Sahara wird alle 20.000 Jahre zur Oase

in deutsch •  6 years ago 

Forscher des Massachusetts Institute of Technology unter der Leitung von Professor Charlotte Skonieczny von der Universität Paris haben nun Staubablagerungen der vergangenen 240.000 Jahre untersucht und herausgefunden, dass die Sahara etwa alle 20.000 Jahre von der Wüste zur Oase wird und umgekehrt. Die Wissenschaftler schreiben das der leicht veränderten Neigung der Erdachse auf ihrer Reise um die Sonne zu, die unter anderem das Auftreten von Monsunregen in Nordafrika beeinflusst – je näher die Region der Sonne ist, umso stärker fällt der Monsun aus.

Bisher ging die Forschung anhand von Sedimentbohrkernanalysen davon aus, dass ein solcher Zyklus der Sahara rund 100.000 Jahre dauert, in Einklang mit dem periodischen Auftreten der Eiszeiten auf der Erde. Das widersprach jedoch nach Ansicht des Teams rund um Skonieczny den Klimamodellen für die Region, wonach das Klima in Nordafrika hauptsächlich von der Monsunaktivität abhängig ist.

Um diesen Widerspruch zu lösen, untersuchten die Wissenschaftler Sedimentbohrkerne, die vor der Westküste Afrikas entnommen wurden, unweit der Stelle, von der die Kerne für frühere Studien stammten. Untersucht wurde die Konzentration eines Thorium-Isotops, das Aufschluss über die Ablagerung von Staub im Ozean gibt. Wie David McGee, Professor am MIT und Mitglied des Forscherteams, berichtet, stellten die Forscher jedoch fest, dass die unterschiedliche Säurekonzentration im Meer (die beispielsweise während einer Eiszeit erhöht ist) die Ergebnisse verfälscht hatte.

Nachdem das Studienteam diese Störgröße berücksichtigt hatte, stieß es auf ebenjenen 20.000 Jahre dauernden Zyklus. „Damit bietet sich uns ein völlig anderes Bild“, erklärt McGee. „Bisher gingen wir davon aus, dass die Eiszeiten maßgeblich dafür verantwortlich waren, ob die Sahara trocken oder feucht war. Jetzt haben wir nachgewiesen, dass hauptsächlich die zyklisch auftretenden Änderungen im Orbit der Erde für den Wechsel zwischen trockenen und feuchten Perioden verantwortlich waren.“

Quelle: Phys.org, 02.01.19; http://tinyurl.com/y43pntsy

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