Geschichte der Stadt Salzburg- Teil 9

in deutsch •  7 years ago 

Guten Abend liebe Steemer!
Weiter geht es heute mit der Geschichte meiner Heimatstadt Salzburg. Diesmal von der Mitte des 16.- Mitte 17. Jahrhundert.

Viel Interesse beim Lesen!

Die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts verlief für Salzburg relativ ruhig. Zwar wog auch in der Stadt die Reformation manchmal hoch, doch die Allmacht der Fürst- Erzbischöfe war nicht mehr in Frage zu stellen.
Jedoch waren sie auch bemüht, im Geist der Gegenreform, die Umstände der Menschen zu bessern. Diesem Bestreben verdanken wir heute das Franziskanerkloster, welche im Jahr 1583 nach Salzburg kamen. Sowie das imposante Kapuzinerkloster auf dem Imberg, dem heutigen Kapuzinerberg. Selbige kamen 1596 nach Salzburg.

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Blick auf das Kapuzinerkloster vom Mönchsberg aus.

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Quelle
Und von Nonnberg aus gesehen. Die massiven Befestigungen wurden während des 30jährigen Krieges gebaut.

Aber auch unpolitisches entstand in der Stadt. 1594 wird die Buchhandlung Höllrigel gegründet. Sie ist, wie könnte es anders sein in Salzburg, die älteste bestehende Buchhandlung Österreichs.

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Der Haupteigang von der Sigmund-Haffner-Gasse aus.

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Quelle beider Bilder
Und vom Universitätsplatz aus gesehen.

Das Jahr 1598 wurde dann zu einem Schicksalsjahr für Stadt und Dom. Der alte romanische Dom wurde durch einen Brand schwer beschädigt. Das darauffolgende nasse Wetter zerstörte schließlich den Rest so das man ´99 beschloss den alten abzureißen und einen neuen zu errichten.
Erst 1614 folgte die Grundsteinlegung. Wolf Dietrich von Raintenau hatte inzwischen den Salzkrieg mit Bayern 1611 verloren, musste Abdanken und wurde bis zu seinem Tod 1617 auf Hohensalzburg interniert.
So konnte dann erst sein Nachfolger, Markus Sittikus, den Neubau beginnen.
1628 wurde das Hauptschiff fertig gestellt.

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Quelle
Der Dom wurde von seinem Erbauer, Santino Solari, im Goldenen Schnitt erbaut. Daher auch sein, fürs Auge, angenehmer Gesamteindruck.

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Quelle
Blick in die Vierungskuppel. Die Kuppel wurde 1944 durch einen Luftangriff zerstört. 1959 wurde der Dom neu geweiht.

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Quelle
Der Altar zeigt die Auferstehung Christi. Im Schrein unter dem Volksaltar befinden sich die Reliquien der Kirchenpatrone, den Hll. Rupert und Virgil.

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Quelle
Blick vom Altarraum in das Langhaus. Gut zu sehen sind die vier Vierungsorgeln, welche zwischen 1628 und 1643 entstanden.

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Quelle
Die Festorgel entstand 1702-05.

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Quelle
Die Fassade des Domes wurde erst 1668 vollendet.

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Quelle
Und eine Gesamtansicht vom Festungsberg aus.

Die Bedeutung des Salzburger Domes als erstem großen Barockbau auf deutschem Boden liegt im Weihefest 1628. Damals kamen hunderte katholische Fürsten des alten Reiches zur Domweihe nach Salzburg. Alleine an der feierlichen Prozession nahmen über 1000 Geistliche teil. Da kaum einer je so ein Bauwerk zuvor gesehen hatte, machte es enormen Eindruck und den Barock „populär“

Der Bau ist 101 Meter lang und das Hauptschiff 32 Meter hoch. Die Kuppel erreicht eine Höhe von 79, die Fassadentürme 81 Meter Höhe. Das Querschiff misst 69 Meter im Durchmesser.
Da dies nur eine grobe Beschreibung unseres Domes war, werde ich zu ihm noch einen eigenen Post scheiben.

Vieln Dank für euer Interesse

euer

parzifal1

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Schöne Einblicke einer Stadt, die ich sonst noch so gar nicht auf dem Schirm hatte. :) Komme selbst aus Hamburg - auch eine schöne Stadt. =) Liebe Grüße, TheDende

Danke!
Ja, von Hamburg hab ich auch schon viel Gutes gehört. Nur ein bisschen weit weg :)
Schönen Gruß zurück!

Salzburg einer meiner Lieblingsstädte, hab selber 4 jahre dort gewohnt, und mit 11 Jahren hab ich sogar einen Reiseleiter für einen Bus voller Trachtler aus Graz gemacht! danke, lg
Ps.: Über dem Neutor, sehr gute Gegend für Schwammerln, aber psssst

ok, danke :) Wusste ich nicht, merk ich mir :)