Auch wenn der Vortrag vom Wirtschaftsphilosphen Rahim Taghizadegan eine Ode´ an Roland Baader und seine Erkenntnisse bereits knapp 2 Jahre alt sind, so erhalten sie von mir das Prädikat "sehr hörenswert" und wertvoll.
Betrachtet und intensiver eingegangen wird auf diverse Generationen und ihr Verhältnis zueinander, geprägt und beeinflusst vom Geld-Sozialismus, wie ihn Baader nannte. Expliziter werden hier auch die 68´er analysiert, denen wir heute viele der negativen Einflüsse zu verdanken haben.
"Steuern haben immer weniger die Bedeutung, Staatsausgaben zu finanzieren, sondern dienen vorrangig der Wertbesicherung von staatlichen Schuldtiteln/Staatsanleihen. Staatsanleihen sind sozusagen Beute-Anteilsschein an zukünftigen Steuereinnahmen."
Ich habe noch nie vorher solch eine gut erklärende und ins schwarze treffende Formulierung von Staatsanleihen gehört, obwohl ich viele Semester BWL & VWL studiert habe. Hier wird das schäbige Geheimnis mit klaren Worten gelüftet.
Je höher die Steuereinnahmen, desto höher ist die Kreditwürdigkeit eines Staates... klingelt da etwas bei dem ein oder anderen deutschen Steuerschaf ? Ist dies der Grund, warum sich kein Volk so gut auspressen läßt wie wir Deutschen ?
Ohne die Möglichkeit der Verschuldung von Staaten auf "Märkten", was es erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt, wären die beiden Weltkriege zum Beispiel nicht möglich gewesen.
Auch einige weitere Erkenntnisse lassen sich aus diesem hervorragenden Vortrag gewinnen, viel Vergnügen !