HTTP/2 ​und Gzip mit Plesk

in deutsch •  4 years ago 


Habe ich vorgestern noch den guten alten Apache-Webserver so hoch gelobt, muss ich heute feststellen, dass, wenn man einen Rootserver mit Ubuntu 18.04 und Plesk betreibt, man nur das Protokoll http-Version 1 zur Verfügung hat.

Spätestens wenn man seine Page-Speed mit GTmatrix testet, wird man dann feststellen, dass Version 1 vom http-Protokoll einfach nicht genügt um eine 1A-Performance für die Website hinzubekommen. Subjektiv mag die Page gut und schnell laufen, aber die Rohdaten sagen uns etwas anderes. Hier kommt man dann ohne Nginx als Reverse-Proxy nicht mehr aus.

In diesem Post erkläre ich, wie man Ngnix als Reverse-Proxy unter Plesk installiert.
Wir loggen uns in Plesk ein und navigieren zu Tools & Settings / Updates.

Hier wählen wir Ngnix aus und lassen diesen von Plesk installieren.

Danach müssen wir den Dienst Ngnix unter Tools & Settings / Services Management starten. Aufpassen, dass der Apache dann auch noch läuft. Manchmal verabschiedet sich der Apache. Diesen kann man jedoch dort auch neu starten.

Jetzt müssen wir doch auf die schwarze Ebene und uns per SSH mit dem Server verbinden. Von hier aus aktivieren wir nun unser HTTP-Protokoll Version 2 mit diesem Befehl:

plesk bin http2_pref enable

Falls das Protokoll deaktiviert werden muss, weil irgendetwas Wichtiges auf dem Server nicht mehr funktioniert, was jedoch sehr unwahrscheinlich ist, dann können wir HTTP-Version 2 wieder deaktivieren. Hier verwenden wir diesen Befehl:

plesk bin http2_pref disable

Danach läuft die Kommunikation wieder über HTTP/1

Bei dieser Gelegenheit können wir auch gleich die GZip Kompression für NGinx aktivieren.

Dazu müssen wir die Datei

/etc/nginx/conf.d/gzip.conf

editieren. Falls auf diesem Pfad keine solche Datei liegt, legen wir diese neu an und tragen folgendes dort ein:

gzip on;
gzip_disable "MSIE [1-6]\.(?!.*SV1)";
gzip_proxied any;
gzip_comp_level 5;
gzip_types text/plain text/css application/javascript application/x-javascript text/xml application/xml application/rss+xml text/javascript image/x-icon image/bmp image/svg+xml;
gzip_vary on;

Das Gute an dieser Variante ist, egal, wieviele Domains auf dem Server laufen, Gzip-Kompression wird für alle Domains damit aktiviert.
Gzip mag zwar vorher auch aktiviert gewesen sein, aber wenn Ngnix installiert ist, managed dieser die komplette Kommunikation zwischen Client und Server, so dass der Apache nicht mehr die erste Geige spielt :-).

Version 2 vom HTTP-Protokoll hat einige Vorteile gegenüber Version 1. So werden die Requests erheblich reduziert und auch zusammengefasst, weil Ngnix gleichzeitig in zwei Richtungen kommunizieren kann, was der gute alte Apache nicht kann. Damit reduziert sich die Serverlast erheblich und die Website-Performance geht durch die Decke.

Danach checken wir ob Ngnix vernünftig läuft, mit:

nginx -t

Wenn alles ok ist bekommen wir diese Antwort:

Danach starten wir Ngnix neu mit:

service nginx reload

Da Nginx hier nur als Reverse-Proxy dient und alles zum Apachen durchschleift, brauchen wir nichts anderes neu konfigurieren. Unsere .htacces-Dateien funktionieren auch weiter.

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