Erstelle dir deine eigene Cloud

in deutsch •  6 years ago  (edited)

Ja, wir kennen und nutzen sie alle - von Dropbox über Google Drive bis iCloud und Co. Eines haben all diese Dienste gemeinsam: Wir wissen nicht genau, wo unsere Daten landen und was mit ihnen passiert. Spätestens seit den letzten Datenskandalen zweifeln wir an der Integrität aller Dienste, die Zugriff auf unsere Daten haben.

Es gibt allerdings Möglichkeiten, bei denen wir die volle Kontrolle über unsere Dateien behalten und diese trotzdem mit anderen teilen können. Die eigene Cloud sozusagen und dazu noch in einer Administrationsoberfläche, die wir gewohnt sind. Ein Anbieter, der eine solche - noch dazu open-source - Software zur Verfügung stellt ist Nextcloud.

Compliance by Design


Besonders als kleines Unternehmen ist die Datensicherheit keine einfache Sache. Die großen Cloud-Anbieter lassen sich Pakete, bei denen Auftragsdatenverarbeitungsverträge und Datensicherheit im Vordergrund stehen, teuer bezahlen. So teuer, dass man als Einzelkämpfer die Stirn runzelt. Da bleibt nur eins: Selbst eine Cloud aufsetzen.

Viele Webhosting-Provider bieten die Nextcloud als Quick-Installation bereits an. Da man mit dem Hosting- oder Server-Provider bereits einen ADV-Vertrag abgeschlossen hat, ist es also kein Problem, auch weitere Dateien auf den Server zu laden, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Arbeitet man viel mit Kundendaten, so kann man anhand der GDPR Checklisten, die von Nextcloud bereitgestellt werden, die wichtigen Schritte durchgehen, um datenschutzkonform zu bleiben.

Mittels Zugriffs-Logs und Sicherheitseinstellungen lässt sich die eigene Nextcloud gegen unbefugten Zugriff schützen. Zusätzlich wird die Sicherheit über SSL/TLS Verschlüsselung erreicht.

Daten synchronisieren und teilen


Mittels Desktop- und Smartphone-Apps lassen sich die hochgeladenen Dateien auch zwischen verschiedenen Geräten synchronisieren und mit anderen teilen. Genau so wie man es von Dropbox & Co. kennt, können einzelne Ordner oder Dateien auch per Link freigegeben werden. Das gute ist, dass sich auch ein Ablaufdatum für den Link einstellen lässt, so dass die Freigabe nach diesem Datum nicht mehr gegeben ist.

Auch lässt sich bei der Freigabe ein Passwortschutz aktivieren, um unbefugten Zugriff zu vermeiden. Bei Ordnern lässt sich außerdem festlegen, wie der andere zugreifen darf. Zum Beispiel lässt sich Schreibschutz festlegen, nur Hochladen erlauben oder Hochladen und Bearbeiten. Die Nextcloud lässt sich also auch gut dafür verwenden, Dateien in einem Projektteam zur Verfügung zu stellen.

Alles an einem Ort


Besonders hilfreich sind die Ergänzungen zur klassischen Datei-Ablage. Neben Kontakt-Adressbuch, Kalender und Fotoalben bietet Nextcloud zahlreiche Applikationen, die die eigene Nextcloud erweitern. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, Notizen einfach anzulegen, Gruppen-basierte Ordner anzulegen, Aufgabenverteilung oder ähnlich wie Trello angelegte ToDos anzulegen mit Deck, ebenso wie die Einbindung eines Email-Kontos per IMAP oder sogar ein Doodle ähnliches Umfrage-Tool. Außerdem gibt es eine Chat, Video & Talk Anwendung names Talk, die ebenfalls an die eigene Nextcloud angedockt werden kann.

Dem digitalen Büro sind also keine Grenzen gesetzt und auch einer Kollaboration in einem losen Team steht nichts mehr im Weg. Wem die Installation auf dem eigenen Server zu heikel ist, der findet auch zahlreiche Anbieter, die Nextcloud als Service anbieten. Ich jedenfalls finde meine eigene Cloud nicht nur praktisch, sondern weiß auch ganz genau, wo meine Dateien hinwandern, nämlich auf meinen eigenen Server.


Posted from my blog with SteemPress : https://www.resqonline.eu/erstelle-dir-deine-eigene-cloud/

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Interessantes Thema, die Hoheit über seine Daten oder die seiner Kunden zu behalten ist etwas unbezahlbares, das war uns schon mal 70m² und ein paar Server-Schränke wert.
Ich wundere mich immer wieder wie sorglos die Leute mit ihren Daten umgehen aber sich beschweren wenn der Nachbar hinter ihrem Rücken etwas tratscht.
Naja muss jeder selber wissen, wie lange nutzt du die Lösung schon?
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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

Ja ich bin auch teilweise erstaunt, was da alles in die Cloud gelegt wird.
Und auch das da überhaupt kein Verständnis für das Thema Datensicherheit usw. da ist.

In den Unternehmen die wir beraten sagen viele CIOs sie würden den Cloud-Kurs den das Unternehmen eingeschlagen hat für ihre eigene Firma NIEMALS umsetzen.
Totale Abhängigkeit der Unternehmen von einer kompletten Infrastruktur "in der Cloud".
Egal ob´s Micro$oft oder Amazon oder wer auch immer ist.
Wer seine Geschäftsprozesse komplett in die Cloud legt, spart im ersten Moment Geld. Aber langfristig erigbt sich eine tödliche Abhängigkeit.

Ja da bin ich bei dir das schlimme ist jedoch das es in einigen Branchen eigentlich kaum anders geht, oder aber mit heftigem finanziellem Aufwand den kaum eine kleine bzw. neue Firma in der Lage ist zu stemmen.
Es ist eine schwierige Kiste auf Seiten der Firmen die darüber zu entscheiden haben ich habe das ja schon mehrmals als Haupt verantwortlicher mit durchgemacht und da ist ganz schnell Sprachlosigkeit angesagt bei den Inhabern oder Teilhabern über das Ausmaß der Investition.
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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

ich hatte mich letztes Jahr im Zuge der DSGVO mit dem Thema Cloud-Speicher beschäftigt - grundsätzlich speichere ich eh keine sensiblen oder kundenbezogenen Daten in irgendwelchen Cloud-Speichern, aber ich wollte einfach eine Alternative zu Dropbox haben und seitdem nutze ich die Nextcloud und bin total zufrieden

Mich wundert auch immer, wie abhängig sich Unternehmen von Cloud-Lösungen machen, insbesondere G Suite, Office 365 oder Amazon - kleinere Anbieter insbesondere auf europäischem Boden wären da die deutlich bessere Alternative, wenn man eben keinen eigenen Server mit eigener Cloud haben möchte.

Du nutzt die Nextcloud mit einem eigenen Server so wie ich das verstehe, und na klar wären kleinere Unternehmen in Deutschland z.B. oder Skandinavien die deutlich bessere Alternative, aber einfach war schon immer ein Argument, PGP oder Truecrypt als verschlüsselungslösungen funktionieren ja auch schon ewig ohne Multis aber sind halt teilweise unbequem oder umständlich, aber nichts was einfach ist ist auch sicher das war schon immer so siehe Keyless entry im Auto die Katastrophe pur die Autos sind schneller und mit weniger Spuren zu knacken als alte mit Schloss, Bequemlichkeit bezahlt man immer zweimal einmal beim Kauf und dann wenn was passiert ist ;)
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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

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