Chemnitz – Kondensationspunkt der Probleme in Deutschland und der Welt 07

in deutsch •  6 years ago 

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Divide et impera

Ich denke, das Muster wird klar, für die sog. Eliten ist, um es ganz klar zu sagen, die Kacke am Dampfen. Es wird eng und sie begreifen, dass die vielen Bürger in Deutschland nicht bereit sind, so weiterzumachen, wie bisher. Die letzte Bundestagswahl war ein Warnschuss, der durchaus als solcher auch bei den Regierenden angekommen ist. Aber ähnlich wie Honecker machen sie weiter. Ein wirklicher Dialog findet nicht statt, das Land wird geteilt, in die Guten und die Bösen, in die, die alles noch bunter haben wollen und in die, die sich kritisch mit den Vorgängen auseinandersetzen und in die rechte Ecke gestellt werden.

Wo führt das letztlich hin?

Auf Menschen einzuschlagen bringt nicht viel, auch nicht medial. Trotzdem haben Spiegel-Online und Tagesschau die Computertastaturen glühen lassen, um in einer Vielzahl von Artikeln zu beweisen, warum Sachsen, warum Chemnitz voller Nazis sei, warum die AfD die Nazis unterstütze und warum die bürgerliche Mitte sich zum Nazi macht, wenn sie demonstriert.
Spiegel: Wer sie wählt, wählt die Nazis (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-wer-sie-waehlt-waehlt-nazis-a-1226160.html) .

Nur, all das funktioniert nicht. Dadurch wird die Spaltung im Land vertieft und die Menschen werden ihre Meinung immer weniger offen zum Ausdruck bringen.
Inzwischen läuft die System-Qualitätspresse sogar in ihre eigene Falle. Auf Spiegel-Online/bento erschien ein Artikel, der sich quälend damit beschäftigt, dass man nicht „links“ sei, nur weil man gegen Nazis ist (https://www.bento.de/politik/nazis-nur-weil-ich-keiner-bin-bin-ich-nicht-links-a-75b5ccbc-08af-4cd1-aa22-d95f516c4c80#refsponi).

Durchaus richtig.

Der Umkehrschluss ist allerdings noch viel wichtiger: Nur weil ich gegen illegale, ungebremste und unkontrollierte Einwanderung in mein Heimatland bin, weil ich ein Problem damit habe, dass Menschen auf offener Straße einem Blutbad zu Opfer fallen, dessen Ursache in eben dieser Einwanderung liegt, bin ich kein Nazi. Überhaupt kann man kein Nazi sein, allerhöchstens Neo-Nazi. Nazis sind letztlich, wie oben beschrieben, auch nur ein Rahmen, der bewusst gesetzt wurde. Denn wer sich in der Geschichte ein wenig auskennt und ein zwei Bücher über die Zeit nach dem 2. Weltkrieg gelesen hat, dem wird erklärt, dass es nach dem Krieg eine Entnazifizierung gab.

Will man den Alliierten unterstellen, sie hätten ihren Job nicht richtig gemacht? Will man ihnen unterstellen, sie hätten nur behauptet, entnazifiziert zu haben? Gehen wir einmal davon aus, sie haben ihren Job richtig gemacht, dann muss man schlussfolgern, dass es keine Nazis mehr gibt, in Deutschland. Es kann sich also nur noch jemand wie ein (damaliger) Nazi verhalten. Das wäre dann aber ein Neo-Nazi.

Gehen wir davon aus, dass die Alliierten ihren Job nicht richtig gemacht haben, dann haben nicht nur die USA, Großbritannien und Frankreich ein Problem, sondern genauso jede Bundesregierung, die es nach dem Krieg in Westdeutschland und später in Gesamtdeutschland gab. Und, jetzt wird es doch erst richtig interessant, an diesen Regierungen waren bisher außer den Linken, alle anderen Parteien beteiligt. Stellt sich doch die Frage an diese Parteien: wie konnte es zu solch einem Versagen kommen!

Diese Frage ist natürlich nur rhetorisch und kann gern von anderen vertieft werden. In erster Linie muss man festhalten, dass niemand ein Nazi oder Neo-Nazi IST. Man kann sich vielleicht wie einer Verhalten. Denn ein Nazi zu sein schließt ja aus, dass man Mensch ist. Ein kleiner, nicht unerheblicher Trick, der hier von den psychologischen Einheiten des herrschenden Systems genutzt wird, um etwas, was eigentlich ein Verhalten ist, auf eine ganz andere Ebene zu bringen. Man kann gern einmal darüber nachdenken, ohne dass ich auch dieses hier weiter vertiefen will, denn es wird sonst zu theoretisch.

Kommen wir auf den Rahmen „Nazi“ zurück. Die Keule fliegt schon durch die Gegend, seit erste Stimmen eine andere Meinung, als die unverantwortlich Grenzen schutzlos stellende Kanzlerin und ihre, im freudigen Überschwang badende und durch die Systempresse verblödeten auf Bahnhöfen blind jubelnde Gefolgschaft hatten. Nazis, das ist etwas, was über Jahrzehnte im deutschen Hirn verankert wurde. Damit sind Dinge und Handlungen verbunden, die Millionen Menschen das Leben kosteten. In Systemmedien wird diese Zeit immer gern auf Ausschwitz reduziert, der Widerstand gegen die Diktatur bestand nach Lesart des Spiegels und anderer Qualitätsmedienhäuser aus einer Truppe um Stauffenberg. Allein daran kann man sehen, dass diese Leute entweder keine Ahnung haben, nicht in der Lage sind, sich mit real existierenden Fakten auseinanderzusetzen, bewusst oder unbewusst verkürzen oder einfach nur Pfeifen in ihrem Beruf sind.

Stauffenberg war ein Versager, ein Blindgänger. Hätte er auch nur halbwegs einen Arsch oder Eier in der Hose gehabt, wäre er nicht aus dem Besprechungsraum gegangen oder hätte seine eigene Waffe benutzt, um den Lauf der Dinge zu verändern. Der Widerstand saß ganz woanders.

Aber ich schweife bereits wieder ab. „Rechts“ oder „Links“ ist nicht mehr die Frage der Zeit, Widerstand schon.

Teil 6 verpasst?
https://steemit.com/deutsch/@londoncalling/chemnitz-kondensationspunkt-der-probleme-in-deutschland-und-der-welt-06

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