Zunächst mal kann man dem Film zu Gute halten, dass er audiovisuell durchaus schön und stimmungsvoll gestaltet ist. Das könnte eine legitime Art sein sich irgendwo zwischen David Lynch und Stephen King zu bewegen. Doch leider verschießt der Film eine ganze Menge bildgewaltiges Pulver, bevor die Handlung auch nur ansatzweise auf den Punkt kommt.
Bei der Geburtagsfeier eines Botschafters mit seinen Kindern und deren Partnern zersplittert plötzlich ein Spiegel. Wenig später hat seine Tochter Gina einen Unfall, an den sie sich später nicht genau erinnern kann. Sie beginnt seltsame Vorstellungen über ihren Freund zu entwickeln, hält ihn für durch eine Art Doppelgänger ausgetauscht. Leider lässt sich viel mehr vom Plot kaum klar wiedergeben. Irgendwie scheinen sich Spiegelbilder selbständig zu machen, aber allzu konfus sind Motive und Zwecke einiger Morde, die anstehen. Allzu zwecklos werden ein paar Gimmicks wie ein bestimmtes Foto als Geheimnisse eingeführt, über die sich weiter gar nichts mehr sagen lässt.
Ich kann wirklich nicht behaupten, dass ich ein Problem mit dem Absurden in dert Kunst hätte, aber diesem Film hätte mehr Logik, etwas mehr Nachdenken beim Drehbuchschreiben sehr gut getan. Ich glaube Absurdes muss irgendeine Pointe haben oder vielleicht an Archetypen rühren. Irgend so etwas macht der erwähnte mysteriöse Herr Lynch jedenfalls besser als hier. Hier fehlt einfach nur jede Schlüssigkeit, die hätte aber vielleicht gerade die Idee mit den Spiegeln interessanter gemacht. Am flauesten ist im ganzen Film das naiv angstbesetzte Psychotherapiethema. Der Film ergeht sich ja zunächst in der vorbildlichen Angepasstheit der Figuren. Aber vielleicht haben die dadurch auch nicht mehr viel mit den Zuschauern zu tun, und als es klirrt, leider auch überhaupt nicht.