Fingerlings : Fingerpuppen als neuer viraler Spielzeugtrend
Wenn Du Deinem Kind dieses Weihnachten Fidget spinner schenken willst, bist Du total out. Für jüngere Kinder ist der letzte Schrei - zumindest in den USA interaktive bzw. technisch aufgemotzte Hand- bzw. Fingerpuppen.
Die bewusst auf süß gedrillten Äffchen der kanadischen Firma WowWee sind kaum noch aufzutreiben. Und kaum ein Vater in den USA wird sich trauen, ohne mindestens 2 dieser Fingerpuppen und natürlich reichlich Spielzeugzubehör bei seiner Tochter (oder Sohn) Weihnachten zu feiern.
Vorbild sind wohl Zwerbseidenäffchen, also Krallenaffen. Sie sind auch in Natur schon die kleinsten Vertreter der eigentlichen Affen und werden nicht länger als 12-15 cm. Sollte ein Zoo diese possierlichen Tiere zeigen können, dürften die Besuchszahlen auch dort rapide zugenommen haben.
Schliesslich will man sich ja das Fest nicht durch unzufriedene Kinder verderben. Zumindest in den USA bedeutet dies, dass man schon kreativ in Social media Plattformen oder Onlineauktionen stöbern muss, da selbst die Versandhändler mit dem Bedarf kaum nachkommen.
Was macht den Plastikaffen so besonders ?
Die Fingerlings hängen an den Fingern der Kids, blinken und reagieren auf Berühung oder Geräusche. Damit haben sie sich quasi aus dem Stand zu einem der meist verkauftesten Spielzeuge dieses Jahres entwickelt.
Die Äffchen sind halt süß und die Kleinen versuchen die Geräusche zu imitieren bzw. den Affen am Finger schwingen zu lassen. Und natürlich hat der Hersteller jetzt immer neue Varianten (bis hin zum derzeit unvermeidbaren Einhorn) im Angebot. Und natürlich soll der Trend weiter ausgenutzt werden, so dass wir für das kommende Jahr eine ganze Produktlinie aller möglichen Tiere und dafür passendes Zubehör erwarten dürfen.
Interaktion und Sammeln als Geschäftsmodell
Die interaktiven Tierchen sind ja nett. Aber wer was auf sich hält, wird natürlich dann bald eine ganze Sammlung für einen eigenen Zoo haben wollen. Opa, Oma und Verwandtschaft kann sich also dann absprechen, welche Farbe bzw. welches Tier in der Sammlung noch fehlt.
Ich finde, dass man bei wohl ca 40 Geräuschen und interaktionen sich noch nicht einmal darüber beschweren muss, wenn die Dinger um die 15 Dollar kosten sollen.
Damit stellen diese Fingerpuppen zumindest einen gewissen Kontrast zu den sonstigen Spielzeugangeboten dar.
Für Deutschland bin ich selber noch nicht auf diesen Trend gestossen. Ich rechne aber damit, dass wir nur wenige Wochen oder Monate hinter den USA bzw. Kanada sein dürften und bald die Kids uns anquengeln dürften und wir dann eine Affenbande im Haus haben. Auf jeden Fall ging dieses Spielzeug quasi steil "viral", was man auf eine geschickte Vermarktung zurück führen kann. Bei uns scheint jedenfalls der kleine Affee auch nicht mehr vor Weihnachten lieferbar zu sein
Alternativen auf Last minute Basis für Spielzeug findest Du dann hier
Mich würde interessieren, ob Deine Kinder schon auf diesen Trend aufgesprungen sind bzw. ob wir in Europa bald den "Affen" ins Haus holen ... Vielleicht muss sich ja auch nicht jeder Trend aus Nordamerika hier einbürgern.