Warum stehen uns Bäume so nahe?
Die meisten Menschen schätzen Bäume. Diese spenden Schatten bei Bedarf, liefern permanent Sauerstoff, laden zum Klettern und Schaukeln ein, bringen essbare Früchte hervor, erfreuen Herz und Seele und tragen damit auch zur Gesundheit des Menschen bei. Ein Spaziergang im Wald kann Wunder wirken und ist für Kinder reizvoller als ein Gang durch ein Museum und damit ungemein entspannend für Eltern. ;-)
Sicherlich war die Bindung zwischen Mensch und Baum "früher" intensiver, da es einige Abhängigkeiten gab: Die Früchte waren lebensnotwendig, das Holz wurde Jahrzehnte lang als Baumaterial genutzt, zum Kochen verwendet und vor allem im Winter als Heizmaterial sehr wertgeschätzt. Außerdem war der Wald Lebensraum für viele Tiere, die der Nahrung dienten. All dies begründet unsere emotionale Nähe zu Bäumen.
Baum und Mensch sind wesensverwandt
Sowohl in Shakespeare's "Macbeth" als auch in "Herr der Ringe" von Tolkien sind die Bäume sehr lebendige und bewegliche Geschöpfe. Im Garten Eden steht der Baum der Erkenntnis, dessen verbotene Früchte - bei Genuss - die Vertreibung aus dem Paradies nach sich ziehen. Hier beginnt - laut Altem Testament - die Geschichte des Menschen als eine Suche nach Erkenntnis.
Unser Kopf beherbergt unsere Schaltzentrale für Erkenntnisse, Körperfunktionen, Gefühlsverarbeitung, Bewusstsein und Denken. Unser Gehirn entwickelt sich von Kindesbeinen an. Jede "Aktion" im Außen bildet eine "Bahn" im Inneren. Schon bald entstehen VerZWEIGungen und es gibt dicke oder dünne "Äste". Bei einem Baum wachsen und reifen schließlich Blätter und Früchte heran. Bei einem Menschen sprechen wir von den "Früchten seiner Arbeit". So gibt es durchaus Analogien zwischen Gehirn und Geäst. ;-)
Ein Baum hat Wurzeln, Stamm und Krone
Ein Baum ohne Wurzeln kann sich nicht wirklich nähren, da seine (Wasser)Leitungen fehlen. Er hat keinerlei Halt in der Erde und wird beim leisesten Windhauch umkippen. Die gesunde Aufrichtung eines Baumes gelingt im Wechselspiel zwischen Himmel und Erde und seine Krone wächst entsprechend (analog) zu den Wurzeln. Jeder Gärtner berücksichtigt dies beim Beschneiden.
Wir Menschen starten unsere Entwicklung auch unmittelbar im Kontakt mit der Erde: Steine, Wasser, Sand, Käfer, Stöcke, Blätter, Blüten, Würmer, Muscheln, Pfützen, Kastanien, Beeren, Vögel, Bienen, Blumen, Wolken, Sonne und Mond... Kinder wollen alles anfassen - sie lernen durch das Begreifen ihrer Umgebung, welche in den ersten Monaten noch sehr erdverbunden ist. Analog zum Begreifen wächst das Gehirn und formt all die Strukturen, die wir Menschen zum Leben brauchen.
Auch der Mensch steht aufrecht zwischen Himmel und Erde. Mit dem Kopf "erreichen" wir geistige Höhenflüge, während die Erde uns Halt (Schwerkraft), Schutz und Nahrung gibt. Wenn wir gut geerdet sind, hat unser Leben "Hand und Fuß" und wir driften nicht ab in Richtung Wolkenkuckucksheim. Unser Körper (der Stamm, unsere Mitte) ermöglicht uns ein bewusstes Leben in diesem "Spannungsfeld". Nicht umsonst sprach man früher von "Mutter Erde" (steht für Gefühle) und dem "Vater im Himmel" (steht für den Kopf und damit für das Denken).
Und wie ein Baum in Blüte stehen kann und Früchte abwirft, können auch wir Menschen mit unserem Geist Erfindungen und Entdeckungen machen, Bücher schreiben und Mathematik erfahren, Künstlerisches erschaffen und Heilwissen erlangen...
Aller guten Dinge sind (immer) drei
Für eine reichhaltige Ernte sind allerdings alle drei gleichermaßen wichtig: Wurzeln, Stamm und Krone - Kindheit, Erwachsenenzeit und Alter - Denken, Fühlen und Handeln...
Ich hoffe, ihr hattet Freude am Lesen und seid vielleicht inspiriert, weitere Gemeinsamkeiten und Analogien zu entdecken? Vielleicht habt ihr einen Lieblingsbaum? Könnt ihr eure Wurzeln spüren? Die Krone oder den Stamm?
Fotos: pixabay
Baumkrone und die Stämme mit Wurzeln von mir
Collage: Canva
1# Treetuesday - Mein Freund, der Baum ist tot
2#TreeTuesday - Wunder der Natur oder Warum ein Stein hier mitmachen darf
3# TreeTuesday - Mein Freund, der Baum lebt - Was kann daran peinlich sein?
Wirklich interessante und vor allem auch vielseitige Gedanken zu dem Thema, schöner Artikel! Ich gehe inzwischen wieder so wahnsinnig gerne in den Wald, und kann das alles nur unterstreichen^^
Liebe Grüße,
Gabs
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Danke für dein nettes Feedback - das freut mich! Ja, Wald ist so etwas Tolles - wir haben hier zwischen den Häusern ein winziges kleines Stückchen Wald. Mein Enkel und ich sind da ganz oft und ich spüre total die aufbauende Wirkung... so schön. LG
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Toller Beitrag. Ich fühle mich von Bäumen auch immer wieder inspiriert..
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Danke dir. Ja, ich bin so begeistert von Bäumen - nicht wegen der "Fakten" - sie faszinieren mich einfach...
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Servus,
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