Der Kampf im Supermarkt | DE

in deutsch •  7 years ago 

Wie ich in meinem letzten Beitrag "Behindert oder Kind? Welchen Parkplatz soll ich nehmen? " geschrieben hatte, musste ich dringend einkaufen, denn mein Kühlschrank war leer. Der Kühlschrank war so leer, dass selbst die Kakerlaken ausgezogen sind, um der Hungersnot zu entgehen.

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Ernährungsberaterinnen

Nach dem Ärger auf dem Parkplatz betrete ich nun den Supermarkt, um das nötigste für die nächsten Tage zu kaufen. Dummerweise kann ich mich jedoch nicht entscheiden, was ich kaufen soll. Daher beschließe ich, mich an eine Ernährungsberaterin zu wenden.

Ich habe noch nie persönlich eine Ernährungsberaterin kennengelernt. Aber ich habe schon einige im Fernsehen gesehen und jedesmal musste ich mir diese eine Frage stellen.

Warum nur, warum sind diese Frauen, welche anderen erzählen möchten, wie man sich gesund ernährt, immer stark übergewichtig. Wie gesagt, ich kenne keine persönlich. Aber im Fernsehen sind die Beraterinen immer dicke Frauen. Ich habe bestimmt nichts gegen Dicke, vor allem da ich auch zu viele Kilos auf den Rippen habe. Aber wieso soll ich einer Person, welche offensichtlich nicht die richtige Ernährung vollzieht, glauben, was gut für mich ist.

Ich gebe doch auch nicht mein Auto in die Werkstatt, wenn der Schrauber selbst ein Auto fährt, welches schon seit Jahren keinen TÜV bekommen hat. Der Schrauber weiß zwar, wie er die Mängel beheben kann, doch er hat keine Lust dazu?

Vieleicht sind die Ernährungsberaterinnen auch nur zu gutherzig und geben alles, um dem Kunden zu helfen.
"Sie haben Schokolade im Haus. Schoki macht nicht nur einen braunen Mund sondern auch dick. Damit sie nicht in Versuchung geraten, werde ich direkt die Schokolade vernichten." Anschließend verdrückt sie schnell die Dickmacher. Sie selbst opfert sich, damit eine andere Person nicht zunimmt. Wenn das der Grund ist -> RESPEKT

Wie schon geschrieben, ich kenne keine Ernährungsberaterin persönlich und glaube auch nicht, dass ich hier im Supermarkt eine finde. Was soll ich nur machen. Ich weiß nicht, was ich einkaufen soll und keiner ist da, der mir helfen kann. Dann kommt mir schlagartig eine Idee. Ich spiele eine Runde "lass dich überraschen".

Der Einkauf kann beginnen

Ich schlender gemütlich Richtung Kasse. Hier finde ich schon mehrere gut befüllte Einkaufswagen. Wenn ich jetzt einen davon ergattern kann, habe ich genug zum Essen und werde mir in Ruhe gedanken darüber machen, welche Gerichte ich aus den Zutaten zaubern kann.

Ich beobachtete die Kunden mit ihren Einkaufswagen und nach sehr kurzer Zeit erblicke ich das Objekt der Begierde. Ein gut befüllter Wagen, und kein Kunde in sicht. Den muss ich mir schnappen. Mit schnellen Schritten gehe ich zum Wagen, packe fest zu und geh mit meinem zukünftigen Einkauf weg.

Es dauert nicht lange, da hörte ich eine Frau schreien.

"Hey, das ist meiner."

Ich ignoriere den Ausruf, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie mich meint.

"Bleiben Sie stehen!"

Da bereits mehrere Augenpaare auf mich gerichtet sind, gebe ich mich geschlagen, bleibe stehen und drehe mich um.

Eine Frau kommte auf mich zugestanzt. Mein erster Gedanke ist:

"Na schau mal einer an. Hier ist doch eine Ernährungsberaterin".

Schnaufend wie ein Stier bleibt die gut befüllte Frau vor mir stehen.

"Das ist mein Wagen."

"Gute Frau", veruche ich sie zu beruhigen, "welcher Wagen?"

"Na der da."

Sie zeigt mit ihren klobrigen Fingern auf den Einkaufswagen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube an ihrer Handinnenfläche kann ich noch etwas geschmolzene Schokolade finden -> RESPEKT

Aber ich will nicht kamplos aufgeben. Der Einkaufwagen soll mir gehören.

"Dieser Wagen gehört nicht Ihnen."

"Doch das ist meiner. Ich sehe doch die Sachen die darin liegen."

"Es kann sehr gut sein, dass sie die Sachen in den Einkaufswagen gelegt haben. Aber der Wagen gehört nicht ihnen. Oder meinen Sie etwa, nur weil sie eine Ein-Euro-Münze in den Wagen gesteckt haben, haben sie den Wagen gekauft?"

Die Frau schüttelt den Kopf. Schubst micht weg, nimmt den Wagen und geht zur Kasse. Ich bin überrascht, welche Kraft diese Frau hat. Jetzt weiß ich, worauf diese Ernährungsberaterinnen abzielen. Das Ziel ist es nicht, so schlank zu werden, dass man unsichtbar wird wenn jemand einen von der Seite sieht. Nein, dass Ziel ist es, Sumoringen in Deutschland populär zu machen.

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Wie soll es nur weitergehen

Nun stehe ich da. Kein Einkaufswagen, kein Essen und keine Idee, was ich kaufen soll. Mir fällt noch ein Witz ein, welchen ich im Internet gelesen hatte. Wo ich schon einmal hier bin, kann ich es doch gleich mal ausprobieren.

Da ich nicht weiß, wo in diesem riesiegen Geschäft die Hänchen liegen, schnappe ich mir ein Ei, gehe damit zur nächsten Verkäuferin, halte ihr das Ei hin und frage: "Wo ist die Mutter von diesem Ei?"

Die Antwort der Verkäuferin ist kurz und präzise.

"Verarsch mich nicht."

Leider hilft mir dies auch nicht weiter. Ich lege ihr das Ei in Ihre Hand und verlasse das Geschäft. Gekauft habe ich nichts. Der Kühlschrank ist immer noch leer. Ich werde mir unterwegs eine Pizza kaufen. Vieleicht weiß ich morgen, was ich einkaufen soll.

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