Zitate 058 - Prof. Jordan Peterson über Hitler und den Mut der Menschen

in deutsch •  7 years ago  (edited)

02. Januar 2018

Nachdem ich im Dezember 2017 ziemlich viele Inhalte des Psychologen Professor Jordan B. Peterson [1] hier veröffentlicht habe, wollte ich spätestens im Januar 2018 mindestens für eine gewisse Zeit aufhören damit. Trotzdem gibt es noch einen vorerst letzten Zitate-Artikel zu diesem Thema.

Ich habe mich deswegen dafür entschieden, diesen Artikel zu bringen, weil es sich um ein Paar kurze Einschätzungen zur Person Adolf Hitler handelt, die aus psychologischer Sicht zu den interessantesten des 20. Jahrhundert gehört. Auch wenn interessant in diesem Fall nicht als etwas Positives zu verstehen ist.

Prof. Petersons Sicht auf Hitler ist die eines Staatsbürgers aus dem Bündnis der Alliierten, es ist eine etwas distanzierte Sicht, die man als Deutscher wohl so nicht ganz gleich annehmen kann. Das psychologische Phänomen des sich gegenseitig hochschaukelnden Massenwahns erklärt er sehr treffend. Denn es war nicht so, dass die nationalsozialistischen Agitatoren nur mit einem dunklen Plan die Deutschen verführen wollten, sondern es war eine Zeit der grossen Krise, in der radikale Ideen fruchtbaren Boden vorfanden und daraus eine Vielzahl von Pflanzen gedeihen konnten.

Als Deutscher kann man Jordan Petersons Sicht der Dinge vielleicht nicht ganz übernehmen, aber man sollte unbedingt aus den Vorgängen dieser Zeit lernen und gleichzeitig seinen Frieden damit schliessen, unabhängig davon, was Politik und Medien gerade dazu meinen. Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass man sich von Dingen beeinflussen oder gar herunterziehen lässt, die solange zurückliegen, dass man nicht daran beteiligt sein konnte, schon gar nicht, wenn man noch dazu ein sehr anständiger Mensch ist, der aus sich selbst heraus stark ist und im wesentlichen aus sich selbst heraus sein Leben meistert.

Was man daraus lernen kann, habe ich schon mehrfach erwähnt. Ganz zentral ist, dass man keine Zentralisierung anstrebt und die Macht des Staates und offizieller Institutionen begrenzt hält. Ohne diese Macht hätten die Nationalsozialisten nie in diesem Ausmass agieren können. Dass man keine politischen Strömungen so unterdrückt, dass sie sich zu diesem Fanatismus entwickeln können, ist auch wichtig. Lieber lässt man sie früh dabei sein, dann scheitern sie auch und werden nicht im Verborgenen gross und radikal. Krisen vom Ausmass der 1920er und anfang 1930er Jahre sollten auch möglichst vermieden werden, da sie beste Katalysatoren für Radikalisierungen und Massenwahn sind. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei war 1933 kein neues Phänomen mehr, sondern bereits seit Ende Februar 1920 aktiv, zumeist als Randgruppe, die aber grösser wurde, je grösser die Krise war und je weniger glaubwürdige Antworten die gemässigteren Kräfte dem Volk auf dessen Fragen geben konnten. Ab Ende der 1920er Jahre etwa verfügte die NSDAP auch über zahlreiche potente Geldgeber, nicht nur aus Deutschland, sondern international.

Zitat und Übersetzung stammen aus folgendem Videoausschnitt aus einer Sendung von H3 Podcasts [3]. Im Originalvideo, das unter [3] auch zu finden ist, befindet sich der von mir übersetzte Ausschnitt bei 58:43 bis 62:33 Minuten.

(0:07-0:42) - Jordan Peterson

«The Germans had plenty of reasons to be resentful and hateful. Because, think about what they went through. You cannot even imagine that. First of all there was World War I [4]. There were many men, including Hitler himself, who served in the trenches. There was one story about Hitler - he won a medal for Heroism in World War I - in which he was sitting around with his buddies and went off to do something, God only knows what, when he came back they were all dead, because a mine or some kind of shell landed in the middle of them and killed them all. That changes you!»

«Die Deutschen hatten eine Fülle an Gründen, missgünstig und hasserfüllt zu sein. Denn, man sollte darüber nachdenken, was sie erleben mussten. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Zunächst war der Erste Weltkrieg [4]. Dann gab es eine grosse Zahl an Männern, die in den Schützengräben gedient haben, Hitler zählte auch zu diesen. Es gibt auch eine Geschichte über Hitler - der auch eine Ehrenmedaille für sein Heldentum im Ersten Weltkrieg erhielt - in der er mit seinen Kameraden herumsass, diese aber verliess um etwas zu tun. Weiss Gott, was es war, aber als er zurückkam, waren alle Kameraden tot, weil eine Mine oder eine Art von Granate in deren Mitte eingeschlagen hatte und alle tötete. Solche Dinge ändern einen!»

(0:43-1:07) - Jordan Peterson

«Afterwards there were all these brutalized men who came out of the trenches. You cannot imagine how it was in these trenches, especially if you were there for a couple of years. You were not the same person afterwards. Getting out of there you were unemployed, your country in ruins and then the hyperinflation [5] hits. Every single person in Germany who ever saved any money at all was flat bloody broke. There was the Communist Revolution in Russia and it is like hell.»

«Danach waren da all diese verrohten Männer, die aus den Stellungen zurückkehrten. Es ist unvorstellbar, wie das in den Schützengräben so war, im speziellen wenn man das über mehrere Jahre erlebte. Man war danach sicher nicht mehr dieselbe Persönlichkeit. Und man kam aus dieser Sache heraus, aber man war arbeitslos, das Land am Boden und dann kam es zur Hyperinflation [5]. Jeder einzelne MEnsch in Deutschland, der je Geld gespart hatte, war nun bodeneben pleite. Dann kam es zur kommunistischen Revolution in Russland (und zu revolutionärer Stimmung in ganz Europa, Anm.) und es war wie in der Hölle.»

(1:07-1:55) - Jordan Peterson

«And the Nazis [6] came along and said: 'not only are we going to restore order and greatness, but we are going to bloody well tell you whose fault this is!'
Hitler, I have studied him a lot trying to understand what happened. Carl Jung called him the mouthpiece of the collective unconscious of the German people. Imagine, there is all this resentment and hatred brewing underneath the surface. All this chaos is there and the desire for order is like clamoring in everyone's minds. Hitler comes along and he is a very powerful emotional orator. He is watching the crowd and he listens. And when he says thing A nothing happens, when he says thing B everybody roars. He takes note of that and it is not even conscious exactly right, because he has been molded by the crowd.»

«Die Nazis [6] traten auf und sagten: 'wir werden nicht nur die Ordnung und unsere Grösse wiederherstellen, sondern euch auch in aller Deutlichkeit sagen, wessen Fehler das war!'
Hitler habe ich ziemlich ausführlich studiert, um verstehen zu können, was sich da zugetragen hat. Carl Jung nannte Hitler das Mundstück des kollektiven Unterbewusstsein des Deutschen Volkes. Man stelle sich vor, unter der Oberfläche brauten sich all diese Verbitterung und der Hass zusammen. Es herrschte ein riesiges Chaos und gleichzeitig tobt im Verstand eines jeden Menschen das Verlangen nach Ordnung. HItler trat auf und erweist sich als ein sehr kraftvoller, emotionaler Redner. Er betrachtet das Publikum und hört zu. Wenn er Aussage A verkündet, passiert nichts, wenn er B sagt, brausen alle auf. Das wird ihm auch bewusst, wobei bewusst nicht ganz richtig ist, weil er auch durch das Publikum geformt wurde.»

(1:56-2:52) - Jordan Peterson

«So they roar and that is a reinforcement and a reward. So Hitler goes down that line a little bit farther and they roar some more and then he tries something else and it is silent. He acts out the dark desire of the mob. He becomes the embodiment of the dark desire of the mob. That is partly why he had the Charisma. Because there is that unconscious fantasy brewing in the back of everyone's minds. You see that to some degree now with Antifa and their proclivity towards violence, when you ask yourself what is really going on there. HItler came to embody the desire of the German people for order and revenge and he embodied that fully. You could say what happened was a collaboration between him and the people. It was not that Hitler turned everyone into Nazis. No. That is not how it worked.»

«Das Publikum braust also auf, das ist eine Bestärkung und eine Belohnung für den Redner. Also geht Hitler immer wieder ein Stück weiter dieser Linie entlang und die Menge tobt noch etwas mehr. Versucht er etwas anderes, bleibt die Menge still. Sein Weg war, die dunklen Gelüste der Masse hervorzubringen und so wurde er selbst zur Verkörperung dieser Gelüste. Das machte ein Teil seines Charismas aus und es kam dazu, weil diese unbewussten Phantasien tief in all diesen Menschen brodelte. Zu einem gewissen Grad kann man das auch heute mit der Antifa und deren Hang zur Gewalt beobachten, wenn man sich die Fragen stellt, was da ablief. Hitler kam, um das Verlangen des deutschen Volkes nach Ordnung und Rache zu verkörpern, was ihm in Gänze gelang. Man kann auch sagen, dass das, was geschah, eine Zusammenarbeit zwischen ihm und seinen Anhängern war. Es war nicht so, dass Hitler alle zu Nazis programmierte. Nein, es lief nicht so (auf diese einseitige Art, Anm.) ab.»

Anmerkung: Bestrafungsphantasien halte ich grundsätzlich für toxisch, entweder man ist in der Lage, sich gegen Unrecht zu wehren und tut es oder man bringt sich für die Zukunft in diese Position, alles andere hilft nicht, sondern macht einen nachtragend, unflexibel, verbohrt und verbittert. Für Menschen, die schreckliches Unrecht zu erdulden haben, mag das vielleicht hart klingen, aber es dürfte auch ihre Antwort sein, wenn sie es geschafft haben, sich aus den Wirren solch negativer Gefühle zu befreien.
Den Menschen Adolf Hitler, der mir durch Videoaufnahmen von Reden bekannt ist, nahm ich bisher nie als charismatisch wahr. Eher wirkt er verbissen und unfruchtbar. Aus heutiger Sicht ist er das auch nicht, aber im damaligen Kontext der Krise dürfte er es schon gewesen sein, weil er es verstand, die in der Bevölkerung gärenden und lodernden Gefühle so zu artikulieren, dass ihm die Leute ihr Vertrauen schenkten.

(2:52) - Host

«I am sure that there were still a lot of good people left over who got just overrun by the mania, too, or disgusted by it.»

«Ich bin mir sicher, dass trotz allem eine grosse Zahl guter Leute übrig blieben, die von diesem Massenwahn überrumpelt wurden oder von diesem angewidert waren.»

(2:58-3:46) - Jordan Peterson

«The other thing, too, is that people are not that brave. This is one of the things I teach in my Maps of Meaning Class. You look at Nazi Germany in the 1930s and think: 'well I would be one of the heroes who rescued the Jews.'
Statistically this is very improbable. One of the things I learned last year with all the strange political situation I have been in, is how unlikely it is for people to speak up. They just will not. Even tenured professors. They are tenured, they are protected. The probability that they prop their head up and say something that makes them identifiable is very, very low.»

«Eine andere Sache ist, dass die meisten Menschen nicht so mutig und tapfer sind. Das ist etwas, was ich in meiner Vorlesung Maps of Meaning (Landkarten der Sinngebung) lehre.
Man betrachtet Nazi-Deutschland in den 1930ern und denkt sich: 'Ich wäre einer von jenen Helden gewesen, die Juden gerettet haben.'
Statistisch gesehen ist das höchst unwahrscheinlich. Eines von den Dingen, die ich das letzte Jahr gelernt habe mit der seltsamen politischen Situation, in der ich mich befand, ist, wie unwahrscheinlich es ist, dass die Leute den Mund aufmachen und Dinge klar ansprechen. Sie tun es einfach nicht. Sogar gewählte Professoren. Sie sind unkündbar angestellt und damit geschützt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die ihren Kopf hochkriegen und etwas sagen, was sie identifizierbar macht, ist sehr gering.»

(3:46-3:54) - Host

«This is scary, yes. That is right. And at that time in Nazi Germany the stakes were as high as they could get. They did not tolerate much.»

«Das ist tatsächlich furchteinflössend. Richtig. Und in dieser Zeit in Nazi-Deutschland waren die Risiken maximal hoch. Die haben nicht viel toleriert.»

(3:54-3:58)

«That is right. But even if the stakes are low, people will not speak up.»

«Das stimmt. Aber auch wenn die Risiken klein sind, machen die Leute den Mund nicht auf.»


Dass viele Menschen, gerade auch einflussreiche, die als gute Vorbilder wirken können, nicht den Mut haben, sich eine Meinung zu heiklen Themen zu bilden und diese auch nach aussen zu vertreten. Leider ist es oft eher so, dass man gerade in den Medien, aber auch im täglichen Leben sogenannte Meinungen hört, von denen man denken, kann, dass da jemand mal wieder gut das auswendig gelernt hat, was man in Radio und Fernsehen zu hören und zu sehen bekommt. Das ist aber eine Geringschätzung der genuinen, eigenen Überlegungen. Auch plakatives Blossstellen von Menschen, die sich in der einen oder anderen Sache mal fundamental irren, ist falsch. Es reicht, den Fehler anzusprechen und darzulegen, wie man sich verbessern kann. Häme, Spott und Schadenfreude sind nicht nur keine Tugenden, sondern befördern nur die Angst, etwas falsches zu sagen, was aber dazu führt, dass viele fundamentale Fehler und falsche Vorstellungen gar nie angesprochen werden. Würden sich die Menschen mehr trauen, wirklich eigene Gedanken zu artikulieren und sich in ihren Theorien um Stringenz bemühren, das heisst zum Beispiel, dass man sich auch genauso behandeln lassen muss wie man andere behandeln will, wäre die Welt eindeutig vielfältiger und weniger empfänglich für Massenwahn und Massenpsychosen.


[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Jordan_Peterson
https://de.wikipedia.org/wiki/Jordan_Peterson
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler
[3] Der Videoausschnitt: Jordan Peterson on what made Hitler hate Jews. Bad Goy, 06. November 2017
Das Originalvideo von H3 Podcasts: H3 Potcast #37 - Jordan Peterson, H3 Podcast YouTube Kanal, 03. November 2017

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Danke für die Bearbeitung. Das deckt sich weitgehend mit meinen eigenen Erkennntissen bzw erscheint mir dort, wo es neu ist für mich, logisch und nachvollziehbar.

Danke für den Kommentar!
Ich hoffe, die Lektüre war trotzdem ok, auch wenn nicht wirklich etwas neues dabei war. Irgendwie muss man aber mit dem Thema umgehen.
Angst, ungeklärte Besorgnis oder eine unhinterfragte, nahezu blindwütige Ablehnung all dessen, das vordergründig irgendwie mit 'Nazi' in Verbindung gebracht wird, obwohl es das bei weitem nicht sein muss, sind keine Lösungen. Man ist klar im Vorteil, wenn man sich da auch auf eigene Gedanken und die Erkenntnisse von Wissenschaftern stützt und das Thema durchdenkt.

Als Deutschsprachige haben wir den Luxus dass wir Hitler höchstpersöhnlich zuhören können um selber zu eruieren was er für ein Typ war. Zumindest so gut solche Fernanalysen halt eben machbar sind. Politiker sagen ja nicht immer das was sie tatsächlich im Herzen haben. Hitler scheint ein zutiefst überzeugter Redner zu sein. Er hatte eine Ideologie und eine Ambition seine Ziele zu erreichen. Dass möglicherweise schockierende ist wie normal er wirk. Er kommt so gut wie nie rüber wie ein Spinner. Sicher er konnte sehr energisch werden, laut sogar wühtend aber zu sagen man hat es mit einem Klapsmühlen entlaufenen zu tun kann man nicht. Wir Menschen machen oft den Fehler zu meinen dass ein Mörder automatisch=Spinner sein muss. Ich glaube aber dass die meisten Mörder auch Massenmörder so gut wie gar nicht verrückt waren. Sie waren kaltblütig, kalkulierend und ambitioniert ihr Ziel zu erreichen und akzeptierten keine Hindernisse. Man ist entweder mit ihnen und bringt sie weiter oder man ist dann eben ein Hinderniss welches aus dem Weg geräumt wird. Dazu kommt boch ein weiteres Problem. Zu Hitkers Lebzeiten war es nicht abnormal für Weltmächte ihre Probleme mit Krieg anzugehen. Hitler selber kämpfte im ersten Weltkrieg. Jemand der so sozialiert wurde und der an die Macht eines starken Landes wir Deutschland kommt der musste zwangsläufig schon fast Krieg führen.
Deswegen sag ich Hitler war vieles aber kein Spinner.
Ein weiteres Fazit ist dass jeder Krieg Hitkers, Bin Ladens etc. produziert die ein Jahrzehnt oder so später falls sie jeh an die Macht kämmen zu schwerem Unheil führen können und vermutlich würden. Eine interessante Frage:-Wäre Hitler nie Soldat gewesen hätte er dann all das getan was er getan hat?
100%kann man es nicht sagen aber ich wette die Antwort wäre nein.
Was denkt ihr?

Danke für den Kommentar! Wie ich gesehen habe, sogar endlich mal wieder ein in der Schweiz ansässiger Steemit-User, der hier kommentiert.

Ich habe in der Einleitung geschrieben, dass Prof. Peterson als Kanadier von aussen auf die Sache schaut.

Dass unter Hitler nicht sofort alles in den totalen Wahnsinn abgedriftet ist in Deutschland, ist sicherlich klar und es ist auch so, dass man sich nüchtern und differenziert mit den Inhalten, die Hitler propagiert hat, auseinandersetzen kann. Ich bin darin kein Experte und auch keiner, der wirklich viele Reden von ihm gehört hat. Dass es in der Interaktion zwischen Hitler, den NSDAP-Funktionären und dem krisengeplagten Volk die gegenseitige Hochschaukelei gegeben hat und pathologische Auswüchse, kann man nicht wirklich bestreiten.

Die Frage, ob es so gekommen wäre, hätte Hitler nicht als Soldat im Ersten Weltkrieg gedient, lässt sich auch anders stellen. Wie wäre es herausgekommen, hätte er nicht in jungen Jahren sehr frustrierende Erlebnisse machen müssen und er z.B. an der Kunsthochschule Aufnahme gefunden hätte. Schwierig zu sagen, da hypothetisch. Mir sagt das einfach, dass man junge Menschen nicht zu früh einteilen, weder hintergehen, noch ausnützen sollte. Sondern dass man natürlich Disziplin, Anstand und eine gewisse Frustrationstoleranz vermittelt, aber wenn es wirklich hart auf hart kommt, eher mal ein Auge zudrückt. Ob Menschen wirkliches Talent und Fähigkeiten haben, zeigt sich ohnehin erst im Leben als Erwachsener.

Wie es mit den Persönlichkeiten von Menschen aussieht, die verschiedenste Wahnsinnstaten begangen haben, kann ich wenig sagen. Ich kann nur zur Kenntnis nehmen, dass es eine ungeheure Vielfalt an Menschen, Prägungen, Kulturen, aber auch Dingen gibt, die man geistige Störungen nennt.