Liebe Steemit Community,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,
in der Kommentarspalte zu meinen Artikeln zum Geldsystem ( hier und hier )
wurde als Kritik zum Kreditgeldsystem unter anderem folgender Satz geäußert:
Goldgedeckte Währungen sind verschwunden, weil eine Elite ihre Zentralbanken wollte. Die Folge war ein Anstieg der Steuersätze um fast das 10-fache. Die Kreditbasierte Enteignung der Massen stellt eine Umverteilung von fleissig nach faul dar.
Im Goldstandard lag bis zur Einführung der FED der Steuersatz der USA bei 5.5 Prozent. Sprich nach 20 Tagen hat der Arbeiter und Angestellte, wie auch der Selbstständige für den eigenen Wohlstand und die eigene finanzielle Freiheit gearbeitet.
Leider werden hier zwei Ereignisse oder Prozesse, die relativ gleichzeitig ihren Anfang hatten zusammengeworfen.
Aber correlation is not causation (ich weiß gar nicht wie man das auf deutsch so prägnant ausdrückt) und ich bin leider gezwungen die Federal Reserve heute mal in Schutz zu nehmen und das fällt mir nicht leicht. Würde mir hochprozentiger Alkohol schmecken, müsste ich mir dazu erst einmal einen Schnaps genehmigen.
Aber ein leckerer Dip tut es auch.
So Tabak ist drin und schon kann es losgehen.
Schauen wir uns die Entwicklung der Steuersätze in den USA einmal an:
Quelle
Die Federal Reserve wurde am 23. Dezember 1913 als Reaktion auf die Bankenpanik von 1907 eingeführt. Die Banken hatten sich verzockt und wollten jemand, der für ihre zukünftigen Fehler geradesteht (moral hazard). Blöderweise hat man ihnen nachgegeben und ihr Risikoverhalten wurde in der Zukunft noch hemmungsloser.
Aber die Steuern taten erst mal nichts. Auch gab es immer noch den Goldstandard, der uns ja bekanntlich vor Bankenpaniken, Inflation usw. schützt.
1916 stiegen die Steuern stark an.
Wegen der Fed?
Nein, Erster Weltkrieg (Kriege sind teuer).
In order to finance U.S. participation in World War One, Congress passed the 1916 Revenue Act, and then the War Revenue Act of 1917. The highest income tax rate jumped from 15 percent in 1916 to 67 percent in 1917 to 77 percent in 1918. War is expensive.
After the war, federal income tax rates took on the steam of the roaring 1920s, dropping to 25 percent from 1925 through 1931.
Wir befinden uns immer noch im Goldstandard.
Great Depression:
Congress raised taxes again in 1932 during the Great Depression from 25 percent to 63 percent on the top earners.
Quelle
Wir befinden uns immer noch im Goldstandard.
Zweiter Weltkrieg:
Wie oben bereits erwähnt,
Kriege sind teuer...
In 1944, the top rate peaked at 94 percent on taxable income over $200,000 ($2.5 million in today’s dollars3). That’s a high tax rate.
Quelle
Wir befinden uns immer noch im Goldstandard.
1950er, 1960er und 1970er Jahre:
Der Spitzensteuersatz fällt von 90% auf 70%, bleibt aber doch sehr hoch.
Kriegsschulden müssen bezahlt werden, der nächste Krieg wartet schon das Great Society Programm (Sozialstaat) kostet Geld, Mondflüge verschlingen Unsummen, schon wieder ein Krieg (dieses Mal gleich 10 Jahre) und dann schafft man doch tatsächlich den Goldstandard ab. Keine festen Wechselkurse mehr und der Goldpreis wird auch nicht mehr zwischen den Zentralbanken auf $35 je Feinunze fixiert.
FIAT-Money has arrived:
Und die Steuersätze explodieren....
Oder doch nicht?
Quelle
Unter dem Präsidenten Ronald Reagan fallen die Spitzensteuersätze in der ersten Stufe von 70% auf 50% und in der zweiten Stufe von 50% auf 28%.
Die Wirtschaft wächst, doch die Verschuldung auch, schließlich ist Kalter Krieg und das Evil Empire will besiegt werden.
Anfang der 90er steigt der Spitzensteuersatz wieder auf 39.6%, es ist ja auch schon wieder Krieg und noch ein Krieg und noch ein Krieg.
Trotz Terroranschläge und noch einem Krieg und noch einem Krieg, fällt der Spitzensteuersatz auf 35% und steigt unter Obama wieder auf 39.6% (Sozialstaat und immer noch Krieg).
Präsident Trump senkt den Spitzensteuersatz auf 37% und wir haben immer noch Kreditgeld, aber keine Angst der nächste Krieg/Sozialstaat kommt bestimmt.
Bis bald,
Stephan Haller
P.S. ich hoffe Jerome Powell schickt mir einen fetten Scheck, wenn ich ihm hier schon seinen Arsch rette.
Ich melde mich auch mal zu Wort, denn ich habe zum Thema FED auch ein bisschen gelesen um zu ergründen, was an der Weltverschwörung und Versklavung so alles dran ist.
Das schöne an solchen Ereignissen ist, dass man sie sehr schön rekonstruieren kann. Vor allem wenn die Beteiligten am Ereignis FED selbst Bücher schreiben, aber das Treffen auf Jekyll Island trotz ihrer eigenen dargestellten Fakten, leugnen. Neugierig gemacht hat mich ein Buch aus dem Jahre 1995 von Edward Griffin „The Creature from Jekyll Island“. Daraufhin habe ich mir das Buch „The Federal Reserve System: Is Origin and Growth“ aus dem Jahre 1930 besorgt (scheiß teuer gewesen) und man Staune, es ist von Paul Warburg. Na dann braucht man noch „The Long Road Home“ aus dem Jahre 1964 und man staune von James Warburg, Sohn von Paul Warburg (er war unter Roosevelt Etat-Direktor und während dem 2. Weltkrieg Leiter des Büros für Kriegsinformationen). Wichtig ist vielleicht noch „Nelson W. Aldrich in American Politics“ auch aus dem Jahre 1930, von Nathaniel Wright Stephenson. Wenn man diese Bücher gelesen hat, findet man Griffins Aussagen bestätigt.
Die Bankenkrise von 1907 war nicht der eigentliche Auslöser. Auslöser war der hohe Anstieg der Banken. 1910 wuchs die Zahl der Banken in den USA exorbitant an. Es hatte sich die Anzahl innerhalb 10 Jahren von 10.000 auf 20.000 erhöht. Vorwiegend im Süden und Westen der USA. Dadurch büßten die New Yorker Banken beständig Marktanteile ein. Als der Federal Reserve Act verabschiedet wurde, lagen die Bankeinlagen der Nicht-Landesbanken bei 75% der gesamten Einlagen. In den Augen der Entenjäger aus New York musste dieser Trend unbedingt gestoppt werden und sich umkehren. Ein weiterer Grund war die Industrie, die als Wettbewerber heranwuchs, die künftiges Wachstum aus Gewinnen zu finanzieren vorsah, anstatt sich auf geborgtes Geld zu verlassen. Dies war die natürliche Folge freier Marktzinsen, die zu einer realistischen Balance zwischen Verschuldung und Sparsamkeit führte. Wettbewerb fanden die Großbanker Morgan, Rockefeller, Rothschild, Warburg und Kuhn-Loeb noch nie prickelnd. So folgte man, obwohl man eigentlich unnachgiebige Wettbewerber war und sich nicht unbedingt über den Weg traute, dem Vorschlag von „Warburg“, einem Hamburger Bankier. Er hatte schon gute Erfahrungen in Europa gesammelt und Fehler entdeckt, die man im Kartell FED ausmerzen kann. Die FED ist eine Deutsche Idee.
Da war ich auch sehr erstaunt. Nichts mit Weltverschwörung, sondern schlicht und einfach Kartell um Marktanteile in den USA zurück zu gewinnen. Das magische Wort war das ungeliebte mit Namen Konkurrenz. Und so nahm alles seinen Lauf. Senator Aldrich stellte für das Treffen zur angeblichen „Entenjagd“ seinen schwarzen Privatwaggon zur Anreise nach Jekyll Island zur Verfügung.
Senator Aldrich war die treibende Kraft um den Act durchzubringen.
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Vielen Dank für deine Ausführungen.
Vieles davon wusste ich nicht.
Also wieder das alte Problem und die einfache Lösung:
Kein Staat-kein Lobbyismus
Wobei es natürlich schöner ist an die Illuminaten-, Federal Reserve-, Flache Erde-, Echsenmenschenverschwörung zu glauben.
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Macht sich auch besser in einer Empörungsindustrie. Lässt sich viel Geld machen, man kann große Veranstaltungen organisieren und am Schluss wundert man sich warum sich nichts ändert, wo man doch alles dafür getan hat und alle Schlafenden scheinbar aufweckt. Auf der anderen Seite der gleichen Medaille läuft das Spiel in die identische Richtung. Und dann kommen zwei Blöde wie wir, ohne Rang und Namen, kein Prof- Titel und noch ein paar andere Blöde und stellen beide Seiten der Empörungsindustrie in Frage. Dass kann nur schief gehen.
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Macht aber Spaß.
Ich glaub ich muss fast auch mal auf so eine Konferenz fahren.
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Mein informationsstand, meine gelesene Lektüre und meine Wertung entsprechen der Deinen hier,lieber @zeitgedanken, Danke für die Zusammenfassung!
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Du kannst es ja von der Steuer absetzten, hahaha...
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zu dieser Zeit hatte ich es tatsächlich von der Steuer abgesetzt, lang, lang ist es her. Ach übrigens, wenn man in dieser Angelegenheit mit dem Staat streitet, macht es Sinn auch nichts mehr abzusetzen. Strategisch ein sehr wichtiger Punkt.
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Ich schlage "Wirkung ist nicht gleich Ursache" vor.
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nein das ist es nicht.
Es müsste Korrelation ist nicht gleich Ursache heißen, aber das trifft es auch nicht zu 100%.
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