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Hallo Leroy,
da ich, was mein Zuhause betrifft, mich in einer vergleichbaren Situation wie @muelli befinde und Jahr für Jahr den Touris beim Schwitzen zuschauen könnte (wenn ich wollte - bin jedoch noch ziemlich klar bei Verstand und lasse es daher sein), stelle ich mir immer wieder die gleiche Frage: Warum tut der Mensch sich sowas an?
Wie kann ich mich nur bei 40° im Schatten in Dubrovnik auf den glühenden Stein stellen und meinem Vordermann auf sein vollkommen nassgeschwitztes T-Shirt glotzen. Der übrigens das Gleiche tut, wie noch 500 Andere, die darauf warten irgendwann in eine der schattigen Gassen zu landen. 20 Minuten später geht es dann zurück. Liebe Leute: Dubrovnik wird nicht im Sommer für Touristen aufgebaut! Das Ding ist echt uns steht das ganze Jahr über.
Meine Visiten an der Adria-Küste enden spätestens nach 2 Tagen mit meiner Feststellung, die ich laut kundtue, damit meine Frau es nur ja nicht überhört: “Ich glaub’ Ich hab die Faxen dick. Zuhause hätte ich wenigstens meine Ruhe.” Wenn der Satz mal raus ist, dann gibt es auch kein Halten mehr.
Okay, ich kann mir mal vom Straßencafe aus anschauen, wie es eine Frau im schweineteuren Neoprenanzug es auch nach fast einer Stunde noch immer nicht geschafft hat, überhaupt auf das Brett zu kommen. Aber wer braucht davon eine Wiederholung?
Ich ärgere mir doch bereits mit jeder Fahrt nach Zagreb ein Geschwür an den Hintern, weil mir der Verkehr auf den Geist geht. Und dann soll ich freiwillig im Sommer in ein kleines Kaff an der Küste fahren, wo im Winter sich vielleicht 120 Einwohner tummeln, aber im Sommer Tausende überhöhte Preise zahlen und mit dem geliehenen Scooter dir die Jesuslatschen auf dem Bürgersteig abfahren, weil auf den Straßen mit offenem Verdeck der Konvoi zelebriert wird?
Entspannung heißt für mich, auf der Terrasse zu sitzen, Füße hoch, ein Buch, ein Glas Wein und von Zeit zu Zeit meiner Frau zu zeigen, wo noch geputzt werden könnte. Hat zwar körperliche Gewalt zur Folge - macht aber trotzdem Spaß und hat was von Luxusurlaub.
Gruß, Wolfram

Entspannung heißt für mich, auf der Terrasse zu sitzen, Füße hoch, ein Buch, ein Glas Wein und von Zeit zu Zeit meiner Frau zu zeigen, wo noch geputzt werden könnte.

Ha - da komm ich mit!! Das mit der Frau würde sich Leroy allerdings nie trauen, selbst wenn ihm so schmutzige Gedankengänge keineswegs fremd sind :-)

Ich beginne ja auch erst zu überlegen, wenn die Gewalt bereits auf mich einprasselt.

Wer im Sandkasten abhängen kann, hat gut Reden.

Der war gut.

Na Leroy, da sprichst du mir aber mal aus dem Herzen - leben findet jeden Moment statt und nicht erst im Urlaub oder "wenn ich in Rente bin". Das ist der eine Punkt. Das andere ist, dass Erholung (klar für jeden anders aussieht) nicht gleich Erholung ist. Abschalten beim TV (o.ä.)-Einschalten? Da lügt man sich selbst in die Tasche, denn wenn du nicht sofort einschläfst, bist du ja wieder dabei, etwas in dich aufzunehmen, statt etwas abzubauen!

Die genervten Rückkehrer haben das irgendwo tief drinnen auch kapiert und ärgern sich deshalb umso mehr... Hilft bloß nicht. Nächstes Jahr gibt es wieder Konsum- oder KomfortUrlaub...

Der große ReiseMensch war ich noch nie, halte es aber da wie @argalf - Luftveränderung mit erträglicher Flugzeit ist ok. Ab in die Wildnis und dann mein Komfortleben mit Wasser aus der Quelle, Wärme/Kochen mit dem Holzofen, Strom, wenn die Sonne scheint und Wald und Wasser rundherum genießen! Yeah Zurück zur Natur und mal wieder ein bisschen Abenteuer. Das inhaliere ich dann alles (weniger mit Fotos hihi) und bring es mit nach Hause. Zum Beispiel einen gigantischen Sternenhimmel, den ich hier nie sehen kann... ;)

Lieber Leroy, es bringt gar nichts sich über das verhalten anderer Leute zu wundern/aufzuregen/sonstiges.
Die meisten leben eh im Regenbogenland (da wo die Einhörner wohnen), und alles was sie machen ist richtig und wichtig. Da wird sich gründlich informiert wieviel Watt der Staubsauger braucht (wegen Klimaschutz usw.), aber pro Jahr ein paar Tonnen Sprit zu verballern, für Auto, Flugzeug oder was sonst, das muß halt sein. Man muß ja zur Arbeit, bzw. sich davon erholen. Das ist normal, das machen ja alle so.
Also, wie gesagt, nicht wundern oder meckern, sondern selbst besser machen. Und wie dein Foto beweist, es geht ja auch hier. Aussichten übers Wasser sind sowieso immer am besten. Ganz besonders noch wenn man das andere Ufer nicht sehen kann... :)

Oh du liegst so absolut richtig... Natürlich ist es schön mal eine andere Kultur zu erleben, vielleicht sogar auf einem anderen Kontinent? Die Frage ob man das in einem all-inklusive Hotel wirklich erlebt ist die nächste. Dort regt man sich dann eher nur über die langsame Gelassenheit der Bediensteten auf...

Ich habe ebenfalls lange Zeit auf meinen Urlaub hingefiebert. War das ganze Jahr urlaubsreif... Bis ich gelernt habe kleine Auszeiten zu machen, mal ne Bergtour, mal n Spaziergang, mal n Tag einfach nur im Bett. Was mir dabei mega geholfen hat? ne ganz einfache Sache: ich hab den Fernseher rausgeschmissen und hatte daheim kein Internet und keinen PC... 😂 so einfach is es manchmal..

Die jährlich überfüllten Strände mit feuerroten Fleisch auf der Liege zeugt davon:-) Hin, braten lassen, jammern dass es nicht so wie in der Heimat ist und dann wieder zurück. Dann lieber einen schönen Ausflug in der Heimat machen und ohne Stress den Tag erleben.... Du hast es auf den Punkt gebracht lieber @leroy.linientreu

  ·  7 years ago (edited)

Das hast du schön zusammen gefasst. Ich kenne auch die ernüchterten"Rückkehrer" die dann zwar stolz ihre Fotosammlung bei FB präsentieren, mir aber erzählen, wie einsam sie waren oder wie schrecklich viel gestritten wurde. Dennoch wird meist direkt im gleichen Atemzug der nächste Urlaubsflug geplant ^^ Ich liebe es ab und an auch mal einen Ortswechsel zu habe, auch wenn es ja im ODW sehr schön ist. Dafür reicht es mir jedoch schon ins Urlaubshaus der Eltern an die Nordsee zu düsen, for free und jedes mal wieder toll... Erholung kommt wohl von innen..

Noch eine gute Nachricht bezüglich eventuell benötigter Ratschläge zur Defense vom "armen i-Kind in der Kita" hab eines davon heute kennen gelernt, ganz schön tougher Rocker der Kleine, da brauch ich nix von "doppelt so fest" erzählen, das hat er schon drauf 🤣 Da musste ich direkt an deinen Artikel denken...Liebe Grüße

Das unterstreiche ich...
Klar mag die Karibik mal ganz schön dein. Aber regelmässig das Stresslevel abzubauen ist vor allem deutlich gesünder.

Bier und Steak, wie ine einem deiner vorigen Posts, sind da ein gern gesehenes Mittel zum Zweck 😉

Deine genannten Gründe, welche gegen einen Urlaub in der Ferne sprechen, sind völlig schlüssig und nachvollziehbar. Wenn ich meinen Kommentar so anfange, kommt natürlich jetzt das große ABER. Einmal im Jahr muss ich in den Urlaub. Völlig Stressfrei und entspannt. Die überfüllten Urlaubsflieger? Für mich kein Problem. Ich liebe die Stimmung am Flughafen und vor allem liebe ich das fliegen selbst, auch wenn es mal etwas änger ist. Am meisten jedoch interessiert es mich, ein neues Land bzw. eine neue Gegend kennen zu lernen.
Aber du hast recht wenn du schreibst, dass man mal einen Tag in der Woche entspannt und nicht nur einmal im Jahr. Also dann... gute Reise.

Super! Wenn es einen wirklich entspannt, spricht nix, aber auch gar nix dagegen. Spricht sowieso nix dagegen, man will die Leute ja nicht erziehen. War nur so'n Gedankengang ...

Deinen Gedankengang kann ich sehr gut nachvollziehen und es ist auch viel wahres dran. 7 Tage durchsaufen am Ballerman? Nichts für mich und kann auch keine Erholung sein. Im Hotel nur nach Fehlern suchen und sich über alles aufregen? Nicht mit mir. Nur am Strand liegen und nichts von der Gegend sehen? Auf keinen Fall. Es gibt auch in Deutschland genug Gegenden, wo man die Seele baumeln lassen kann. Anderseits, ob das Geld für die Urlaubsreise woanders besser angebracht gewesen wäre, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass einige Leute sich für den Urlaub extra einen Kredit aufnehmen.

Hahaha, mal wieder herrlich amüsant zu lesen Dein Artikel, dem ich aber doch ein wenig widersprechen will!
Ich habe das Glück, b.z.w. einiges dafür getan an einem Ort zu leben wo andere Urlaub machen und trotzdem zieht es mich immer wieder in die Ferne. Weniger um zu entspannen ( nicht das ich es nicht nötig hätte! ) , sondern um Neues zu erleben und zu entdecken!
Ich nenne es auch nicht Urlaub, sondern Reisen und bin davon überzeugt das dies die beste Schule fürs Leben ist, in der man seinen Horizont erweitern kann, Extrastunden in Toleranz erhält und wieder zuhause angekommen, ein wenig vom Erlebten und Gesehenen ins tägliche Leben integriert, was wiederum das eigene Dasein interessanter, wie auch erträglicher macht.
Ok, ich glaube aber auch nicht daran, das einem dies mit Ferien im Ballermann auf Malle gelingt! ;)

Du sagst es, @muelli. Danke für den Kommentar. Du hast natürlich vollkommen Recht. Reisen ist was anderes ... woanders leben auch. Was ich oben meinte, hat ja mit dem Reisen, wie Du es beschreibst, nix zu tun. Wobei ich Dir sagen muss: Reisen ist keine Voraussetzung dafür, ein offener und "toleranter" (im ursprünglichen Sinne) Mensch zu sein - glaube ich zumindest. Hilfreich kann es u.U. natürlich sein.

So ist es - ich hab im "Urlaub" immer Urlaubsstress obwohl meine Frau immer sämtlich Planungen übernimmt. Ich erhole mich genausogut daheim oder zumindest in der Nähe - wie Du sagst wenn man mal nicht (beruflich) online ist. Bzgl. Kultur ja man lernt durchaus eine Menge dazu bedarf es aber auch des Wollens. Nur zum AYCE Urlaub und Ballermann etc. zu fahren erhebt einen sicherlich nicht zu einem kulturbewussteren oder offeneren Menschen...

Hmmm, da liegt viel Wahres in Leroys Worten...

Eine Ergänzung hab' ich aus meinem Erfahrungsschatz:
die sprichwörtliche "Luftveränderung" ist für mich unverzichtbarer Bestandteil des Grades an Erholung. Eine zu große physische Nähe zur gewohnten Umgebung läßt die Bande dorthin nicht wie gewünscht reißen, sondern (über)dehnt sie lediglich.

Scheinbar hängt eine energetische Bindung (zumindest bei mir) auch mit der Nähe zusammen...

Was ist also zu tun?
Ich ziehe meine Jokerkarte und bin dieses eine Mal nicht Leroys Meinung! :)
Zumindest nicht in der Quintessenz.

Das Plädoyer für den Schritt vor die Tür als perfekte Ergänzung zur Ausgeglichenheit gehe ich mit.
Den Ort, den ich für mich spirituell als die ultimative Lokation gefunden habe, kann ich aber nur durch einen mehrstündigen Flug erreichen, und diese Entfernung ist Bestandteil der Qualität, die ich dabei empfinde.

Wenn es dann wirklich Urlaub und Erholung ist und man wirklich Freude daran empfindet: super!

Urlaub, Erholung und noch viiiel mehr!
Spirituelle Entwicklung, Optionen zur Entwicklung von Spirituosen, und und und...

"Alternativlos", wenn ich das mal in der aktuellen Copyright-Diskussion plagiieren darf.

  ·  7 years ago (edited)

Du hast vollkommen Recht. Sich das ganze Jahr krumm buckelig zu arbeiten, damit man 2 oder 3 Wochen in den Urlaub fahren kann. Das kanns nicht sein.
Aber so wird es eben vorgelebt. So macht es jeder. Also man selbst auch. Die meisten schaffen es leider nicht aus diesem Hamsterrad auszubrechen um das zu tun, was sie wirklich wollen, bzw was ihnen wirklich gut tut.

Volle Zustimmung, im Sommer geht es zwanghaft ans Meer, wo man in Bibione eingepfercht in endlosen Liegestuhlreihen sich die Birne weggrillt.
Im Winter ebenso zwanghaft auf die Berge, zuerst im Stau auf der Autobahn, dann im Stau bei den Liften, dann im Stau in der Hütte. Einfach nur lachhaft. Ich meide den Massentourismus wie die Pest. Dafür gilt man dann ein bisschen als Aussenseiter - mir egal.

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