Liebe Steemianer,
ist obiges Szenario möglich? Dem „Tagesspiegel“ ist genau das gelungen!
Der bekannte Ex-Nationalspieler und Handballer Stefan Kretzschmar hatte in einem T-Online Interview den Verlust der Meinungsfreiheit, insbesondere im Spitzensport, beklagt. „Wer vom Mainstream abweicht, muss mit Repressalien rechnen" – so seine Kernaussage.
Der Tagesspiegel widerspricht dem vehement („Stefan Kretzschmars Aussagen sind falsch und gefährlich)" und meint dazu, dass Sportler „sehr wohl kritische und vielleicht auch nicht unbedingt konsensfähige Meinungen vertreten dürfen. Dazu haben sie jedes Recht. Sie müssen dann aber auch mit einem entsprechenden Echo rechnen.“
Nichts anderes hatte Kretzschmar aber behauptet. Dass „das entsprechende Echo“ de fakto genau die Art von Shitstorm und „Repressalien“ sind, auf die der Sportprofi verwiesen hatte, ist dem Tagesspiegel offenbar in seiner Arroganz und ideologischen Verblendung nicht einmal aufgefallen!
Dummheit oder Gleichgültigkeit? Eher Kalkül, denn oft bleibt nur die Schlagzeile hängen ("Kretzschmars Aussagen sind falsch und gefährlich") - mission accomplished. Danke, Regierungsmedien!
Habe dem Herrn Kretzschmar bereits 2014 gedankt. Da ist er Naidoo zur Seite gesprungen.
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Öffentliche und veröffentlichte Meinung
stern.de
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Ich finde die Schlagzeile inhaltlich falsch, aber die Aussage im Text richtig. Sebstverständlich steht es jedem (auch Medien) frei, als Antwort eine andere Meinung zu äußern.
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Zwischen eine "andere Meinung äußern" und jemand runtermachen,in ein rechtes Eck stellen oder kündigen ist aber ein Riesenunterschied. Das ist weit mehr als Meinungsäußerung. Ich glaube nicht, dass Dir das nicht bewusst ist.
Letztes Beispiel vor Kretzschmar:
Ein Autor bei telepolis.de hat die exorbitant hohen Gehälter beim ARD sachlich analysiert und prompt wurde nach einer Intervention seine Zusammenarbeit mit Heise/Telepolis für beendet erklärt.
http://www.pi-news.net/2019/01/autor-deckt-hohe-ard-gehaelter-auf-und-wird-von-heise-entlassen/
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Dazu möchte ich auch nochmal an Loriot erinnern:
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"runtermachen" und "in ein Eck stellen" sind (je nachdem wie man es definiert) vermutlich von der freien Meinungsäußerung gedeckt, auch wenn es unschön ist. Und was das betrifft, brauchst du echt nicht auf unschuldig machen... Zur Erinnerung: Ich lese deinen Blog.
Kündigen: Ja, das sollte nicht sein, solange die Kritik rein inhaltlicher Natur ist. Tatsächliche Kreditschädigung ist natürlich dann ein anderes Thema. Den konkreten Fall kenne ich nicht, und ich habe jetzt auch nicht die Zeit, mich in unabhängige Quellen einzulesen (die von die zitierten Quellen haben halt eine eindeutige Schlagseite). Aber sollte es tatsächlich so sein wie von dir beschrieben, stimme ich dir zu, das geht dann definitiv zu weit.
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