Daten-Sammel-Wut der IT-Konzerne

Im allgemeinen machen wir uns wenig Gedanken über unsere von uns selbst erzeugten digitalen Spuren. Wir tragen unsere Smartphones immer bei uns und viele haben auch die Standortfreigabe aktiviert.
Spätestens dann, wenn man sich den Standortverlauf bei Google ansieht, dann wird einem schon komisch zumute. Hier kann man über Jahre zurückverfolgen, wo man sich überall aufgehalten hat, welche Wege man gefahren oder gelaufen ist, wo man überall einkaufen war, eben alles wird penibel protokolliert.

Jetzt kommen wieder die "Ich-habe-doch-nichts-zu-verbergen-Typen" und werden denken: "Mir doch egal."

Diese Sorte von Menschen mochte ich nie und ich werde diese auch nie mögen!
Es geht ja nicht darum, ob jemand etwas zu verbergen hat, es geht darum, dass massenhaft Daten gesammelt werden und wer nicht selbst aktiv wird, dessen digitalen Datenberge wachsen ins Unermessliche.
Wen hat es zu interessieren wann ich wo war und vor allem, warum muss das Jahre lange gespeichert werden? Würden diesen Daten irgendwann automatisch gelöscht, würde ich keinen Ton sagen. Das wäre für mich akzeptabel, schon wegen der Kriminalität. Aber Pauschal für jeden Menschen alles zu loggen, halte ich für eine freie Gesellschaft vollkommen für überzogen. Da sollten auch die Datenschutzbeauftragten der Länder ein bisschen mehr Lärm machen.

Ruft einfach mal Eure Google-Maps Timeline auf und Ihr werdet, wenigstens, verwundert sein.

Da seht Ihr jetzt nur die Daten von Google-Maps. Da kommt noch so einiges anderes von den Datensammlern hinzu.

Auf jeden Fall sollte jeder ab und zu ein wenig Privat-Sphären-Hygiene betreiben und seine digitalen Aktenberge minimieren. Für Google-Aktivitäten kann man das hier tun
Ganz unten bei "Meine Aktivitäten".

Auch Facebook und Co. bieten Möglichkeiten, die eigenen Datensätze zu reduzieren. Ob die Daten wirklich gelöscht werden, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Daten irgendwie doch archiviert werden.

Ihr seht, mein Vertrauen in diese Datensammler ist nicht das Größte, denn ich denke, diese Daten werden nicht zu meinem(!) Wohl verwendet.

Ich will das Thema hier auch nicht überstrapazieren, wollte nur mal einen kleinen Anstoß geben, dass es nicht verkehrt sein kann, darüber mal nachzudenken, welche digitalen Spuren wir so hinterlassen und vor allem, was mit diesen Daten passiert.

Das Thema Kontrolle käme wahrscheinlich auch zur Sprache, aber heute wollte ich nur mal allgemein die Themen "Daten-Sammeln" und passend dazu "Big-Data" ansprechen. All die gesammelten Daten werden nämlich zusammengeführt und daraus entsteht EUER Profil. Ich will gar nicht wissen, wer darauf alles Zugriff hat und wie hoch das Missbrauchspotential ist.

Wen das alles nicht interessiert, der darf meinen Beitrag trotzdem upvoten :-).