind die weitaus meisten Frauen finanziell noch abhängig von ihren Ehemännern. Diese Abhängigkeit ist in verschiedener Hinsicht schlimmer als die des Lohnempfängers von seinem Arbeitgeber. Ein Arbeitnehmer kann seine Arbeit aufgeben, aber für eine Ehefrau ist das schwierig; außerdem kann sie, so schwer ihre Haushaltsarbeit auch sein mag, keinen Barlohn dafür verlangen. Solange dieser Zustand fortbesteht, kann man nicht behaupten, dass die Frauen auch nur annähernd eine Wirtschaftliche Gleichberechtigung besitzen. Gleichwohl dürfte es kaum eine andere Möglichkeit geben, dem abzuhelfen, als den Sozialismus einzuführen. Notwendig wäre, dass die Ausgaben für die Kinder vom Staat statt vom Ehemann getragen werden und dass die verheirateten Frauen ihren Lebensunterhalt durch Arbeit außer Haus verdienen, abgesehen von der Stillzeit und der vorgeschrittenen Schwangerschaft. Das würde gewisse architektonische Reformen bedingen (wie sie in einem der vorangehenden Essays behandelt wurden), sowie die Einrichtungen von Kinderhorten für Kleinstkinder. Für Kinder und Mütter würde das eine große Wohltat bedeuten, da Kinder Raum und Licht und bestimmte Ernährung brauchen, wie dies alles in einem Arbeiterheim nicht möglich ist, in einem Kinderhort jedoch billig erstellt werden kann.

Eine derartige Reform der Lage der Frauen und der Aufzucht der Kleinkinder wäre auch ohne totalen Sozialismus möglich und ist sogar schon hier und dort in kleinem Maßstab und unvollkommen durchgeführt worden. Angemessen und vollkommen lässt sie sich jedoch nur durchführen im Rahmen einer allgemeinen wirtschaftlichen Umstellung der Gesellschaft.

7. Kunst

Von der Besserung, die auf dem Gebiet der Architektur unter sozialistischem Regime zu erwarten ist, habe ich bereits gesprochen. In früheren Zeiten wurde die Architektur noch unterstützt durch die Malerei, und so könnte, es Wieder sein, wenn wir uns nicht mehr in eifersüchtiger Angst vor den Nachbarn in unsere unansehnlichen Häuser zurückziehen, sondern uns wieder die Schönheit unseres Heimatortes angelegen sein lassen wollten. Die moderne Filmkunst birgt ungeheure Möglichkeiten, die sich nicht entfalten können, solange die Produzenten nur nach kaufmännischen Gesichtspunkten
arbeiten; und viele Leute sind ernstlich der Meinung, am ehesten hätten bisher noch die UdSSR diese Möglichkeiten verwirklicht. Wie sehr die Literatur unter dem kaufmännischen Motiv zu leiden hat, wissen alle Schriftsteller: fast jedes starke literarische Werk missfällt irgendeiner Gruppe, wodurch sich der Absatz verringert. Für Schriftsteller ist es schwierig, ihre Verdienste nicht an ihrem Verdienst zu messen, und wenn schlechte Bücher großen finanziellen Gewinn eintragen, bedarf es schon ungewöhnlicher Charakterstärke, um gute Bücher zu schreiben und arm zu bleiben.

Man muss einräumen, dass der Sozialismus die Sachlage noch verschlimmern könnte. Da das Verlegen Staatsmonopol wäre, würde es dem Staat ein leichtes sein, eine engherzige Zensur auszuüben. Und solange dem neuen Regime noch heftige Opposition entgegengesetzt würde, wäre das fast unvermeidlich. Aber nach der Periode des Übergangs steht zu hoffen, dass Bücher verlegt werden, selbst wenn der Staat nicht gewillt ist, sie in ihren Grundzügen anzuerkennen, sofern dem Autor die Veröffentlichung soviel wert ist, dass er die Kosten bereitwillig durch Überstunden abdeckt. Es wird sich nicht um allzu viele Überstunden, also nicht um ungebührliche Härte handeln, und doch wird die Maßnahme jene Autoren hinreichend abschrecken, die nicht aufrichtig von dem Wert ihrer Bücher überzeugt sind. Wichtig ist, dass es zwar möglich sein sollte, ein Buch verlegt zu sehen, aber dass es nicht unbedingt sehr leicht sein sollte. Heutzutage nimmt die Veröffentlichung von Büchern in gleichem Maße zu, wie ihre Qualität nachlässt.

8. Gemeinnützige öffentliche Dienste

Seit Beginn einer zivilisierten Regierungsform ist stets erkannt worden, dass es Dinge gibt, die getan werden müssen, ohne sie jedoch der unberechenbaren Zufallswirkung des Profitmotivs überlassen zu können. Dazu gehörte als Wichtigstes der Krieg: selbst wer zutiefst davon überzeugt ist, dass staatliche Unternehmungen nichts wert sind, würde nicht empfehlen, die nationale Verteidigung Privatunternehmern in Auftrag zu geben. Aber es gibt noch vieles andere, was die Behörden zu tun für notwendig erachtet haben, wie etwa Straßen- und Hafenbau, Leuchttürme, Parkanlagen in den Städten und so fort. Ein sehr großer sozialisierter Tätigkeitsbereich, der sich in den letzten hundert Jahren entwickelt hat, ist das öffentliche Gesundheitswesen. Anfangs erhoben die fanatischen Anhänger des laisscr-faire Widerspruch, doch waren die praktischen Beweisgründe überwältigend. Hätte man hier an der Theorie des Privatunternehmertums festgehalten, dann hätten sich neue Wege aller Art, ein Vermögen zu machen, geöffnet. Ein Pestkranker hätte demnach zu einem Werbefachmann gehen können, der Rundschreiben an Eisenbahngesellschaften, Theater und so weiter ausgeschickt hätte mit dem Hinweis, dass der Mann erwäge, auf ihrem Grund und Boden zu sterben, sofern seiner Witwe nicht ein hoher Betrag gezahlt Würde. Man entschloss sich aber, Quarantäne und Isolierung nicht dem freiwilligen Bemühen zu überlassen, da der Nutzen dieser Maßnahmen allgemein und ihr Schaden individuell war.

Die wachsende Zahl und Vielfalt der öffentlichen Dienste gehörte zu den charakteristischen Zügen des vergangenen Jahrhunderts. Darunter nimmt das Bildungswesen den größten Raum ein. Die Schulen und Universitäten, die bestanden bevor der Staat den Schulbesuch obligatorisch machte, waren aus verschiedenen Motiven heraus entstanden. Da gab es noch aus dem Mittelalter datierende fromme Stiftungen und weltliche Stiftungen, wie etwa das College de France, das von aufgeklärten Renaissance-Monarchen gegründet wurde; und es gab Freischulen für die begünstigten Armen. Keine dieser Institutionen arbeitete im Hinblick auf Profit; es gab allerdings auch Schulen, die auf Profit hielten, als Musterbeispiele Dotheboys Hall und Salem House. Und es gibt auch heute noch Schulen, die auf Gewinn arbeiten, und obwohl die Existenz von Schulbehörden sie daran hindert, das Vorbild von Dotheboys Hall zu kopieren, sind sie doch meist geneigt, sich stärker auf ihre Vornehmheit als auf ein hohes wissenschaftliches Niveau zu stützen. Alles in allem hat das Profitmotiv nur wenig Einfluss auf Erziehung und Unterricht gehabt, und dieses Wenige war schlecht.

Auch wo die Behörden die Aufgaben praktisch nicht selbst begehren, halten sie es doch für nötig, sie zu kontrollieren. Die Straßenbeleuchtung kann eine private Gesellschaft übernehmen, doch muss sie durchgeführt werden, sei es nun gewinnbringend oder nicht. Häuser können von Privatunternehmern gebaut werden, aber die Bauweise ist durch Ortsstatut geregelt. In diesem Falle wird sogar allgemein anerkannt, dass eine weit straffere Regelung wünschenswert Wäre.
Eine einheitliche Stadtplanung, wie sie Sir Christopher Wren für London nach dem großen Brand entwarf, könnte mit allem Abstoßenden und Schmutz der Elendsviertel und Vororte aufräumen und aus den modernen Städten etwas Schönes, Gesundes und Erfreuliches machen. Dieses Beispiel verdeutlicht wiederum ein Argument gegen das Privatunternehmertum in unserer so sehr beweglichen Welt. Die Gebiete, die als Einheiten gelten, sind zu umfangreich, als dass selbst die mächtigsten Plutokraten damit fertig werden könnten. London beispielsweise muss als ein Ganzes gesehen werden, da seine Einwohner zu einem hohen Prozentsatz in einem Teil der Stadt schlafen und in einem anderen Teil arbeiten. Einige Wichtige Fragen, wie etwa der St.-Lawrence-Strom, berühren starke Interessen, die sich über verschiedene Teile zweier Länder erstrecken; in solchen Fällen ist nicht einmal der Einbußbereich einer einzelnen Regierung hinreichend groß. Personen, Güter und mechanische Kraft, das alles lässt sich heute viel leichter verlagern als in früherer Zeit; daraus folgt, dass kleine Ortschaften nicht mehr so selbstgenügsam sind wie in jenen Tagen, da das Pferd das rascheste Beförderungsmittel war. Kraftwerke gewinnen so große Bedeutung, dass sich, beließe man sie in Privathand, eine neue Art von Gewaltherrschaft entwickeln könnte, vergleichbar der des mittelalterlichen Barons in seiner Zwingburg. Es ist einleuchtend, dass eine von einem Kraftwerk abhängige Gemeinschaft nie über erträgliche wirtschaftliche Sicherheit verfügen kann, wenn es dem Kraftwerk freisteht, seine vorteilhafte Monopolstellung voll auszuwerten. Der Warenverkehr bringt noch die Abhängigkeit von der Eisenbahn mit sich; der Personenverkehr ist zum Teil wieder von der Straße abhängig geworden. Durch die Eisenbahnen und Automobile wurde die Abgrenzung der Stadtgemeinden illusorisch, und das Flugzeug erzielt die gleiche Wirkung bezüglich der Landesgrenzen. Und auf diese Weise bedingen die fortschreitenden Erfindungen zwangsläufig in zunehmendem Maße immer größere und größere Räume, die mehr und mehr öffentliche Kontrolle erfordern.

9. Krieg

Ich komme nun zu dem letzten und stärksten Argument zugunsten des Sozialismus, nämlich zu der Notwendigkeit, den Krieg zu verhüten. Ich werde mich allerdings nicht mit der Wahrscheinlichkeit oder den Nachteilen des Krieges aufhalten, da diese Themen als bekannt vorausgesetzt werden dürfen. Ich werde mich auf zwei Fragen beschränken: 1. Wie weit steht die Kriegsgefahr heutzutage in ursächlichem Zusammenhang mit dem Kapitalismus? 2. Inwieweit würde die Einführung des Sozialismus diese Gefahr beseitigen?

Der Krieg ist eine alte Einrichtung, ursprünglich nicht durch den Kapitalismus hervorgerufen, obwohl die Kriegsursachen immer hauptsächlich wirtschaftlicher Natur waren. In vergangener Zeit hatte der Krieg zwei Hauptursachen: die persönlichen Ambitionen von Monarchen und die abenteuerlustigen Ausdehnungsbestrebungen lebensstarker Stämme oder Völker. Ein Konflikt wie der Siebenjährige Krieg trägt beide Kennzeichen: in Europa war er dynastisch, während er in
Amerika und Indien ein Konflikt zwischen Nationen war. Die römischen Eroberungen waren weitgehend den unmittelbaren persönlichen pekuniären Motiven der Heerführer und ihrer Legionäre zuzuschreiben. Bei Hirtenvölkern wie den Arabern, den Hunnen und Mongolen war die Unzulänglichkeit ihrer früheren Weideflächen wiederholt der Anlass, zu einem Eroberungszug aufzubrechen.

Und allezeit, abgesehen von jenen Fällen, wo ein Monarch (wie im chinesischen und im spätrömischen Reich) seinen Willen durchzusetzen verstand, hat dem Kriegsausbruch Vorschub geleistet, dass starke, siegesgewisse Männer am Krieg Vergnügen fanden, indes ihre Frauen sie um ihres Heldenmutes willen bewunderten. Und wenn sich der Krieg auch weit entfernt hat von seinen primitiven Anfängen, leben doch diese alten Motive noch fort; dessen müssen die Leute eingedenk sein, die den Krieg abgeschafft wissen möchten. Nur der internationale Sozialismus wird einen vollkommenen Schutz gegen den Krieg ermöglichen, aber schon der nationale Sozialismus in allen wichtigsten zivilisierten Ländern würde die Wahrscheinlichkeit eines Krieges ungeheuer verringern, was aufzuzeigen ich versuchen werde.

Während die abenteuerliche Kriegsfreudigkeit noch in einem Teil der Bevölkerung der zivilisierten Länder lebendig ist, sind heute die Motive, die die Sehnsucht nach Frieden erwecken, weit stärker denn je innerhalb der letzten Jahrhunderte. Bittere Erfahrung hat die Menschen gelehrt, dass der vergangene Krieg nicht einmal den Siegern Glück und Wohlfahrt gebracht hat. Sie erkennen, dass der nächste Krieg wahrscheinlich unter der Zivilbevölkerung Verluste verursachen wird, wie sie nach Intensität und Umfang seitdem Dreißigjährigen Krieg niemals ihresgleichen gehabt haben, und dass sich diese Verluste vermutlich keineswegs auf eine der kriegführenden Seiten beschränken werden. Sie fürchten, dass die Hauptstädte zerstört und die Zivilisation eines ganzen Erdteils vernichtet werden könnte. Die Briten vor allem sind sich dessen bewusst, dass sie heute nicht mehr, wie seit unvordenklichen Zeiten, vor einer Invasion sicher sind. Diese Erwägungen haben in Großbritannien ein ungestümes Verlangen nach Frieden hervorgerufen und in den meisten anderen Ländern ein gleichartiges, wenn auch vielleicht nicht ganz so intensives Gefühl.

Warum gibt es denn aber dessenungeachtet diese drohende Kriegsgefahr? Die unmittelbare Ursache ist selbstverständlich die Härte des Versailler Vertrags, der einen zunehmenden militanten Nationalismus in Deutschland zur Folge hat. Aber ein neuer Krieg würde mutmaßlich nur zu einem noch härteren Vertrag als dem von 1919 fuhren und damit auch zu einer noch bösartigeren Reaktion auf Seiten der Besiegten. Ein dauerhafter Friede kann nicht aus dieser endlos schwankenden Unsicherheit hervorgehen, sondern nur aus der Beseitigung der Ursachen, die die Völker verfeinden. Heutzutage sind diese Ursachen hauptsächlich in den Wirtschaftsinteressen gewisser Gruppen zu sehen und daher nur zu beseitigen durch eine grundlegende Neuordnung der Wirtschaft.

Nehmen wir die Eisen- und Stahlindustrie als das bedeutendste Beispiel für die Art und Weise, in der Wirtschaftskräfte dem Krieg Vorschub leisten. Die wesentliche Tatsache ist, dass sich bei der modernen Technik die Produktionskosten pro Tonne bei hoher Produktion niedriger stellen als bei geringerer Produktion. Infolgedessen ergibt sich Profit nur, wenn der Binnenmarkt hinreichend groß ist, sonst nicht. Da die Stahlindustrie der USA einen alle anderen Märkte weit übertreffenden Binnenmarkt hat, brauchte sie sich insofern wenig mit Politik zu befassen, jedenfalls nicht über ein gelegentliches Einmischen hinaus, wenn es nötig schien, den Plan einer Abrüstung zur See zu blockieren. Aber die deutschen, französischen und britischen Stahlindustrien haben alle einen geringeren Binnenmarkt, als ihre Produktionskapazität erfordert. Sie könnten sich natürlich gewisse Gewinne durch einen Zusammenschluss sichern, aber auch dem stehen wieder wirtschaftliche Einwände entgegen. Ein großer Teil der Nachfrage nach Stahl hängt mit der Rüstung zusammen, und daher profitiert die Stahlindustrie als Ganzes durch den Nationalismus und die nationale Aufrüstung. Überdies hoffen sowohl das französische Comité des Forges wie auch der deutsche Stahltrust, durch einen Krieg ihre Konkurrenten vernichten zu können, statt sich in den Profit mit ihnen teilen zu müssen; und da die Kriegskosten in der Hauptsache von anderen zu tragen sind, rechnen sie mit einem für sie finanziell vorteilhaften Endergebnis. Vielleicht irren sie sich, aber dieser Irrtum ist bei kühnen, selbstsicheren und von Macht berauschten Männern etwas Naturgemäßes. Die Tatsache, dass das lebenswichtige lothringische Erz sich in ehemals deutschem, jetzt französischem Gebiet findet, verschärft die Feindschaft der beiden Gruppen und erinnert sie beständig daran, was durch einen Krieg zu gewinnen wäre. Und natürlich sind die Deutschen aggressiver, da die Franzosen sich ja schon im Genuss der Siegesbeute aus dem letzten Krieg befinden.

Es wäre selbstverständlich der Stahlindustrie und den anderen Industrien mit ähnlichen Interessen nicht möglich, große Nationen zu veranlassen, ihren eigenen Zwecken gemäß zu handeln, wenn sie dabei nicht an gewisse Impulse in der Bevölkerung appellieren könnten. In Frankreich und England können sie an die Furcht, in Deutschland an den rachsüchtigen Zorn über ungerechte Behandlung appellieren; und das sind auf beiden Seiten durchaus starke, gültige Motive. Könnte man die Angelegenheit aber in Ruhe erwägen, dann würde sich klar herausstellen, dass ein gerechter Vergleich für alle Beteiligten beglückender wäre. Nichts spricht dafür, die Deutschen weiterhin Unrecht erleiden zu lassen, sowenig wie sie, wenn die Ungerechtigkeit aufgehoben wäre, noch eine vernünftige Entschuldigung für ein Verhalten hätten, das ihren Nachbarn Furcht einflößt. Aber jedes Bemühen um Ruhe und Vernunft wird sofort von der Propaganda durchkreuzt, die an den Patriotismus und die nationale Ehre appelliert. Die Welt befindet sich in der gleichen Lage wie ein Trinker, der sich bessern möchte, aber von guten Freunden umgeben ist, die ihm Alkohol anbieten, und der daher ständig rückfällig wird. In diesem Falle sind die guten Freunde Leute, die an seinem unglückseligen Hang zum Alkohol verdienen, und der erste Schritt zu seiner Besserung wäre, sich dieser Freunde zu entledigen. Nur in diesem Sinne kann der moderne Kapitalismus als Kriegsursache gelten: er ist nicht die Gesamtursache, löst aber als treibende Kraft die anderen Ursachen aus. Wenn es keinen Kapitalismus mehr gäbe, würde der Fortfall der treibenden Kraft den Menschen rasch die Augen über die Sinnwidrigkeit des Krieges öffnen und sie veranlassen, einen so gerechten Vergleich zu schließen, dass in Zukunft ein Kriegsausbruch unwahrscheinlich Würde.

Die vollkommene und endgültige Lösung des Problems, das die Stahlindustrie und andere Industrien mit ähnlichen Interessen darstellen, ist nur im internationalen Sozialismus zu sehen, das heißt, diese Industrien wären von einer Behörde zu leiten, in der alle beteiligten Regierungen vertreten sind. Aber schon die Sozialisierung in jedem der führenden Industrieländer würde wahrscheinlich ausreichen, die akute Kriegsgefahr zu beseitigen. Denn wenn die Leitung und Verwaltung der Stahlindustrie in den Händen der Regierung läge und diese Regierung demokratisch wäre, würden ihre Geschäfte nicht zu ihrem eigenen, sondern zum Nutzen der Nation geführt werden. In der Bilanz des öffentlichen Haushalts würden Profite, die die Stahlindustrie auf Kosten anderer Teile der Gemeinschaft gemacht hat, aufgerechnet werden gegen anderweitige Verluste, und da niemandes Einkommen mit den Gewinnen oder Verlusten einer speziellen Industrie steigen oder fallen würde, hätte auch niemand Anlass, die Interessen der Stahlindustrie auf Kosten der Allgemeinheit zu fördern. Die dank der Aufrüstung gesteigerte Stahlproduktion würde als Verlust gelten, da der zur Verteilung an die Bevölkerung bestimmte Vorrat an Gebrauchsgütern sich dadurch verringern würde. Auf diese Weise würden öffentliche und private Interessen in Einklang gebracht und das Motiv für eine betrügerische Propaganda würde entfallen.

Es bleibt noch einiges zu sagen über die Art und Weise, in der der Sozialismus die übrigen von uns bereits betrachteten Missstände bessern würde.

Anstelle der Profitsucht als des leitenden Motivs der Industrie wird Planung durch die Regierung treten. Wenn auch die Regierung sich verrechnen könnte, so ist das doch unwahrscheinlicher als bei einem Privatunternehmer, weil sie umfassendere Kenntnisse haben wird. Als der Gummipreis hoch stand, pflanzte jeder, der es nur ermöglichen konnte, Gummibäume, mit dem Erfolg, dass nach wenigen Jahren der Preis erschreckend fiel und man die Notwendigkeit erkannte, eine Vereinbarung über beschränkte Gummiproduktion zu treffen. Eine Zentralbehörde, die im Besitz aller Statistiken ist, kann derartige Fehlkalkulationen verhindern. Dennoch können unvorhergesehene Ursachen, wie etwa neue Erfindungen, auch die sorgfältigsten Schätzungen über den Haufen werfen. In solchen Fällen hat die Gemeinschaft als Ganzes Gewinn davon, wenn der Übergang zu neuen Verfahren allmählich vollzogen wird. Und zugunsten derjenigen, die irgendwann unbeschäftigt sind, wird man unter sozialistischem Regime Maßnahmen ergreifen können, die gegenwärtig auf Grund der Furcht vor Arbeitslosigkeit und des wechselseitigen Misstrauens der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht anwendbar sind. Wenn ein Industriezweig zu verfallen beginnt und ein anderer aufblüht, kann man die jüngeren Männer aus der verfallenden Industrie herausziehen und in dem aufblühenden Industriezweig ausbilden. Mit einer Kürzung der Arbeitsstunden lässt sich die Arbeitslosigkeit größtenteils verhüten. Und wenn sich für einen Menschen durchaus keine Arbeit findet, wird er dessenungeachtet seinen vollen Lohn bekommen, weil er für seine Arbeitsbereitschaft bezahlt wird. Und sofern ein Zwang zur Arbeit erfolgen muss, wird er durch das Strafgesetz, nicht durch wirtschaftliche Sanktionen vollzogen werden.

Es wird denen, die die Planung aufstellen, also letztlich den Wählern, überlassen bleiben, einen Ausgleich zwischen Komfort und Freizeit herzustellen. Wenn jedermann nur vier Stunden täglich arbeitet, wird es weniger Komfort geben als bei fünfstündiger Arbeitszeit. Es steht aber wohl zu erwarten, dass fortschreitende technische Verbesserungen sich so auswerten lassen, dass sie teils mehr Komfort und teils mehr Freizeit ermöglichen.

Wirtschaftliche Unsicherheit wird es nicht mehr geben (vorausgesetzt, dass es auch keine Kriegsgefahr mehr gäbe), da jeder Mensch ein Gehalt beziehen wird, solange er nicht kriminell ist, und die Kosten für die Kinder vom Staat getragen Werden. Die Frauen werden nicht mehr von den Ehegatten abhängig sein, auch wird man die Kinder nicht mehr so schwer unter den Fehlern ihrer Eltern leiden lassen. Wirtschaftliche Abhängigkeit des einzelnen vom anderen wird es nicht mehr
geben, nur die aller einzelnen vom Staat.

Solange es den Sozialismus in einigen zivilisierten Ländern geben wird, in anderen jedoch nicht, wird es noch möglich sein, dass es zu einem Krieg kommt, und die Vorteile des Systems werden sich daher nicht voll auswirken können. Ich glaube aber, es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass jedes Land, das den Sozialismus eingeführt hat, damit auch nicht mehr aggressiv militärisch sein und sich im wesentlichen nur damit beschäftigen wird, Angriffe von anderer Seite zu verhindern. Und bei einem alle zivilisierten Länder umfassenden universellen Sozialismus werden die Motive für Kriege großen Stils wahrscheinlich nicht mehr hinreichend stark sein, um die sehr einleuchtenden Gründe, die für den Frieden sprechen, zu übertrumpfen.

Der Sozialismus, ich wiederhole, ist keine ausschließlich für das Proletariat bestimmte Doktrin. Indem er die wirtschaftliche Unsicherheit aus der Welt schafft, ist er darauf berechnet, alle Menschen, mit Ausnahme einer Handvoll der reichsten Leute, glücklicher zu machen; und wenn er, wie es meine feste Überzeugung ist, Weltkriege verhindern kann, wird er damit die Wohlfahrt der ganzen Welt unermesslich steigern – denn was die Ansicht gewisser Industriemagnaten betrifft, dass sie durch einen neuen Weltkrieg profitieren könnten, so ist das unbeachtet der wirtschaftlichen Argumente, mit denen ihrer Auffassung der Anschein der Annehmbarkeit gegeben werden kann, eine Selbsttäuschung von verblendeten Irren.

Stimmt es tatsächlich, wie die Kommunisten behaupten, dass der Sozialismus ein so universal segensreiches und so leichtverständliches System ist, ein System überdies, für das der Zusammenbruch des gegenwärtigen Wirtschaftsregimes und die dringende Gefahr eines mit einem Krieg verbundenen universellen Unheils eine Empfehlung ist, stimmt es tatsächlich, dass man dieses System überzeugend nur den Proletariern und einer Handvoll Intellektueller anbieten kann und dass es sich nur mit Hilfe eines blutigen, fragwürdigen und vernichtenden Klassenkampfes einführen lässt? Ich für mein Teil vermag das nicht zu glauben. Sicher ist der Sozialismus in mancher Beziehung unvereinbar mit gewissen alten Gewohnheiten und erweckt daher einen leidenschaftlichen Widerstand, der nur allmählich zu überwinden ist; zumal in den Gemütern seiner Gegner Atheismus und Schreckensherrschaft zu seinen untrennbaren Begleiterscheinungen geworden sind. Aber mit Religion hat der Sozialismus nichts zu tun. Er ist eine Wirtschaftslehre, und jeder Christ, jeder Mohammedaner, Buddhist oder Anhänger Brahmas kann ohne jegliche logische Inkonsequenz Sozialist sein. Und was die Schreckensherrschaft betrifft, so hat es sie in vergangenen Zeiten häufig gegeben, meist auf Seiten der Reaktion; und wenn es zum Sozialismus als dem Ausdruck der Empörung gegen eine solche Schreckensherrschaft kommen sollte, dann allerdings ist zu befürchten, dass er etwas an ungestümer Härte vom Erbe des vorangegangenen Regimes übernehmen wird. Aber in Ländern, die noch ein gewisses Maß an Gedanken- und Redefreiheit zulassen, kann die sozialistische Sache, wie ich glaube, wenn sich Inbrunst mit Geduld paart, so dargeboten werden, dass sie weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung überzeugt. Wenn sich zu dieser Zeit die Minderheit zur Gewaltanwendung entschließt, wird die Mehrheit selbstverständlich ebenfalls Gewalt anwenden müssen, um die Rebellen zu unterdrücken. Wenn jedoch die Vorarbeit im Sinne des Überzeugens angemessen durchgeführt wurde, sollte Rebellion so offensichtlich hoffnungslos wirken, dass selbst die Reaktionärsten sich gar nicht erst darauf einlassen würden; falls sie es dennoch täten, würden sie so leicht und rasch zu besiegen sein, dass gar keine Gelegenheit für die Schreckensherrschaft gegeben wäre. Solange die Möglichkeit zu überzeugen besteht und eine Mehrheit noch nicht überzeugt wurde, ist Gewaltanwendung unangebracht; wenn eine Mehrheit überzeugt worden ist, kann man die weitere Entwicklung dem regelrechten Funktionieren der demokratischen Regierung überlassen, sofern nicht asoziale Elemente eine günstige Gelegenheit für eine Revolte sehen. Eine derartige Revolte zu unterdrücken wäre eine Maßnahme, die jede Regierung anwenden Würde; die Sozialisten haben nicht mehr Veranlassung zu Gewaltanwendung als andere konstitutionelle Parteien in demokratischen Ländern auch. Und wenn die Sozialisten je zur Macht kommen sollen, dann werden sie nur durch die vorangehende Kraft der Überzeugung dazu gelangen können.

Gewisse Kreise führen heute gewöhnlich an, dass der Sozialismus vielleicht einmal mit Hilfe der gebräuchlichen Methoden der politischen Propaganda hätte durchdringen können, dass es aber nun durch den erstarkenden Faschismus unmöglich geworden sei. Soweit es die Länder mit faschistischer Regierung betrifft, stimmt das selbstverständlich, da nach der Verfassung keine Opposition zugelassen ist. In Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten liegen die Dinge jedoch anders. In Frankreich und Großbritannien gibt es mächtige sozialistische Parteien; in Großbritannien und Amerika sind die Kommunisten an Zahl unbeträchtlich, und nichts deutet darauf hin, dass sie Boden gewinnen. Sie konnten gerade noch den Reaktionären als Entschuldigungsgrund für milde Unterdrückungsmaßnahmen dienen; diese Maßnahmen waren aber nicht abschreckend genug, um die Wiedergeburt der Labour-Party oder den aufblühenden Radikalismus in den Vereinigten Staaten zu verhindern. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die Sozialisten in Großbritannien bald in der Mehrzahl sein werden. Sie werden dann zweifellos bei der Durchführung ihrer Politik Schwierigkeiten begegnen, und die Zaghafteren werden versuchen, einen Aufschub der Durchführung mit diesen Schwierigkeiten zu entschuldigen; womit sie im Irrtum wären, denn während naturgemäß der Weg der Überzeugung nur allmählich fortschreitet, muss der endgültige Übergang zum Sozialismus rasch und plötzlich erfolgen. Aber bisher liegt noch kein triftiger Grund vor anzunehmen, dass die verfassungsmäßigen Methoden versagen werden, und noch weit weniger Anlass zu der Annahme, dass irgendwelche andere Methoden bessere Erfolgschancen hätten. Im Gegenteil, jeder gesetzwidrige Appell an die Gewalt fördert den Faschismus in seiner Entwicklung. Welche Schwächen auch immer die Demokratie haben mag, nur mit Hilfe des im Volke verwurzelten Glaubens an die Demokratie und mit demokratischen Mitteln kann der Sozialismus hoffen, in Großbritannien oder Amerika zum Erfolg zu kommen. Wer die Achtung vor der demokratischen Regierungsform untergräbt, unterstützt damit absichtlich oder unabsichtlich den künftigen Sieg nicht des Sozialismus oder Kommunismus, sondern allein des Faschismus.


ENDE


Quelle: http://find.nlc.cn/search/doSearch?query=bertrant%20russel&secQuery=&actualQuery=bertrant%20russel&searchType=2&docType=%E5%85%A8%E9%83%A8&isGroup=isGroup&targetFieldLog=%E5%85%A8%E9%83%A8%E5%AD%97%E6%AE%B5&fromHome=true
Quelle: http://www.nl.go.kr/nl/search/search.jsp?all=on&topF1=title_author&kwd=Bertrand+Russell
Quelle: https://search.rsl.ru/ru/search#q=bertrand%20russel


Joe C. Whisper

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