Götz wird als 7. Kind in eine evangelische Landarztfamilie hineingeboren. Die Schule läuft für ihn nebenher. Er fühlt sich nicht akzeptiert und fragt sich ständig: "Wozu brauche ich das? Was bringt es mir für meinen Alltag?" Die Frage bleibt unbeantwortet. Sein Interesse gilt daher der Politik, den Pfadfindern, einem Posaunenchor und dem Umweltschutz. In der 10. Klasse findet er im Mathe-Unterricht erstmals einen praktischen Bezug zu seinem Alltag. Dass man mithilfe von mathematischen Ableitungen berechnen kann, wie eine Dose beschaffen sein muss, damit sie bei größtem Inhalt am wenigsten Blech verbraucht, weckt sein Interesse für dieses Fach. Interesse macht Lernen leicht – fortan hat Götz gute Noten in Mathe.
Schon früh begegnet ihm der Tod. Als Götz 10 Jahre alt ist, nimmt sich der Lieblingsbruder das Leben. Im Alter von 22 stirbt sein Vater, 2 Jahre später die Mutter. Als Sohn eines Landarztes liegt es nah, Medizin zu studieren, zumal ihn der Zusammenhang Körper, Geist, Seele schon immer interessiert. Immer wieder bewirbt er sich, doch das Medizin-Studium mit Schwerpunkt Psychosomatik scheitert am Numerus Clausus. Rückblickend ist Götz froh darüber, denn die Medizin ist ihm viel zu mechanistisch, zu materialistisch und überhaupt nicht ganzheitlich.
Wenn nicht Medizin was dann? Götz möchte Herzen öffnen und wählt den Weg der evangelischen Theologie. Im Laufe seines Studiums wird ihm klar, dass die evangelische Theologie ein höher entwickeltes psychologisches Manipulations- und Steuerungsmodel ist. Als er sein Diplom in der Tasche hat, gibt er als erstes seine Bekenntnisschriften weg.
Er arbeitet ein Jahr mit geistig-körperlich behinderten Menschen und beginnt dann, anknüpfend an seine Pfadfinderzeit und sein Interesse für die Umwelt, eine Ausbildung zum Umweltberater.
Erst später erkennt Götz den größeren Zusammenhang: Jeder Schritt eines Menschen in Richtung mehr Selbstliebe und Selbstwertschätzung spiegelt sich zugleich in mehr Wertschätzung für die Umwelt.
Für ein Forschungsinstitut, das sich mit nicht-materiellen und geistigen Qualitäten der Natur wie den Ansätzen von Wilhelm Reich, Rupert Sheldrake oder Nicola Tesla beschäftigt ist er Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Forschungsförderung. In einer Jugendwerkstatt wirkt er 12 Jahre als berufspädagogischer Mitarbeiter. Mehr und mehr steigt er aus dem Normierten aus, findet den Weg zu sich selbst und macht schließlich, einer starken Vision folgend, scheinbar Unmögliches möglich, indem er sein eigenes Seminarhaus gründet.
Der Impuls "Ich kann noch mehr" läutet die weitere Ent-Wicklung ein: Berufsbegleitend macht Götz ein Seminar, bei dem ihm die "MindMapping"-Methode begegnet. Daraus entwickelt er eine Mind-Map für Jugendliche – der Startpunkt für das wirklich erste ganz eigene Konzept. Die von ihm geschaffene Ich-Mind-Map ist fortan der rote Faden in Götz' eigener Art und Weise, Menschen zu begleiten. Zunächst für vier Jahre als Betreuer und Berater von Jugendlichen für die Arbeitsagentur, dann freiberuflich – Theologie, Spiritualität und MindMap fließen in seinem lebendigen Alltag immer mehr zusammen. Er tut, was ihm Freude macht. Er ist neugierig. Und mit allem, was er tut, entdeckt er sich ein Stück mehr. Er hat keine festgelegten Vorstellungen an seinen weiteren beruflichen Weg. Es gibt keine Trennung von Freizeit und Arbeit. Er ist in der Freude und ist sensibel für mögliche Hamsterräder.
So wie Götz skizziert hat, mag die Ich-Mind-Map ein einfacher und wirkungsvoller Schritt sein, eine erste Orientierung und Positionsbestimmung zu gewinnen. Wer dieses Experiment der Positionsbestimmung mithilfe der Ich-Mind-Map wagen möchte, findet auf der Internetzseite von Götz Wittneben www.wenn-wir-wüssten.de nähere Informationen.
Wer sagt eigentlich, dass es notwendig ist, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden? Ist das nicht viel mehr eine künstliche Trennung der arbeitsteiligen Gesellschaften? Wer dieses Thema etwas genauer betrachtet, kommt sehr schnell auf die Wirklichkeit: Die Aufspaltung in Arbeit und Freizeit ist tatsächlich willkürlich. In Wirklichkeit findet unser Leben in jedem einzelnen Moment statt. Vergangenheit und Zukunft sind dabei ebenso belanglos wie eine Aufteilung in Arbeit und Freizeit.
Wir können immer nur jetzt fühlen und jetzt denken. In diesem Sinne ist ein wirklich gelebter Alltag gelebte Spiritualität. Ein Mensch, dem schon sehr früh – wenn auch zunächst unbewusst – die wirklich gelebte Spiritualität wichtig ist, ist Götz Wittneben.
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