Berlin mal anders – Ideen für den nächsten Besuch: Technikmuseum in Kreuzberg

in deutsch •  6 years ago 

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Vor kurzem hatte ich wieder mal Gelegenheit nach Berlin zu kommen. Ehrlich gesagt, einmal im Jahr muss ich mindestens nach Berlin. Und obwohl ich mich in Berlin wie in meiner Hosentasche auskenne, gibt es Ecken, die ich noch nie wirklich ausgiebig besucht habe.

Eigentlich wollte ich mir bei meinem letzten Besuch mal die Party des Jahres in der Waldbühne anschauen: Dieter Thomas Kuhn, die Schlagergranate. Zugegeben, es war ein wundervolles Konzert, die Waldbühne bebte und Dieter Thomas brachte eine wundervolle Show.

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Aber die Show war nur ein Teil meines Besuchs. Ich nutzte endlich einmal die Gelegenheit, mir das Technikmuseum in Kreuzberg anzusehen. Und wenn ihr das nächste Mal in Berlin seid, dann solltet ihr dieses wundervolle Museum in jedem Fall besuchen. Technik aus der Industriegeschichte Berlins und Deutschlands, wundervoll aufbereitet. Wie funktionierten die Fabriken im 19.Jahrhundert? Im Technikmuseum kann man es sehen. Maschinen, teilweise 150 Jahre alt, die noch immer funktionieren und vorgeführt werden.

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Wie hat sich die Eisenbahn entwickelt, wie sahen die alten Lokomotiven aus, die früher Züge quer durchs Land brachten? Im Museum kann man in einem riesigen Lokschuppen die unterschiedlichsten Lokomotiven anschauen, teilweise hinaufklettern und sich wie ein Heizer oder Lokführer fühlen. Und wenn man den Salonwagen Kaiser Wilhelm II. sieht, dann muss man sagen, dass ein jeder, der heute mit dem ICE fährt, luxuriöser unterwegs ist. Wie sieht eine Lok oder ein Waggon von unten aus? Einfach in die Grube hinuntergehen und anschauen! Einfach beeindruckend.

Eine alte Brauerei, in der man sehen kann, wie Bier gebraut wurde und teilweise bis heute wird. Untergebracht ist alles in alten Gebäuden aus der Gründerzeit, die allein schon einen Besuch wert sind.

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Und dann ist da noch der neue Anbau des Technikmuseums. Mit der Geschichte der Schifffahrt und des Fliegens. Am Neubau hängt von außen ein Rosinenbomber. Auf der Terrasse steht man direkt darunter und kann weit bis zum Potsdamer Platz und hinüber nach Kreuzberg schauen. Ein alter Lastkahn, vor Jahren aus der Havel geborgen, nachdem ihn Fischer durch Zufall gefunden hatten, wundervoll restauriert und einem Mast dr gut und gern 15 Meter in die Höhe ragt.

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Auf den einzelnen Stockwerken die Geschichte historischer Fluggeräte, super erklärt. Und wenn man durch den Garten oder Park des Museums läuft, findet man eine alte Schmiede, deren Maschinen mit Wasserkraft angetrieben werden.

Wenn ihr also das nächste Mal in Berlin seid, es regnet, schneit oder das Wetter aus irgendeinem anderen Grund nicht dazu angetan ist, durch die Stadt zu laufen, dann solltet ihr die U-Bahn nach Kreuzberg ins Technikmuseum nehmen und einen ganzen Tag dort genießen. Und überhaupt, es gibt sicherlich nette Plätze in der Stadt, aber wer hat schon Lust darauf, sich mit Millionen anderen das überlaufene Brandenburger Tor oder den inzwischen völlig verkitschten Gendarmenmarkt anzusehen...

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danke!

Oh ja - der Rosinenbomber. Ich habe während meiner Studienzeit mitgearbeitet an einem Film über den Umzug des Fliegers von Tempelhof zum Museum. Irgendwann in den frühen Morgenstunden, Ampeln mussten aus dem Weg geräumt und Äste von manchen Bäumen zur Seite gebogen werden. Und schweinekalt war es! Eine meiner Aufgaben war unter anderem die Akkus der Kameras am Körper zu wärmen - die mochten bei Kälte halt nicht arbeiten!

Ich kann das Technikmuseum jedem nur empfehlen. Vor allem bei gutem Wetter, wenn vielleicht alle Parks überlaufen sind, findet sich in den Außenanlagen eine ruhige Bank wo man sich von der Großstadt erholen kann :)

Danke für die Geschichte und ja, der Park des Museums lädt ein, um in Ruhe und "weit entfernt" vom Rummel in der City zu entspannen

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