Vor der Krise ist nach der Krise - eine Blase folgt der anderen

in deutsch •  7 years ago  (edited)

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Ende des Jahres werde ich endlich in meine neue Wohnung in die alte Heimat an den Niederrhein umziehen. Die letzten 12 Jahre habe ich in Essen, mitten im Ruhrpott gewohnt. Das Ruhrgebiet war schon immer ein Melting-Pot, ein Sammelsurium verschiedener Nationalitäten, die im Grossen & Ganzen gut miteinander auskamen, aber seit 2015 kommt es mir vor, mitten in Islamabad zu wohnen !

Da meine alte Wohnung ca. 200m von der Uniklinik entfernt liegt, die wiederum im guten Stadtteil Rüttenscheid beheimatet ist, hat man in letzter Zeit das Gefühl, dass ständig der Krankenwagen durchs Wohnzimmer fährt (laute Sirenen). Da ich mir nicht sicher war, ob nur ich dies so empfinde, befragte ich ein paar langjährige Nachbarn, die mir alle zustimmten. Ob es da Zusammenhänge mit der Flüchtlingskrise von 2015 gibt, es ist nur eine Vermutung, lasse ich mal dahingestellt. Fakt ist jedenfalls, dass kaum ein Tag in Essen vergeht, an dem sich irgendwelche Halbstarken nicht die Köpfe einschlagen. Gefühlt wird Essen von den Negativ-Presse-Meldungen nur von Köln & Berlin übertroffen.

Um den Bogen zu meiner Überschrift zu spannen, ich bin froh, dass ich eine schöne Wohnung von meinen Eltern überschrieben bekommen habe, denn was sich mittlerweile auf dem Wohnungsmarkt speziell in den Großstädten abspielt, ist kaum noch zu fassen.

Die 2008´er Krise und der Crash an den Börsen war im Grunde genommen eine Immobilien-Blase, die geplatzt ist, dies war in den USA, Spanien, Großbritannien und auch Canada die Hauptursache. Die Fantasie-Werte für Immobilien korrigierten stark nach unten und eingige Luft entwich. In Deutschland waren nur wenige Städte und dort auch nur bevorzugte Stadtteile betroffen (München, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldor, Stuttgart, etc.). Durch die nach 2008 ständig reduzierten Zinsen weltweit, wurde jedoch auch im Rest Deutschland diese Blase gut aufgeblasen, denn so gut wie jeder Hansel bekommt mittlerweile eine Vollfinanzierung (die gute alte Regel, nach der man zwischen 25-30 % Eigenkapital mitbringen sollte, ist in Vergessenheit geraten).

Durch die zusätzliche Nachfrage durch unserer mittlerweile über 1 Millionen Goldstücke (Copyright Schulz), die sich auch größtenteils in den Großstädten tummeln und ansiedeln wollen, ist hier auf dem Wohnungsmarkt ein zusätzlich angefeuerter, riesiger Notstand aufgetreten.

http://www.goldreporter.de/wehe-die-deutsche-immobilienblase-platzt/deutschland/70549/

Die Preisentwicklung sowohl von Miet-als auch Eigentumswohnungen kann man nur noch als Wahnsinn bezeichnen. Und da unser "Edelmafiosi" Drahgi aus dem Hause Goldman Sachs, ähh der EZB auch weiterhin die Zinsen nahe der Nulllinie belassen will, damit die Südschiene der EU nicht absäuft, wird diese Blase wohl noch weiter aufgeblasen. Dies führt auch dazu, dass immer mehr Wohlhabende aus südeuropäischen Ländern sich in Deutschland und dort speziell in Großstädten in den Immobilien-Markt einkaufen und diese Wohnungen lediglich als Wertanlage und nicht zu Vermietungszwecken entfremden.

Wie mittels Gentrifizierung ganze Großstädte von ihren Altbewohnern entblutet werden, beschreibt das folgende kurze Video :

Wann das Ende der Fahnenstange erreicht ist, kann keiner sagen, aber da mittlerweile diverse Assetklassen wie Immobilien, Aktien oder auch Sachwertanlagen wie Kunst oder auch Oldtimer von einem Höchststand zum nächsten eilen, kann der Knall nicht mehr lange auf sich warten lassen...

In manch Städten wird schon über Enteignungen nachgedacht, das rote Hamburg und Berlin sind hierbei wie immer Vorreiter !

https://www.focus.de/immobilien/videos/wann-platzt-die-immobilienblase-3-gruende-ihre-immobilie-noch-2017-zu-verkaufen_id_7450642.html

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Sobald die Zinsen steigen wird es ein Chaos geben. Viele Menschen haben jetzt eine Menge Schulden, die sie erst abbezahlen müssen. Wenn aber die Zinsen steigen, werden sie es nicht mehr zurückzahlen können. Das Problem ist ,es haben sich so viele Menschen verschuldet, dass ein Staat das nicht ignorieren kann. Und das werden die bezahlen, die sich nicht verschuldet haben, was nicht gut ist. Darum sollte man jetzt sein Geld investieren sollte man es noch nicht gemacht haben.

Es wird kein Chaos geben... es wird ein Massaker werden. Viele werden bei steigenden Zinsen ihre Wohnungen/Häuser verlieren, denn diese sind dann in der Zwangsversteigerung. Alle, die bei Kündigung ihrer Alt-Darlehungsverträge und der Neuanpassung an das gestiegene Zinsniveau nicht mehr mitkommen, gucken dann doppelt in die Röhre. Haus/Wohnung los, Schulden aber zu einem Großteil immer noch da, denn es werden viele Objekte dann auf den Markt kommen und die Preise werden dann schon stark gesunken sein... Im Gegensatz zu den USA ist die Geschichte damit nicht beendet, dass man seine Hausschlüssel an die finanzierende Bank einfach zurückgibt ;-)

Also das hört sich alles nicht so gut an!