Chemnitz – Kondensationspunkt der Probleme in Deutschland und der Welt 05

in deutsch •  6 years ago 

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Bilder für die Medien zur Manipulation der Bevölkerung

Noch einmal kurz repetieren: Ein Toter, zwei Schwerverletzte, Menschen gehen auf die Straße, weil sie ein Zeichen gegen diese Tat setzen wollen und Veränderungen von der Politik fordern. Die Medien zeigen vier Hitlergrüße, Bengalos, Blaulicht, ein paar Verhaftungen und bauen das im Anschluss an die Bluttat Geschehene zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf. Mit anderen Worten, die von Chemnitzer Bürgern erfolgte Demo wird gekapert von Leuten, die sich rechts geben und alles dafür tun, um dies auch zu zeigen, die Journalisten halten drauf, die deutsche Politik zeigt sich entsetzt. Entsetzt über die Demo, nicht über das, was zur Demo führte.
Ein Passant (mit eindeutigem Migrationshintergrund) auf der Straße zu RT: „Ich habe Warnungen von meinen Angehörigen bekommen, die haben gesagt, pass bloß auf, geh nicht vor die Tür, in Chemnitz da ist der braune Sumpf wieder los..., mein Eindruck, ich bin direkt durch die Pro Chemnitz Veranstaltung gegangen, mir hat keiner ein Haar gekrümmt, ... die Politik hat absolut verantwortungslos gehandelt, Merkel hätte die Grenzen überwachen sollen...“

Das gesamte Interview war während des Live-Streams von RT aus Chemnitz zu sehen.

Die Empörung der Chemnitzer Bürger, ihr Protest, wurde innerhalb von vierundzwanzig Stunden komplett entwertet, sie wurden völlig kaltgestellt und ihre wahren Anliegen wurden völlig gedeckelt. Die Systempresse überschlug sich gegenseitig mit haltlosen Beschimpfungen, die über Ossis, über Sachsen und über Chemnitzer wie ein Eimer ausgegossenen wurden.

Ein Chemnitzer Stadtrat sagte im Interview zu Spiegel-Online am ersten Tag der Proteste: „Was wollen die da drüben denn, die haben alle Arbeit, die haben ein Auto und eine Datsche. Ich weiß nicht, warum die demonstrieren.“

Das ist die Welt der Politiker, das ist das Motto, auf das ich bereits weiter oben verwies. Brot und Spiele.
Welchen Aufstand gab es in der Presse, als ein Araber in Berlin einen kippatragenden, den Araber provozierenden Nichtjuden schlägt, das Ganze filmt. Wie lange wurde dieser Vorgang durch die Systemmedien gepeitscht, es gab einen Prozess, zeitnah, auch über diesen wurde ausführlichst berichtet. Bei den Darstellungen konnte man denken, eine neue Kristallnacht stünde in Deutschland bevor („Ist es wieder soweit?“, Gewalt gegen Juden nimmt zu“ etc.)
Das Hochspielen solcher Vorfälle (wenn ich jemanden provoziere, dann muss ich damit rechnen, dass es auf die Nase gibt und dann hat das nichts mit Antisemitismus zu tun) dient dem Aufbau eines Feindes: Nazis. Ist dieses Feindbild erst einmal in den Köpfen der Bürger verankert, kann es überall dort genutzt und eingesetzt werden, wo man es braucht. Ein paar Dutzend Leute in eine Demonstration einschleusen, den rechten Arm heben lassen – die Demonstration ist am Ende. Denkt man diesen Sachverhalt weiter, dann wird schnell klar, dass es in der Hand einiger weniger liegt, dafür zu sorgen, berechtigte Proteste sofort im Keim zu diskreditieren.

Das machen auch die Aussagen verschiedener Politiker deutlich, die zu der friedlichen Demonstration am 01.09. in Chemnitz von phoenix interviewt wurden

:

„...wir müssen mit unseren Demokratieprojekten genau die fördern, die vor Ort sind, sich auflehnen gegen Hass, Hetze und Gewalt,... diese mutigen Frauen und Männer müssen viel sichtbarer sein. ...wir sollten die Scheinwerfer auf die richten, die jeden Tag für Demokratie stehen, ... die AfD hat rechtsextreme Züge und gerade der Aufruf zur gemeinsamen Demonstration mit Pegida zeigt ja, dass die AfD diese Ängste und Sorgen weiter schüren will. Sie nimmt es in Kauf auf Rücken von anderen Menschen ihre Politik zu machen und ich ich sehe mit Sorge, dass die AfD längst Teil dieser rechtsextremen Szene ist und spreche mich dafür aus, dass die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet wird.“, Schwesig, SPD

„...es ist wichtig, dass wir diese Stadt nicht nur den Rechtsextremen überlassen…, Freunde von mir waren in der Gegendemonstration nd sind gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen, die hatten Angst, die sind von Böllern attackiert worden..., jeder Bürger, der dort mitläuft, weiß, was er tut... und er steht nicht in der Mitte der Gesellschaft, er steht auf der rechten Seite...“, Schneider, SPD

„Der Rechtsstaat muss deutlich machen, wir haben eine wehrhafte Demokratie, und das bedeutet, nicht nur heute, hier am Samstag auf der Straße zu sein, sondern vor allem in den nächsten Tagen, Monate und auch (und hier muss sie fast ein bisschen über sich selbst lacheln) Jahren, weil Rechtsextremismus ist ein Riesenproblem in unserer Gesellschaft...., es gehört in den sächsischen Landtag, was ist schiefgelaufen, bei dem Einsatz der Polizei, warum wurden keine zusätzlichen Kräfte angefordert, wie kann es sein, dass Haftbefehle ins Internet gestellt werden...“, Baerbock, Grüne

Fällt etwas an den Stellungnahmen auf?
Zum Beispiel, was kann der Rechtsstaat tun, dass sich ein Blutbad, wie das in Chemnitz nicht wiederholt. Zum Beispiel, was kann der Rechtsstaat tun, um den vorhandenen Gesetzen folgend, Straftäter und abgelehnte Asylanten zeitnah abzuschieben. Zum Beispiel, was kann der Rechtsstaat tun, um seine Bürger vor Straftätern aus dem Ausland zu schützen.
Keine einzige dieser Fragen wird gestellt, vielmehr liegt der Fokus auf etwas ganz anderem: Rechts, Nazis, Rechtsextreme.

Spiegel-Online versteigt sich dann auch noch weiter und erklärt seinen Lesern, „Woran man Nazis erkennt“ (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/chemnitz-krawalle-wie-man-nazis-erkennt-a-1225712.html). Und auch in diesem Artikel wird der Finger gehoben und dem Leser erklärt: hebt neben Dir jemand den Arm und Du verlässt nicht sofort die Veranstaltung, dann bist auch Du ein Nazi. Und der sog. Journalist geht noch weiter, indem er seinem Leser nicht nur erklärt, dass Nazis Menschen vergast haben, sondern dass alle, die nicht sofort eine Veranstaltung verlassen, auf der Nazis mitlaufen könnten, ebenfalls das Vergasen von Menschen begrüßen und wünscht seinen Lesern Träume, von Menschen „die verzweifelt aufeinander klettern, um dem Gas zu entkommen. Und dann schreiend aufwachen.“

Teil 4 verpasst?
https://steemit.com/deutsch/@londoncalling/chemnitz-kondensationspunkt-der-probleme-in-deutschland-und-der-welt-04

Bildquelle: pixabay

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