Siebdruck – Teil 3: Print it Baby!

in deutsch •  7 years ago 

In Teil 1 (https://steemit.com/deutsch/@londoncalling/siebdruck-teil-1-was-ist-das-und-wie-funktioniert-s) ging es darum, was Siebdruck eigentlich ist, wie man als Künstler mit diesem Verfahren aus einem Motiv mehrere Originale produzieren kann und wie Andy Warhol den Siebdruck in der Kunst populär machte. In Teil 2 (https://steemit.com/deutsch/@londoncalling/siebdruck-teil-2-drucken-wie-warhol-was-brauche-ich-dafuer) konntet Ihr lesen, was es braucht, um einen Siebdruckrahmen als Anfänger so vorzubereiten, dass man damit drucken kann und welche Hilfsmittel es dafür braucht.

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In Teil 3 könnt Ihr lesen, wie man mit dem vorbereiteten Rahmen druckt.

Bedrucken, was Du willst!

Warhol war unbestritten der Meister des Siebdrucks. In seinem Atelier war ständig jemand damit beschäftigt, Farbe durch irgendeinen Siebdruckrahmen zu drücken. Für Warhol selbst spielte es auch keine Rolle, wenn man auf dem fertigen Kunstwerk einen Fingerabdruck sah. Man sollte ruhig sehen, dass es ein manueller Prozess war, ein Bild zu kreieren.
Warhol druckte auf Leinwand und Papier. Man kann beim Siebdruck aber so ziemlich alles bedrucken, was eine glatte Oberfläche hat. Also nicht nur Leinwand oder Papier, man kann Folie bedrucken, Pappe oder T-Shirts, Hemden und andere Textilien.
Der einzige Unterschied besteht darin, welche Farbe und welche Art von Siebdruckrahmen man wählt. Denn für das Drucken auf Textilien benötigt man eine andere Siebstruktur, als beim Bedrucken von Papier.

Let’s print!

Zunächst wählst Du das Material, das Du mit Deinem vorbereiteten Siebdruckrahmen und dem darauf enthaltenen Motiv bedrucken willst. Fixiere es etwas auf der Unterlage, z.B. mit Sprühkleber, und lege den Siebdruckrahmen auf das zu bedruckende Material. Jetzt bringst Du ausreichend, aber nicht zu viel Farbe auf den Siebdruckrahmen auf. Die Farbe hast Du vorher gut durchgerührt, weil sie auf diese Art geschmeidiger wird und sich damit besser drucken lässt. Mit der Rakel (ja, es heißt der Rakel, weil Rakel als Wort weiblich ist) ziehst Du jetzt die Farbe unter gleichmäßigem Druck von oben nach unten. Du drückst quasi die Farbe durch das Gewebe des Siebdruckrahmens. Unten angekommen, fährst Du unter genauso gleichmäßigem Druck mit der Rakel wieder nach oben. Fertig! Also fast. Jetzt nimmst Du den Siebdruckrahmen vorsichtig von der Unterlage, und legst Deinen Druck sicher zum Trocknen irgendwo hin.

Das war es schon. Ein wenig Übung und der ein oder andere Trick, den man während des Druckens lernt oder selbst entwickelt, und einem erfolgreichen Seriendruck von T-Shirts, Kunstwerken oder was auch immer steht nichts mehr im Wege.

Viel Spaß dabei! Im nächsten Teil gehe ich noch auf ein paar Spezialitäten ein und wenn Ihr den Meister selbst bei der Arbeit sehen wollt, dann schaut das kurze Video.
Danke für´s Lesen und wenn Euch der Beitrag wieder gefallen hat, dann Voten, wenn Ihr Fragen habt, dann nutzt einfach die Kommentarfunktion.

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