O-mega A-dventskalender Tür 7 [german]

Mein philosophischer Ω-mega α-dventskalender

Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können! - Nietzsche

In den vergangen Tagen haben wir uns mit unterschiedlichen Theorien bezüglich des Anfangs (α) und Endes (Ω) des Universums beschäftigt.

Angefangen von der Theorie, dass die Welt aus einem Urklang (Om) oder Wort entstanden sein könnte, über die Theorie der Monaden (☉) bis hin zum Schöpfungsmythos der Bibel, in dem die ersten Menschen von einer Schlange verführt wurden, sind wir schließlich beim Haus des Nikolaus und seinem Knecht Ruprecht gelandet.

Tür 7 - Das Dao (Der Weg)

Seit dem Hackerangriff auf The Dao (Decentralized Autonomous Organization) im Ethereum-Netzwerk habe ich mich nicht mehr mit dem Dao beschäftigt.

Dabei handelt es sich eigentlich um eine chinesische Philosophie zur Erklärung der Welt.

Dào bezeichnet in der daoistischen [] Philosophie ein ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist.

Aus Dào entstehen die Polaritäten Yīn und Yáng und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich [...] die Welt ergibt. Dào ist allumfassend und meint sowohl die dualistischen Bereiche der materiellen Welt als auch die transzendenten jenseits der Dualität.

Quelle

Yin und Yang

Dieses Zeichen wird in der daoistischen Tradition als Tai Chi (Das sehr große Äußerste, auch Die großen Gegensätze) bezeichnet. Es steht für die Einheit der sich ergänzenden Gegensätze Yin (eigentlich Schatten) und Yang (Licht). Es beschreibt damit das höchste Prinzip des Kosmos.

Diese allgemein bekannte graphische Darstellung des Tai Chi, dann oft auch als Monade bezeichnet, geht vermutlich auf Lái Zhī-Dé (1525–1604) zurück.

Quelle

Wie passt das Yin und Yang zu den anderen Theorien?

Beim Zerlegen in seine Einzelteile ist mir aufgefallen, dass die Trennungslinie zwischen den Gegensätzen wie ein S aussieht und damit an eine Schlange erinnert.

Mann, Frau und Schlange lassen einen natürlich sofort an die biblische Verführungsgeschichte im Paradies (dem Kreis) denken. Die beiden Punkte könnten symbolisch für die Früchte des Baums der Erkenntnis stehen.

Ersetzen wir die männliche und weibliche Seite des Zeichens jeweils mit dem entsprechenden Buchstaben (M und W) ergibt sich eine Referenz zum vedischen Urklang-OM (wofür das W und das S in diesem Fall stehen, habe ich noch nicht herausgefunden). Diese bleibt sogar bestehen, wenn wir das Zeichen um die eigene Achse drehen.

Diskordianismus

Eine weitere Variation des Yin-Yang-Zeichens ist das Heilige Chao:

Das Podge des Heiligen Chao ist symbolisiert im Goldenen Apfel von Diskordia, welcher das Eristische Prinzip der Unordnung repräsentiert. Die Aufschrift KALLISTI ist griechisch FÜR DIE ALLERSCHÖNSTE und erinnert an einen alten Mythos über Die Göttin. []

Das Pentagon repräsentiert das Aneristische Prinzip der Ordnung und symbolisiert das Hodge. Das Pentagon hat verschiedene Bedeutungen; zum einen steht es für die Geometrie, einer der frühesten Versuche in formaler Ordnung, um durchdachte Entwicklung zu erreichen; zum anderen stimmt es ausdrücklich mit dem GESETZ DER FÜNF überein.

Aus Principia Diskordia.

ERIS - Göttin des Chaos, der Zwietracht & der Verwirrung

Der Legende nach erschien Eris eines Nachts zwei jungen Kaliforniern im Traum, nachdem sie in einer Bowling-Bahn über die Zwietracht und das Chaos diskutiert hatten. Sie sagte:

Ich bin Chaos. Ich bin der Urgrund, aus dem eure Künstler und Wissenschaftler Rhythmus schaffen. Ich bin der Geist, in dem eure Kinder und Clowns in fröhlicher Anarchie lachen. Ich bin Chaos. Ich bin wieder unter euch und Ich sage euch, dass ihr frei seid.

Aus Principia Diskordia.

(Übersetzung aus dem Englischen und Anpassung des HTML von Zwyrd dem Unbeleckten. Diese Übersetzung ist unter einer Creative Commons Lizenz lizensiert.)

Der Apfel

Der Apfel der Zwietracht erinnert natürlich auch an den Apfel, dessen Verzehr zur Vertreibung aus dem Paradies führte.

Wer die Geschichte der Göttin Eris und des Apfels der Zwietracht nachlesen möchte, kann dies hier tun!

Das Pentagram

Zum Schluss noch eine Analogie zum Haus vom Nikolaus. Denn wenn man die Ecken des Pentagons verbindet ergibt sich ein fünfzackicker Stern, das Pentagram:

Pythagoras kannte es als Symbol für Gesundheit. Ihn interessierte daran besonders der mathematische Aspekt des Goldenen Schnitts. Da man es in einem Zug zeichnen kann und am Schluss wieder zum Anfang gelangt, galt es auch als Zeichen für den Kreislauf des Lebens.

Quelle

Erstaunlich, wie doch alles zusammenhängt. Findet ihr nicht?

Danke für's Lesen, morgen mehr.
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