Wir alle konsumieren und nutzen Medien; doch was machen Medien mit uns?
Den Begriff „Prime Time“, also die Zeit, zu der am meisten Nutzerinnen und Nutzer ein Medium nutzen, hören wir, wenn wir abends den Fernseher laufen lassen. Um 20 Uhr beginnt diese, da laufen dann Nachrichten, für viele eher öde.
Ab 20:15 Uhr dann Spielfilme oder Serien, schon interessanter für die meisten Jugendlichen und junge Erwachsene. Im Tagesablauf kommt das Fernsehen also nach Schule bzw. Arbeit, Essen, Hausaufgaben, Unternehmungen, einfach am Ende des Tages.
Doch auch das Internet hat laut Artikel der bpb, der Bundeszentrale für politische Bildung, eine ganz spezielle Prime Time, und damit einen festen Platz im Tagesablauf der meisten. Genau vor der TV Zeit, von 19 bis 20 Uhr, nutzten 2010 die meisten Leute das World Wide Web, das sich seit seiner Geburt 1991 von einem Arbeits-, auch zu einem Freizeitmedium gewandelt hat.
Der Fernsehkonsum war übrigens bei der bildungsferneren Bevölkerungsschicht höher, während das Internet und auch Zeitungen anteilig eher das Medium der Personen mit höherer Bildung und Einkommen waren.
Heute, wo wir fast alle ein Smartphone haben und schon Mädchen und Jungs in der Vorpubertät im Internet surfen und fast überall einen Zugang zum WWW haben, verschwimmt die Grenze aber vermutlich mehr.
Den Umgang mit Medien müssen wir aber auf jeden Fall erst erlernen.
Nach der Schule gelten Fernsehen, Radio, Internet und Co. als zweit wichtigste Quelle für das Lernen. Ein Leben lang.
Medienkompetenz – das Wort lesen wir immer mal wieder. Aber warum ist das so wichtig?
Für effektives Lernen und auch für die Meinungsbildung müssen wir wissen, in welchen Medien wir welche Informationen finden und ob diese auch glaubhaft sind.
Immerhin bilden die Informationen aus den Medien, die seit dem Internet auch jederzeit und überall verfügbar sind, nicht nur einen erleichternden Teil bei Recherchen für die Schule und die Uni, sondern auch eine Basis für aktive politische und sozialpolitische Beteiligung.
Und auch wenn uns das die älteren Generationen vielleicht nicht glauben möchten – auch Social Media gilt damit als Plattform für politische Beteiligung.
Und die ist gut und wichtig, mit (sozial-) politischem Engagement können wir nämlich Dinge, die uns stören beseitigen und die Sicht auf bestimmte Probleme und Ideen verändern. Und so vielleicht auch ungerechte Stereotypen auflösen. Wenn wir alle mitmachen. Und aufpassen.
Medien können nämlich eine bestehende Meinung verstärken, eine Änderung der Meinung durch Berichterstattung passiert bei uns aber eher selten.
Wir bevorzugen Medien, die unserer eigenen Meinung entsprechen und meiden die anderen. Das nennt man selektive Mediennutzung. Man begibt sich also sozusagen in eine Medien- bzw. Informationsblase.
Der Youtuber Mr. Trashpack hat aktuell in Zusammenarbeit mit der bpb ein Video für sein neues Format „FakeFilter“ darüber gemacht, in dem er über diese Medienblase, unter anderem im Zusammenhang mit Fake News, spricht.
Er erklärt uns am Anfang des Videos, dass enge Freundschaften auch einen ähnlichen Wissensstand und damit einhergehend ähnliche Meinungen bedeuten. Wir glauben vieles, das uns unsere Freunde erzählen und leben so in der „Filter Bubble“.
Diesen Begriff erklärt Mr. Trashpack nach dem Intro mit einem Zitat von Eli Pariser, dem Erschaffer dieses Wortes: „Das persönliche Informationsuniversum, das Sie online bewohnen – einzigartig und nur für Sie aufgebaut von den personalisierten Filtern, die das Web jetzt antreiben.“
Der Youtuber weist darauf hin, dass wir bei der Nutzung von Social Media als Informationsquelle daran denken sollen, dass die angezeigten Berichte personalisiert und dadurch einseitig sind.
Trotzdem findet er die Möglichkeit des Internets als Quelle für ausgewogenes Informieren perfekt.
Den stärksten Filter sieht er in unseren Köpfen, weil wir dazu neigen Informationen auszublenden, die nicht unsere Meinung wiedergeben und umgeben uns mit Menschen, die ähnlich denken. Er schließt das Video damit, dass wir die Möglichkeit haben unsere Blase platzen zu lassen, wenn wir offen für andere Meinungen sind.
In der Meinungsbildung lassen wir uns aber nun mal stark von der Meinung anderer Leute beeinflussen. Vor allem unser direktes Umfeld, also Familie, Freunde, Mitschülerinnen und Mitschüler, sowie Kolleginnen und Kollegen, hat hierbei den größten Einfluss.
Manche von uns halten deshalb hin und wieder sogar Äußerungen zurück, wenn sie denken, dass die anderen nicht ihrer Meinung sein könnten und wir uns so vielleicht isolieren.
So funktioniert es übrigens auch mit der sichtbaren Meinung in Stimmung unserer Bevölkerung in den Medien.
Weil wir aber ja nicht alle mit allem zufrieden sind, sollten wir unsere Meinung vertreten, auch wenn es manchmal ungemütlich ist.
Wie Medien genutzt werden und was sie bewirken
http://www.bpb.de/izpb/7543/wie-medien-genutzt-werden-und-was-sie-bewirken?p=all
Mr. Trashpack Youtube
Echt guter Beitrag! :)
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meinen herzlichsten Dank ! ♡
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