Mark Passio - Street-wise Spirituality Seminar Deutsch - Teil V

in deutsch •  8 years ago  (edited)

27. Februar 2017
Dies ist der fünfte Teil des "Street-wise Spirituality Seminar", das von Mark Passio am 31. Mai 2014 in St. Louis gehalten wurde. Alle Inhalte, die hier geteilt werden, habe ich Passios Internetpräsenz entnommen [1].


Überblick über den Inhalt des Streetwise-Spirituality Seminars

In @saamychristen's Übersetzung vom Winter 2017.

Teil I - Einleitung - Was ist das Okkulte?
Folien 1-22
Teil II - Das menschliche Gehirn und Bewusstsein
Folien 23-45
Teil III - Ego-Identifikation und Gedankenkontrolle
Folien 45-82
Teil IV - Naturrecht
Folien 83-108
Teil V - Die beiden Säulen der Aufklärung - Herrschaft und Herrschaftslosigkeit
Folien 109-138
Teil VI - Moralische Schuldhaftigkeit, Befehlsausführertum. Verantwortung, Selbsthass und Selbstrespekt
Folien 139-158
Teil VII - Spaltung, Aufklärung, Zorn, Gelassenheit und Weisheit
Folien 159-187
Teil VIII - Das verlorene Prinzip und das Grosse Werk
Folien 188-206


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Teil V - Die beiden Säulen der Aufklärung
Herrschaft und Herrschaftslosigkeit
Folien 109-138


Folie 109 - Punkt 11


Wach zu sein bedeutet, beide Säulen der Aufklärung zu kennen und zu leben.
Das heilige weibliche Prinzip der Nicht-Aggression und das heilige männliche Prinzip der Selbstverteidigung.

Folie 110 - Kraft gegen Gewalt


Oft wird behauptet, dass die Anwendung von Kraft und Gewalt das gleiche sei. Die beiden Begriffe werden sogar austauschbar und abwechselnd verwendet, obwohl sie sich eigentlich gegenüberstehen, also polare Gegensätze sind.

KraftGewalt
Die Fähigkeit zu arbeiten und physikalischen Wandel herbeizuführen. Energie, Stärke, effektive aktive ArbeitskraftDer unmoralische Einsatz von physischer Kraft, um andere zu zwingen, zu nötigen und einzuschränken.
Handlung, die mit der Moralität und dem Naturrecht im Einklang ist, weil sie die Rechte anderer nicht verletzt.Zwingende, nötigende Handlung, welche der Moralität und dem Naturrecht entgegensteht, weil sie mit dem absichtlichen Verletzen der Rechte anderer einhergeht.
Handlungen für die man stets das Recht hat, sie auszuführern. Sich gegen Gewalt (mit den dafür notwendigen Mitteln) zu schützen, gehört dazu.Handlungen für die man nie ein Recht hat, sie auszuführen.

Folie 111 - Die beiden Säulen der Aufklärung


Die heilige Weiblichkeit: Das Prinzip der Nicht-Aggression

Die erste Säule der Aufklärung ist das heilige weibliche Prinzip, das auch Nicht-Aggressions-Prinzip genannt wird. Dieses Prinzip beinhaltet, dass man keine Gewalt ausüben soll. In anderen Worten gesprochen, soll man nicht die unmoralische, unrechtmässige Anwendung von physischer Kraft beginnen soll, um andere fühlende Wesen dahingehend zu zwingen, einzuschränken oder zu nötigen, dass sie sich physikalisch richtig verhalten oder dass sie mit ihrem freien Willen die "richtige" Entscheidung treffen.

Folie 112 - Die beiden Säulen der Aufklärung


Die heilige Männlichkeit: Das Prinzip der Selbstverteidigung

Die zweite Säule der Aufklärung ist das heilige männliche Prinzip, das auch Selbstverteidigungs-Prinzip genannt wird. Dieses Prinzip beinhaltet, dass fühlende Wesen das angeborene Recht haben, Kraft einzusetzen, um sich gegen Gewalt zu verteidigen, die ihnen von anderen angetan wird.

Folie 113 - Die beiden Säulen der Aufklärung


Ein halbes Verständnis bedeutet, dass du immer noch schläfst.

Die Bewegung meine Freiheit verschweigt oft, dass es auch ein heiliges weibliches Prinzip der Nicht-Aggression und des Mitgefühls gegenüber anderen gibt.

Folie 114 - Die beiden Säulen der Aufklärung/h3>

Ein halbes Verständnis bedeutet, dass du immer noch schläfst.

Die Bewegung des New Age verschweigt, dass es ein heiliges männliches Prinzip gibt, nach welchem man für seine Rechte aufstehen darf und man das angeborene Recht hat, sich gegen Gewaltanwendung unter Einsatz von Kraft zu verteidigen.

Folie 115 - Die beiden Säulen der Aufklärung

Linke SäuleRechte Säule
Das heilige männliche Prinzip der SelbstverteidigungDas heilige weibliche Prinzip der Nicht-Aggression

Folie 116 - Der Einsatz von Kraft zur Verteidigung ist keine Gewaltanwendung, sondern ein Recht


Menschliche Wesen besitzen das Naturrecht, sich gegen Gewalt unter Einsatz von physikalischer Kraft zu verteidigen. Ein Mensch, der gewalttätig belästigt wird, hat das Recht, diejenigen, die gegen ihn Gewalt anwenden zu stoppen und sie davon abzuhalten, das weiterhin zu tun. Mithilfe der Menge an nötiger Kraft, die diese Aggression stoppt, was bis zur Anwendung tödlich wirkender Kraft gehen kann.

Folie 117 - Wird Gewaltanwendung zum Recht, wenn sie die Obrigkeit ausführt?


Die Besteuerung und die Verhinderung der freien Meinungsäusserung und Versammlungen sind Arten der Anwendung von Gewalt.

Folie 118 - Punkt 12


Wach zu sein bedeutet zu wissen, dass das Konzept von Autorität grundsätzlich unrechtmässig, weil es auf Zwang und Gewalt aufbaut. Dazu gehört auch das Verständnis, dass Obrigkeit nichts weiter als eine Umschreibung von Sklaverei ist.

Folie 119 - Naturrecht gegen menschliches (positives) Recht

NaturrechtMenschliches (positives) Recht
Baut auf Prinzipien und der Wahrheit auf. Der Schöpfung innewohnend.Baut auf dogmatischen Glaubenssystemen auf. Verstandeskonstrukte.
Durch Wissen und Verständnis kommt man in Einklang mit dem Naturrecht.Durch die Angst vor Bestrafung wird man mit dem positiven Recht in Einklang gebracht.
Naturrecht ist universell, es existiert und gilt überall im Universum, unabhängig vom Ort.Positives Recht unterscheidet sich ortsabhängig, ist den Launen der Gesetzgeber unterworfen. Es beinhaltet moralischen Relativismus.
Naturrecht ist ewig und unveränderbar, es existiert und gilt so lange das Universum Bestand hat. Es kann also nicht geändert werden.Positives Recht ändert mit der Zeit, abhängig von den Launen des Gesetzgebers. Es beinhaltet moralischen Relativismus.

Folie 120 - Was heisst das für das menschliche Recht?


Ist ein menschengemachtes Recht im Einklang mit dem Naturrecht, dann ist es überflüssig. Denn es sagt eine Wahrheit aus, die naturgegeben, bereits vorhanden und selbstverständlich ist. Es ist also bedeutungslos und unnötig.

Folie 121 - Was heisst das für das menschliche Recht?


Steht ein menschengemachtes Recht im Gegensatz mit dem Naturrecht, dann folgt daraus logischerweise, dass es falsch (unkorrkt) und unmoralisch (schädlich) ist oder unrecht. Es kann also für niemanden rechtmässig bindend sein.

Folie 122 - Gleichheit unter Naturrecht


Jeder hat die exakt gleichen Rechte. Keiner hat mehr oder weniger Rechte als ein anderer. Die (Natur-)Rechte sind nicht von der Menschheit geschaffen worden. Sie sind angeborene Rechte der Menschheit, die ihr vom Schöpfer des Universums geschenkt wurden. Deshalb kann kein einzelner Mensch oder eine Menschengruppe weder dazu Imstande sein, Rechte anderen zuzugestehen, noch anderen Rechte zu entziehen.

Folie 123 - Obrigkeit


Das Wort government, welches auf Deutsch mit Obrigkeit oder Regierung übersetzt wird, entstammt dem Lateinischen. Das dem ersten Teil des Wortes zugrunde liegende lateinische Verb gubernare bedeutet soviel wie steuern, lenken. Der zweite Teil des Wortes kommt vom Substantiv mens, welches Verstand, Gesinnung , Bewusstsein, Geist, Besinnung oder Denken bedeutet, also weitgehend dem englischen mind entspricht.

Folie 124 - Obrigkeit


Das Wort government ist eine Zusammensetzung aus govern und mind. Ein governed mind entspricht also einem gesteuerten, gelenkten Geist oder Verstand, was nichts anderes als Gedankenkontrolle ist.
Anmerkung: Soweit mir bekannt, ist diese Herleitung des Wortes government nicht etymologisch korrekt durchgeführt worden. Die Suche nach der korrekten Etymologie dürfte auch nicht Passios Hauptziel sein. Er sucht viel mehr nach Symbolik, welche auch einigermassen spontan zustande kommen kann.

Folie 125 - Rechtsprechung


Das Wort Jurisdiktion entstammt dem Lateinischen. Das Substantiv ius bedeutet Recht. Das Substantiv dictio bedeutet Rede, Orakel, Sprechen, Sagen. Dictio wird vom Verb dicere (nicht dictere) abgeleitet, welches sprechen, sagen, nennen bedeutet. Dessen Partizip Perfekt Passiv lautet dictum. Es gibt auch ein ähnliches Verb dictare, welches diktieren oder ansagen bedeutet und von welchem das Substantiv dictatura abgeleitet wurde.
Jurisdiktion bedeutet also wie im Folientitel genannt, Rechtsprechung, zu sagen, was Recht ist.

Folie 126 - Obrigkeit und Machtstellung


Obrigkeit und Machtstellung sind Sinnestäuschungen erkrankter Seelen (Psychen). Die Sinnestäuschung baut vollständig auf dem irrtümlichen, dogmatischen Glauben auf, dass einige Menschen die Meister sind, die ein moralisches Recht haben, Befehle auszugeben. Das bedingt, dass andere Menschen Sklaven sind, die eine moralische Verpflichtung haben, den Meistern zu gehorchen.

Folie 127 - Obrigkeit und Machtstellung


Sklaverei


Folie - 128 - Obrigkeit und Machtstellung


Der Glaube an die Rechtmässigkeit von Obrigkeit und Machtstellung ist der Glaube an die Rechtmässigkeit von Sklaverei.


Folie - 129 - Obrigkeit und Machtstellung


Der Glaube an die Rechtmässigkeit von Obrigkeit und Machtstellung entspricht der Vorstellung, dass der Mensch Gott werden kann und über die Rechsprechung Recht anordnen kann.

Idea habe ich hier mit Vorstellung übersetzt, idea oder Idee hat mannigfaltige Bedeutungen, die von einem plötzlichen Einfall über Vorstellung und Anschauung bis hin zu einem ausgearbeiteten Konzept reichen kann [2].

Folie 130 - Die gleiche, alte Geschichte

Die Alte WeltordnungDie Neue Weltordnung
Ein Einzelner, der die Machtfülle auf sich vereint.Einige, die die Machtfülle auf sich vereinen.

Folie 131 - Die gleiche, alte Geschichte


Sklaverei

Folie 132 - Ein wahrer Graben


Es gibt nur einen wahren Graben, der die Menschheit in zwei verschiedene Aarten trennt. Der Prüfstein (Das Kriterium) für diesen Graben ist, ob ein Einzelner an eine Obrigkeit glaubt oder nicht. Daraus folgt unmittelbar, ob der genannte Einzelne an die Rechtmässigkeit von Sklaverei glaubt oder nicht.

Folie 133 - Ein wahrer Graben


Es gibt gemäss der Aussage vorangegangener Folie zwei Arten von Menschen. Einerseits die, die an die Rechtmässigkeit von Sklaverei und damit an eine Obrigkeit oder eine staatliche Ordnung glauben. Das sind die Etatisten. Andererseits die, die nicht an Obrigkeit und Herrschaft glauben, die Anarchisten.

EtatismusAnarchismus
Die Etatisten glauben (zugespitzt), dass es eine ausgezeichnetes Konzept sei, dass sie einer kleinen Gruppe an Leuten folgende Rechte gegeben haben: Andere zu verschleppen, einzusperren, zu drangsalieren, sie zu bestehlen und sogar Leute zu töten, um uns von Leuten zu beschützen, die uns verschleppen, belästigen, bestehlen und töten wollen.Der Anarchist Jesus Christus, der sein Leben in den Dienst der Wahrheit gestellt hat. Seltsamerweise sind die meisten seiner Anhänger Etatisten.
Anmerkung: Grundsätzlich gründen Menschen deswegen einen Staat, damit sie gewisse Dinge gemeinsam anpacken oder ihre Interessen institutionalisieren können. Wer viel arbeitet, kann nicht gleichzeitig noch Minister sein und sein Lang gegen innen und aussen verteidigen.Anmerkung: Das wird mit den Aussagen im Römerbrief zusammenhängen, die in Richtung Konformität gehen. Man sollte nicht vergessen, dass sich das frühe Christentum im Römischen Reich entwickelte. Der Römische Machtapparat mit Kaisern an der Spitze, setzte seine Macht auch mit extremer Gewalt durch. Ein Mindestmass an Konformität (= minimaler Selbstverrat) war nötig, um diese Bewegung massenhaft verbreiten zu können.

Anmerkung: Wer erkennt, dass es des Selbstverrates bedarf, um eine Bewegung massenhaft verbreiten zu können, muss abwägen, was er tun will. Ich setze voraus, dass es sich um eine gute Bewegung im Dienste der Wahrheit handelt, was natürlich nicht der Fall sein muss. Man steht vor der Entscheidung, ob man entweder auf der ganzen Wahrheit besteht oder ob man Möglichkeiten für Kompromisse sieht. Im ersten Fall wird man in der Regel bereits am Anfang mit grossem Widerstand bis zum eigenen Untergang konfrontiert. Die Chancen, auf diesem Wege Massen von Menschen in Bewegung zu setzen, ist äusserst gering. Mit dem Bewahren des Wissens muss auch das Wissen um den Selbstverrat von denen, die ihn verstanden haben, erhalten werden. Sollte nämlich eine Zeit kommen, in der es diesen nicht mehr benötigt, muss er abgeschafft werden.

Folie 134 - Ein wahrer Graben


Ein Etatist ist ein Mensch, der irrtümlicherweise glaubt, dass in gewissen menschlichen Wesen hoheitliche Macht innewohnt, die ihnen auf magischem Wege ein Recht geben, über andere zu herrschen. Ohne zu beschönigen, ist ein Etatist ein Mensch, der an die Rechtmässigkeit der Sklaverei glaubt.

Folie 135 - Ein wahrer Graben


Im Gegensatz zum Etatisten ist der Anarchist jemand, der weiss, dass es nie eine Rechtmässigkeit für Obrigkeit und Herrschaft gibt. Diese Begriffe sind nur Beschönigungen für Gewalt und Sklaverei, die immer unmoralisch sind und dem Naturrecht widersprechen.

Folie 136 - Die Anarchie


Das Wort Anarchie entstammt dem Griechischen Wort anarchia (ἀναρχία). Die Vorsilbe an- bedeutet ohne, das Fehlen von und das Substantiv archon (αρχων) soviel wie Meister, Herrscher. Anarchie heisst also soviel wie ohne Herrscher, ohne Meister.

Ohne Herrscher, ohne Meister bedeutet nicht "ohne Regeln". Anarchie bedeutet das Fehlen von Sklaverei, in anderen Worten "Freiheit".

Folie 137 - Die Anarchie


Freiheit

Folie 138 - Punkt 13


Wach zu sein bedeutet, die gleichsam entscheidende Wichtigkeit des Freien Willens und der Eigenverantwortung zu erkennen.


[1] http://whatonearthishappening.com/videos
[2] Mögliche Übersetzungen für idea gemäss dict.cc
Idee {f}, Einfall {m} [plötzlicher Gedanke], Vorstellung {f}, Begriff {m} [Vorstellung, Idee], Gedanke {m}, Ahnung {f}, Meinung {f}, Konzept {n}, Plan {m}, Anschauung {f}, Eindruck {m}
http://www.dict.cc/?s=idea

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