Dein Roman: Was alles passierte (Teil 8)

in deutsch •  8 years ago 

Du hast tolle Ideen für ein Buch, aber keine Zeit, selber eines zu schreiben? Dann ist das hier deine Chance!

Erklärung: hier
und dort der Anfang

Quelle CC0

Ich werde versuchen, nach euren Votes und Kommentaren zu entscheiden, aber letztendlich schreibe ich, ich muss also auch meinen Spaß daran haben ;)

Ach ja, damit kein Copyright-Troll hier rumtrollt: Mit dem Posten eurer Vorschläge gebt ihr mir die nicht-exklusive, uneingeschränkte Erlaubnis, diese Vorschläge ohne Gegenleistung für dieses Projekt zu verwenden.

Teil 7

Story, Teil 8

„Mein Name ist Nora“, sagte die Blonde ehrfürchtig. „Ich bin Rebeccas Schwester. Ich habe dich hierher gerufen um uns zu retten, Auserwählter!“
Ich starrte sie mit offenem Mund an. Die Schwestern hatten beide nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wahrscheinlich niemand in diesem Raum!

Dieser Meinung schien auch Rebecca zu sein, zumindest in Hinblick auf ihre Schwester. Ich konnte zusehen, wie sie sprachlos nach Luft schnappend rot anlief.

„Du bist doch nicht etwa zu diesem Scharlatan gelaufen und hast dich durch sein Hokuspokus einlullen lassen?“, explodierte sie schließlich wie ein verstopfter Vulkan. Rebecca rannte auf Nora zu, packte sie an den Schultern und schüttelte sie so heftig, dass ihr Kopf drohte herunter zu fallen.


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Die anderen im Raum waren gelähmt von diesem Ausbruch und auch ich zögerte einen Augenblick, mich dieser Naturgewalt entgegen zu stellen. Doch zum Glück gab es jemanden unter uns, für den die Prioritäten ganz klar waren. Vincent!

Laut nach seiner Mama rufend sprang er an seiner Tante hoch und hängte sich in ihren Hals. Derart aus dem Gleichgewicht gebracht ließ Rebecca unwillkürlich los und ich zog schnell Nora beiseite. Doch es war zum Glück nicht nötig, dass ich sie vor dem Zorn ihrer Schwester beschützte, denn ihr kleiner Verteidiger machte das ganz hervorragend.

Als hätte jemand ein ganzes Schwimmbecken voll kalten Wassers über ihr ausgeschüttet, kühlte Rebeccas Zorn ab. Sie tätschelte beruhigend Vincents Arm.
„Ist schon gut. Verzeih mir. Ich war böse zu deiner Mutter. Das wird nicht wieder vorkommen.“
„Wirklich nicht?“
„Nein.“
„Nein, versprochen. Und jetzt lass mich los und häng dich an Nora, hörst du? Sie braucht ein bisschen Trost.“

Zögernd ließ Vincent von Rebecca ab, die sich stöhnend auf einen der Holzstühle fallen ließ.
„Du bist wirklich nicht ganz bei Trost, Schwesterherz“, sagte sie voller Sarkasmus, doch mit einem Lächeln, das ein Friedensangebot darstellte.

Zaghaft lächelte Nora zurück und wandte sich dann mir zu.
„Und ich entschuldige mich dafür, dass ich dich so plötzlich angegangen habe. Aber ich denke immer noch, dass du der Auserwählte bist, den ich gerufen habe“, fügte sie trotzig hinzu.

„Deine Leichtgläubigkeit gegenüber dem alten Zausel ist unglaublich!“, meinte Rebecca verbittert, traute sich aber nicht, ihre Schwester bei diesem Urteil anzusehen. Ich verstand nicht, was genau zwischen den beiden ablief. Sie schienen zwar sehr unterschiedlicher Meinung zu sein, aber definitiv waren sie sich nicht feindlich gesinnt. Ganz im Gegenteil schien Rebeccas heftige Reaktion in ihrer Besorgnis um Nora begründet.

„Dann lass doch von dem Mann hören, den du gefunden hast, wo er herkommt – und wie hierher. Ich habe so das Gefühl, er wird es nicht richtig erklären können.“
„Schnaps erklärt vieles.“


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Im Allgemeinen machte ich mir nicht viel daraus, war die Leute über mich redeten, doch Rebecca konnte auch einen Buddha dazu bringen, sich genervt die Haare auszureißen. Viel schlimmer jedoch war, dass Nora möglicherweise Recht hatte.

Ich räusperte mich daher laut.
„Entschuldigt bitte, wenn ich mich da in eure Angelegenheiten mische - und glaubt mir, niemand sagt das weniger gern als ich – aber ich fürchte, an Noras Geschichte könnte sogar etwas dran sein. Würdet ihr mir kurz zuhören?“

Ich rasselte eine Reihe von Namen herunter.

„Wie viele dieser Namen kennst du?“, fragte ich Rebecca.
„Keinen“, antwortete sie prompt.
Ich schaute mich fragend um und alle schüttelten den Kopf.
„Das hatte ich befürchtet.“
„Was bedeuten diese Namen?“, fragte Nora.
„Sie bedeuten, dass ich vollkommen angearscht bin“, antwortete ich säuerlich.
„Wo ich herkomme – auf der Welt, von der ich stamme – gibt es keinen außer den Hinterwäldlerischten Hinterwäldler, der nicht zumindest ein paar davon gehört hat.
Da niemand hier diese Namen kennt, bin ich entweder ganze Tagesreisen weg von meiner letzten Erinnerung und an einem Ort, von dem ich nicht geglaubt hätte, dass es ihn überhaupt geben kann… oder ich bin entweder durch die Zeit gefallen oder auf eine andere Welt gelangt.“

Nora klatschte begeistert in die Hände, doch ich konnte ihre Freude bei weitem nicht teilen.

„Du hast noch eine Möglichkeit vergessen, die glaubwürdigste“, warf Rebecca ein.
„Du meinst, dass ich verrückt bin?“, entgegnete ich säuerlich.
„Die Möglichkeit habe ich nicht vergessen. Aber es erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Denn entweder bilde ich mir eine komplette Welt ein, die es gar nicht gibt, inklusive zum Beispiel der Städte und Personen, die ich gerade genannt habe… oder ich bilde mir euch und diesen Raum ein.“

Rebecca spuckte auf den Boden, etwas, das wohl keine Frau in meiner Einbildung getan hätte.
„Ich bin kein Ergebnis deiner kranken Fantasie!“
Dem konnte ich nur zustimmen.
„Dann wird wohl leider eine der anderen Möglichkeiten stimmen. Ich hätte mir nie vorgestellt, das einmal zu sagen, aber ich wünschte, ich wäre verrückt.“

WIE GEHT ES WEITER?

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