Nebelkerzen, heiße Luft und jede Menge Infantilität

in deutsch •  6 years ago  (edited)

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Heute wird gewählt und was kratzt es mich, wie viel Prozent Söder in Bayern holt. Ich lebe schließlich in London und Bayern ist weit weg. Allerdings offenbart diese Wahl in Bayern auch ein strukturelles Problem. Und dieses strukturelle Problem ist nicht Auf Bayern oder Deutschland beschränkt, es betrifft große Teile Europas. Mit dem Mauerfall und dr deutschen Vereinigung haben sich die Strukturen im Land verändert und es sind Kräfte an die Macht gekommen, die keineswegs mehr deutsche Politik umsetzen. Zudem sind die sichtbaren Marionettenfiguren dieser im Hintergrund stehenden Kräfte völlig frei jeglichen Formates.

Man konnte Schmidt mögen oder nicht, man konnte Kohl lieben oder hassen, man mag Strauß als Polterer bezeichnet haben oder Wehner als Dampfwalze. Allen gemeinsam jedoch war, dass sie wussten, wovon sie sprachen. Bevor sie in die Politik eintraten hatten alle nicht nur einen vernünftigen Beruf erlernt, sie haben auch gearbeitet und wussten, was das tägliche Leben bedeutet, standen mit beiden Beinen auf festem Boden. Mit dem Abgang dieser Generation von Politikern, die noch die Schrecken des Krieges kenngelernt hatten, ging es auf rasante Talfahrt. Der Dampfplauderer, die Leute dusselig quatschen und die Agenda der hinter ihnen stehenden Strippenzieher umsetzten, übernahmen das Ruder. Sicherlich nicht die Kontrolle.

Schröder, Fischer, Merkel, Namen und Personen sind inzwischen austauschbar und werden auch ausgetauscht, wenn sie nicht mehr das umsetzen, was von ihnen gefordert wird. Die Entwicklung kann man derzeit an Merkel sehen. Mehr und mehr wird auf der Straße nach einem „Merkel muss weg“ gerufen. In der CDU scheinen sich Kräfte zu formieren, die dieses innerparteilich in Angriff nehmen, die Qualitätspresse wagt sich immer öfter, einen Schuss auf Merkel loszulassen. Den Strippenziehern im Hintergrund ist klargeworden, dass Merkel den Laden nicht mehr im Griff hat, nicht Deutschland, nicht die Menschen. Der anfangs überschwänglich gefeierte und mit Willkommenschreien Asylantenstrom hat inzwischen zu riesigen Problemen geführt.

Es wird immer schwieriger dem Volk die positive Seite dieser Asylantenwelle zu verkaufen. Inzwischen wird auch dem letzten Dummen klar, dass es nicht Assad war, der seine Leute nach Deutschland schickte und dass die Bundeswehr n9icht zum Brunnenbau in Afghanistan mit Heckler&Koch Gewehren unterwegs ist. Merkel muss also weg, irgendwie elegant, irgendwie so, dass sie zumindest nicht völlig fallen gelassen wird. Denn das würde gleichzeitig eine ganze Partei in Frage stellen. Ich möchte an dieser Stelle nicht das Fass aufmachen, was denn nach Merkel kommen soll. Ein neues Gesicht? Wozu? Die gleiche Politik wird fortgesetzt, dem Wahlvolk wird lediglich erzählt und vorgegaukelt, es würde sich etwas ändern. Was es aber nicht kann, denn das System selbst ist das Problem.

Und ein weiteres Problem ist Seehofer. Zu oft hatte er eine von der Kanzlerin abweichende Meinung. Ob dies das alte Spiel „guter Cop“-„böser Cop“ war, ist nicht ganz klar. Jedoch deuten solche Bemerkungen wie bei „Pelzig unterhält sich“: „Die Gewählt sind haben nichts zu sagen und die das Sagen haben, sind nicht gewählt“, zumindest etwas an, was man besser nicht im Fernsehen äußert. Schon gar nicht als Politiker in seiner Position. Denn das kann mittelfristig gefährlich werden. Und da Seehofer, selbst wenn er jetzt Innenminister Deutschlands ist, immer noch mit der CSU und Bayern verbunden wird, muss man dieser Partei einen Denkzettel verpassen lassen. Also werden Kräfte in den Vordergrund gespielt, die letztlich dazu führen, dass eine Alleinregierung durch die CSU nicht mehr möglich sein wird. Da für eine Koalition die AfD nicht in Frage kommt, wurden die „Grünen“ aufgebaut. Talkshow hier, Interview dort, Homestory ebenfalls.

Spitzenkandidatin ist Katharina Schulze. Jung dynamisch, frisch. Scheinbar. Dazu nenne ich jetzt noch die Namen Fischer und Roth. Fischer, ehemaliger deutscher Außenminister und mitverantwortlich für die deutsche Beteiligung am Krieg gegen Ex-Jugoslawien, mit ausgezeichneten Kontakten nach Amerika und Claudia Roth, die Nummer eins der emotionalen Betroffenheit in der Partei. Für die folgende Überlegung muss man jetzt in der Lage sein, zwei und zwei zusammenzuzählen und im Ergebnis auf vier zu kommen. Frau Schulze, die Spitzenkandidatin der Grünen in Bayern war Schulsprecherin am Gymnasium, Abschluss mit dem Titel eines Magisters an der Hochschule für Politik München, Auslandssemester in San Diego und Praktikum bei den Demokraten in Michigan. Sie selbst behauptet, als interkulturelle Trainerin, was immer man in diesem Bereich auch macht, gearbeitet zu haben. Hört und sieht man sich Frau Schulze in Interviews an, dann wird schnell klar, was weiter oben mit der Rechenaufgabe gemeint war. Wer das emotional übertriebene Auftreten von Frau Roth kennt, dem muss man diesen Aspekt bei Frau Schulze nicht beschreiben.

Was aber jetzt mit der Ähnlichkeit mit Herrn Fischer? Nun, je mehr man Frau Schulze zuhört, desto deutlicher werden die transatlantischen Zusammenhänge, desto deutlicher wird die Verbindung zu den Demokraten der Clintons und Obamas in den USA. Beispielsweise hält sie Sie es nicht für nötig, mit Leuten wie Orban zu sprechen, da dieser nicht proeuropäisch sei. Schon allein deswegen, weil er hinsichtlich der Asylanten eine von ihr differierende Meinung hat. Es sei daran erinnert, dass einer der größten Gegner Orbans in den USA Soros ist, der nicht nur die Schlepperorganisationen im Mittelmeer, sondern genauso die Demokraten in den USA mit Unmengen an Geld unterstützt. Und wer dieses Video (es gibt mehrere davon) von Frau Schulze im Netz sieht, wer fühlt sich da nicht an die Auftritte von Killary Clinton erinnert (man achte auf das Bild links im Hintergrund und kann leicht googeln, in welchem Zusammenhang es Inder Geschichte verwendete wurde):

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In ihren Aussagen kommt sie mit Sprüchen, bei denen man an ihrer geistigen Verfassung zweifelt: „Wir müssen die Welt retten“ und jeder, der nicht ihrer Meinung ist, wird von ihr als demokratiefeindlich bezeichnet. Sie kann nächtelang nicht schlafen, Bilder lassen sie nicht los, es ist die Herrschaft des Unrechts durch den rechten Mob (Katharina Schulze, 28.08.18, YT). Sie selbst bezeichnet sich als Antifaschistin und merkt scheinbar nicht, dass ihre geistige Grundhaltung eigentlich als faschistoid bezeichnet werden kann. Sie lebt in Verboten und möchte regulieren, bis der Arzt kommt.

Deutlich wird das in einem ausführlichen Interview, welches die Bild-Zeitung mit ihr in München führte

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Hier schafft sie es nicht, auf eine einzige Frage konkret zu antworten, lenkt ab, weicht aus und spielt die Dumme. Wobei das Letztere nicht ganz klar ist. Spielt sie die Dumme oder ist sie derart infantil, wie sie erscheint? Nicht nur das Publikum ist genervt, irgendwann ist es auch der Interviewende. Ich bin beileibe kein Freund Julian Reichelts von der Bild-Zeitung, allerdings hat er zu meiner Verwunderung dieser Frau eine ganz lange Leine gelassen und ein sehr, sehr mild-zärtliches Interview versucht zu führen. Auch das scheinbar ein Versuch, die Grünen mit einigen zusätzlichen Punkten im Wahlkampf zu pushen. Aber man hat den Eindruck, dass trotz aller versuchter Schützenhilfe auch Reichelt irgendwann der Geduldsfaden ob Frau Schulzes Dauerlächeln und zur Schau gestellten Infantilität gepaart mit Anglizismen, wie man sie aus dem mittleren Management kennt und einem u.a. am Flughafen immer wieder begegnet, kennt.

Aber dies ist die neue Generation von Politikern. Wenig bis keine Substanz, transatlantisch ausgebildet und aufgebaut, die berufliche Karriere vor der Politik mäßig bis nicht vorhanden, fehlende Lebenserfahrung und eine Menge heißer Luft vor sich her blasend wollen sie die Geschicke eines Landes bestimmen, dass sie selbst abschaffen wollen. Kann man es derartigen Leuten überlassen, ein erfolgreiches Bundesland mitzuregieren? Bei allen Bedenken vor Söder, vor der Unfähigkeit der CSU, immer noch volksnah zu sein?

Ehrlich gesagt, auch wenn ich in London sitze und Preuße bin, es würde mir in der Seele weh tun, wenn ich künftig auf’s Schweinshaxn verzichten müsste, weil es kein Schweinefleisch mehr in Bayern gibt, das dessen Verkauf die überwiegende Mehrzahl der in Bayern lebenden Muslime als diskriminierenden Rassismus bezeichnen würde. Und dazu käme es ohne Frage, wenn solche Leute wie Frau Schulze in die Nähe des Ruders kämen. Bei allem Unverständnis, überhaupt noch zur Wahl zu gehen, aber bitte, wer immer diesen kleinen Text liest und vorhat, am heutigen Tag in Bayern zur Wahl zu gehen und an dieser Demokratiesimulation teilzunehmen: bitte, bitte überall das Kreuz machen, aber nach Möglichkeit nicht bei dieser infantilen Kandidatin oder den faschistoid-populistischen Grünen, die ihre Fahne in jeden Wind drehen und auch vor kurzem wieder bereit waren, deutsche Soldaten nach Syrien zu schicken....

P.S: Hier noch der Vollständigkeit drei weitere erbauende Zitate von Frau Schule:

„Was mich an der Politik nervt, ist, dass auf Freiwilligkeit gesetzt wird...“
(interview, 25.07.18, alternatiflos, YT)

Ich möchte, dass die bayerische Polizei Gesetze hat, die Verfassungswidrig sind (1:33, Katharina Schulze stellt sich den Fragen der Bürger, grueneforchheim_, 11.09.18, YT)

„Mut geben, statt Angst machen... und darüber hinaus wir die anständigen, die Demokratinnen und Demokraten, die Feministinnen und Feministen, die Europäerinnen und Europäer müssen zusammenhalten...“ (ebenda)

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In vielen Punkten teile ich Deine Analyse; anderswo hier in der Blockchain hab' ich auch schon eine entsprechende Prognose zur zukünftigen parteipolitischen Konstellation in der Regierung der BRD abgegeben.

Aufgehalten wird diese Entwicklung nicht werden, da sehe ich auch die vermeintlichen "Gegenentwicklungen" (AfD usw.) kritisch. Frau Schulze beschreibt ziemlich treffend, was als nahe Zukunft für Europa bereits beschlossene Sache ist und so auch in die Umsetzung geht. Nützliche Idioten als Handlanger dafür biedern sich genug an.

Erfrischend finde ich, daß diese marxistischen Ideologen mittlerweile vollständig aus der Deckung kommen. Es gibt kein "Das habe ich aber nicht gewußt/ gewollt" als Antwort auf die späteren Fragen der heutigen Enkelgeneration mehr.

Und, ja, in Anspielung auf das Plakat links im Hintergrund ihres Interviews, dabei wird auch der Krieg und die Kriegsindustrie eine erhebliche Rolle spielen, denn immerhin sitzt im militärisch-industriellen Komplex ein erheblicher Teil der Nutznießer bei der ganzen Nummer...

stimme dem völlig zu und sage danke für den Kommentar