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Kann Dir nur zustimmen 😁👍

:) Du kommst von dir selbst nicht weg. ... Stimmt, ist noch keinem gelungen, auch wenn Versuche zuhauf da sind.

Wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiß, wer ich bin. Alles, was ich über mich sagen könnte, wären nur Hauptworte und Adjektive. Das wäre dann schon mal nicht ganz korrekt.

... Ich war mit 15 gewiss ein anderer Mensch als jetzt. Und mit 25 widerum. Auch, als ich schwanger war, war ich nicht mehr die 12Jährige und als ich 40 wurde, schaute ich auf mein 30jähriges Ich und es kam mir völlig fremd vor. Gucke ich mir Kleinkindfotos von mir an, erkenne ich mich überhaupt nicht mehr wieder. ... Weiß nicht, welcher Wesenskern da gewesen wäre, da ich damals noch nichts von einem wusste. Nicht mal Bewusstsein kannte ich.

Ich bin eine sich ständig verändernde biologische Lebensform, beseelt mit einem Bewusstsein, doch wenn ich anfange zu graben und zu fragen, was das denn wohl wäre, stehe ich vor einem großen Fragezeichen.

Alles, was ich an "Festem" mir zuschreibe, ist eine intellektuelle gedankliche Leistung. Würde ich eine Freundin fragen, wie sie mich sieht, so sagt sie mir: "Du bist mutig und frech." Die andere aber, sagt mir was ganz anderes: "Du lässt dich leicht einschüchtern." Was stimmt?

Bin ich in friedlicher Stimmung, kommt mir mein Mann auch friedlich vor, bin ich es nicht, sehe ich ihn anders. Kollegen auf der Arbeit finden mich "ruhig und gelassen". Meine Freunde von früher finden, ich stelle mich in den Mittelpunkt.

Will ich etwas greifen, was mich als festen Kern ausmacht, so glitscht es mir davon. Heute finde ich jemanden tiefgründig, ein anderes Mal oberflächlich.

Und so weiter...

Vielleicht, wenn es das ist, was du meinst ... ist die Tatsache, dass Leben andauernde, fortschreitende Veränderung meint, dein (und mein) am Leben sein. ... ?

Danke für den Einwurf.
Ich kann mich auch nicht verbal definieren, das ist vermutlich vollkommen wurscht. Jedenfalls sehe ich nicht, was das bringen sollte. Aber dass Du mit 15 im Inneren ein anderer Mensch warst als heute, das glaube ich einfach nicht :-).
Wie Dich andere sehen, wie Du Dich selbst siehst, wie Du aussiehst, was Du machst - alles möglich. Du bist immer noch dieselbe Erika, mit denselben Ängsten, Gefühlen und Nöten. Du bist einfach klug und extrem trickreich bei der Innenschau - das ist was anderes.
Das von Dir Beschriebene trifft sicher zu, ist m.E. aber eine Ebene über der von mir mal so postmäßig hingeklatschten "Erkenntnis". Die natürlich nur eine persönliche ist. Von der ich aber WEISS, dass sie für alle gilt.
:-)

Hey, so lange es dir gut damit geht und es deine Begegnungen mit den Menschen (und dir selbst) ausbalanciert, ist alles in guter Ordnung:) Glaub mir, wenn ich dir sage, ich hab keinen Blassen, wer ich mit 15 war. Meine Erinnerungen sind konstruiert und mein Gefühl zu mir selbst kriege ich bloß in der Gegenwart gefasst. Ich erzähl Geschichten, wenn ich meine, sie passen zu mir. Wäre ich ein Filmemacher und müsste einen Film über mich drehen, so könnte ich multiple Charaktere mit mir selbst besetzen. Nur deswegen verstehe ich die Bösewichte, Verrückten oder die, die keiner Fliege was zuleide tun könnten. Mein (glitschiger) Kern ist wohl genau der, der das erkennt und darum bin ich völlig gut mit dem, was du sagst. Du weißt es, ich weiß es. Grins.

Ich stimme Euch beiden zu.
Mein 17jähriges Ich würde sich über mein 25jähriges und mein 30jähriges Ich ganz schön wundern. Und über das Jetzt-Ich sowieso ...
Vielleicht kristallisieren sich manche Persönlichkeitsmerkmale erst im Laufe des Lebens heraus oder man realisiert sie dann mehr als vorher.
Vielleicht manifestiert sich der Unterschied zu früheren Ichs eher in Handlungsweisen, Überzeugungen, Entwicklungssträngen.
Ich bin auch so ne Schüchterne, die aber n bißchen Extrovertiertheit und Durchsetzung gelernt hat. Was nicht grundsätzlich heißt, daß mir dabei immer wohl ist. Aber die Gesellschaft und unser Leben formt uns auch.

Ich hatte im Abiturjahrgang einen kleinen Professor. Ich glaube, das kann ich so schreiben, denn der hat wahrlich seltsames Zeug geredet manchmal (und getan auch, z.B. mit Regenschirm bei Sonne herumlaufen). Ein Zeitgenosse, über den wir anderen uns oft amüsiert haben.
11 Jahre später traf ich ihn durch Zufall im Zug, da war er schon promovierter Chemiker und beruflich in einer bedeutsamen Position angekommen. Im Jahr vorher, so erzählte er war zehnjähriges Abiturtreffen gewesen und ich hatte nichts davon mitbekommen, weil es über StayFriends organisiert wurde, wo ich nicht angemeldet war.
Der kleine seltsame Junge war einfach weg!

Lieber @leroy.linientreu,

wie Du Deine Zeilen formuliert hast, macht sie maximal authentisch, völlig unabhängig vom was.

In dieser Freude möchte ich Dich gerne belassen, ohne über die Übertragbarkeit Deiner Erkenntnis auf andere zu philosophieren.

Soviel sei gesagt: ich kann vieles davon nachvollziehen!

Carpe diem wünscht Dir @argalf

Auf den Punkt gebracht!
So isses...

Die grundlegenden Persönlichkeitmerkmale sind sicher nach Kindheit und Jugend da und ändern sich auch nicht mehr. Aber Dein Artikel klingt so als ob man dann nichts mehr ändern könnte. Ich denke manche Verhaltenweisen lassen sich wenn auch schwierig schon ändern. Hat mit Esotherik eigentlich nichts zu tun - oder. Denke gerade an das Kahneman Buch, wie hieß es nochmal ..... schnelles Denken, langsames Denken. Muss ich nochmal lesen schonwieder fast alles vergessen ( haha wie früher in der Schule)

Herzlichen Glückwunsch mein Lieber! Ist es nicht toll, wenn es plötzlich Klick macht? Mit jedem Klick kommst du dir selbst ein Stückchen näher, denn es geht nicht darum, sich selbst zu optimieren, sondern zu sich selbst zu finden und in sich selbst zu ruhen. Der Weg dorthin ist lang, aber wenn du einmal angekommen bist, kann dich nichts mehr umhauen.
Darauf ein Glas! Oder eine Flasche ;) Prost!

"Im inneren Monolog kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich mich mit 15 anders gefühlt hätte als heute. "
12 von 10 Punkten! 😎
Glücklicherweise erweitern die Erfahrungen die man in all den Jahren gesammelt hat ein wenig den Horizont, was gewisse Veränderungen im Wesen nach sich zieht, aber tief drin bleibt man halt der Bengel der man immer war. In den jungen Jahren entwickelt man seine individuelle Persönlichkeit und die kriegt man nicht mehr abgeschüttelt. Alles andere ist Theater!

Hallo,
ich finde deine Ansicht sehr interessant.
Ja man bleibt irgendwie immer bei sich selbst.
Aber ich glaube man verändert sich trotzdem ständig - und das nicht nur körperlich. Erfahrungen, Fehler, Menschen, Erfolge, etc. verändern uns und unsere Einstellungen.
Auch Verhaltensmuster können u.a. durch Vorbilder aufgebrochen werden.
Es ist ein hoch spannendes Thema.
Viele Grüße!

also ich bin von mir schon gut weg gekommen mit dem alter kommt die erkenntniss XD
vielleicht ^^

Unterschreibe ich so...

Hi Leroy, liegt vielleicht auch daran, dass Du und Deine Schulkameraden von einst immer mehr im "Scheiss-egal-Alter" angekommen bist, wo man sich nicht mehr verstellt (braucht), und jenseits des Ehe-/Gesellschaftsnormen-Käfig verstehen sich Männer untereinander prinzipiell, wenn sie eine gemeinsame Vergangenheit prägt ;-)

Danke für Deinen Kommentar. Was Du sagst, stimmt in meinen Augen. Männer untereinander sind Tiere, bei denen die Hackordnung geklärt ist und alle Konventionen außerhalb von Fressen, Ficken und Sich-Berauschen unwichtig sind.
Das ist aber nicht der entscheidende Punkt. Das "Ist-mir-doch-scheißegal" hat zwar was mit Deiner erfolgreichen Alltagsbewältigung zu tun, aber nix mit dem Kern Deines Seins.
Keine Ahnung warum - ich seh es ganz klar :-).
Geht mir auch nicht ums Rechthaben - mir in dem Fall völlig wurscht. Ich freu mich einfach drüber.
Wobei auch die anderen Seiten einer gepflegten Herrenrunde nicht zu verachten sind natürlich :-)

Interessante Einsicht, obwohl ich nicht sicher bin inwieweit das allgemein überhaupt stimmt. Klar ist man jetzt im Alter das Ergebnis seiner selbst, also seiner Erfahrungen, seines Scheitern oder der Erfolge. Und grundsätzlich kann da schon mal was anderes rauskommen als vor 20 Jahren vorhanden war.

Vielleicht kommt es auch auf das Umfeld also die Leute mit denen man ist, an. Man möchte vielleicht wieder so sein wie man mal sein wollte bzw. lässt sich wieder so gehen wie man eigentlich nicht mehr sein will.

Oder ist man am Ende doch die gleiche Soße vom Anfang bis zum Schluss?

Geh noch zwei Schichten tiefer - dann bist Du wieder bei Dir selbst, und zwar dem unveränderlichen Kern. Das, was DU wirklich bist, und nicht die sprechende Hülle, die ihren Panzer durch die Welt schiebt :-)

Ok, so macht es für mich mehr Sinn.

Da haste mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. 👍🏻