Das ist dann meiner Meinung nach das Risiko, welches man trägt. Man ist ja eben auch selbständig tätig. Es empfiehlt sich daher direkt auszucashen um einen möglichen Totalverlust, verbunden mit Steuerzahlungen, zu vermeiden. Wir befinden uns hier nicht im privaten Bereich und auch nicht bei den Kapitaleinkünften, das sollte einem klar sein.
Durch das Posten werden meines Erachtens Leistungen erbracht. Der Preis der Leistungen richtet sich nach der Bewertung durch die steemit Community. Wenn man die Wallet einem Geschäftskonto gleichstellt und den Gewinn durch Einnahme-Überschuss-Rechnung ermittelt, entsteht die Einnahme mit Zufluss in die Wallet. Der Wert wäre dann nach dem Eurokurs zum Zuflusszeitpunkt zu ermitteln und als Betriebseinnahme zu erfassen. Angenommen der Kurs fällt dann in Zukunft auf fast 0 €, so könnte man auscashen und hätte einen Verlust in Höhe der Kursdifferenz. Nehmen wir als Beispiel: Ich schreibe einen Post und bekomme dafür in 2018 100 € (zum Zuflusszeitpunkt bereits in EUR umgerechnet). In der Steuererklärung 2018 wäre dann ein Gewinn mit 100 € nach dem persönlichen Steuersatz zu versteuern. In 2019 fällt der Kurs auf fast 0 € und ich tausche steem gegen eine andere Kryptowährung um. Folglich habe ich einen Verlust von 99,99 € realisiert und bekommen diesen mit meinen anderen Einkünften in der Steuer 2019 verrechnet.
Disclaimer: Auch dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung dar. Er dient ausschließlich Informationszwecken, für welche keine Haftung übernommen wird.