Liebe Steemit Community,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,
heute nur ein kurzer Artikel von mir.
Lieber @fabio ich habe Dich nicht vergessen. Mein Artikel, der sich mit deiner Frage, wie den nun gutes Geld aussieht beschäftigt, ist in Arbeit.
Ich gebe zu, ich habe Euch mit meinen Artikel über Futures Strategien in letzter Zeit gequält.
Wer sie noch nicht gelesen hat, sich aber auch quälen will, kann das hier tun:
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/schoener-autofahren-mit-dem-crack-spread
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/schoener-grillen-mit-dem-hog-crush-cattle-crush
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/bedeutung-der-zinskurve-yield-curve
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/futures-trading-fuer-vegetarier-der-soybean-crush
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/die-zinskurve-yiel-curve-und-der-nob-spread
Meldung vom Baltenhirn an @stehaller: Tilt! Man ich bin echt zu blöd, das zu verstehen! Danke trotzdem, auch hier werde ich es mal in ruhe nochmal lesen!
Lieber @balte, nein Du bist nicht zu blöd und glaub mir, die wenigsten in der Branche verstehen das alles bis ins Detail. Müssen sie auch nicht, aber dazu weiter unten mehr. Aber einmal musst Du noch durchhalten, dann ist diese Serie beendet.
Die letzte Strategie, die ich als Abschluss der Serie beschreiben werde, ist aber eher dein Metier:
Die Strategien die ich in letzter Zeit beschrieben habe, sind wirklich starker Tobak.
Ich habe auch lange gebraucht, um das alles zu kapieren.
Mir ging es auch gar nicht darum, dass das jeder sofort kapiert und es nachmachen kann, sondern, ich wollte einfach zeigen, was an den ach so bösen Finanzmärkten passiert, und dass es eben nicht so ist, dass da irgendwelche teuflischen Bänker sitzen, die durch ihre Trades versuchen den Rest der Welt zu versklaven, während sie sich Zigarren mit $100-Noten anzünden und mit Pornostars in Champagner baden.
Sondern, dass die Futuresmärkte das Leben von uns allen erleichtern, auch wenn wir es nicht mitbekommen.
Nun zur Frage:
Muss ich das alles verstehen?
Die kurze Antwort ist Nein.
Ein Grundverständnis der Funktion der Finanzmärkte ist zwar wünschenswert, damit man nicht auf irgendwelche populistische Parolen von Politikern und Journalisten hereinfällt, aber es gibt auch Trader, die das alles nicht 100% verstehen und trotzdem erfolgreich sind.
Hierzu nur eine kurze Anekdote:
Die Green Lumber Fallacy
Die Green Lumber Fallacy wird in Nassim Talebs Buch Antifragile: Things that Gain from Disorder beschrieben. Taleb bezieht sich auf das Buch How I Learned Losing a Million Dollars. Darin geht es um einen Trader mit Namen Joe Siegel, der einer der erfolgreichsten Rohstofftrader im Bereich green lumber war.
Er dachte, er würde Holz traden, dass grün angestrichen war. In Wirklichkeit handelte es sich aber um frisch geschlagenes Holz, welches einfach noch nicht getrocknet war.
Der Autor des Buches (How I Learned Losing a Million Dollars), der auch green lumber tradete, wusste alles darüber was man nur wissen kann und ging pleite.
Hier der kurze Ausschnitt aus Antifragile:
In one of the rare noncharlatanic books in finance, descriptively called What I Learned Losing a Million Dollars, the protagonist makes a big discovery. He remarks that a fellow named Joe Siegel, one of the most successful traders in a commodity called “green lumber,” actually thought that it was lumber painted green (rather than freshly cut lumber, called green because it had not been dried). And he made it his profession to trade the stuff! Meanwhile the narrator was into grand intellectual theories and narratives of what caused the price of commodities to move, and went bust. It is not just that the successful expert on lumber was ignorant of central matters like the designation “green.” He also knew things about lumber that nonexperts think are unimportant. People we call ignorant might not be ignorant.(Quelle:Taleb, Nassim Nicholas. Antifragile: Things that Gain from Disorder (p. 207). Penguin Books Ltd. Kindle Edition.)
Floor Trader sind in der Regel nicht die geschniegelten Bänker von den Eliteuniversitäten.
Die würden da keine 30min überleben. Vielmehr hat man immer Leute "von der Straße genommen", meist aus den armen Unterschichten der Einwanderer (Iren, Italiener, osteuropäische Juden, Polen), die genauso gut bei der Mafia hätten arbeiten können. Gerne auch Basketballer und Footballer aus dem College, die es nicht in die Profiliga geschafft haben, die konnten sich erstens körperlich durchsetzten und wurden von jedem im Getümmel gesehen, weil sie so groß waren.
Aber auch Frauen haben sich durchgesetzt.
Liz Dierking
und
Jenny Andrews
waren beide erfolgreiche Floor Trader/Market Maker, obwohl sie nicht aussehen wie Footballspieler) und haben mittlerweile eine eigene Show bei tastytrade. Liz Dierking hat sogar noch am Trading Floor gestanden, als ihr die Fruchtblase geplatzt ist. Sieht hat das dann allen laut mitgeteilt, damit sie noch schnell ihre letzten Positionen schließen konnte und dann ist sie erst in Krankenhaus gefahren.
Härter im Nehmen gehts wohl nicht mehr.
Tony Battista passt da schon besser ins Bild. Italo-Amerikaner, dessen Vater bei der Mafia war.
Und Tom Sosnoff (russischstämmiger Jude) der mir durch tausende von Emails und natürlich durch seine Show alles beigebracht hat, sieht auch nicht gerade aus wie der typische Bänker.
Lewis Borsellino war wohl der härteste Trader in Chicago.
Sein Vater, Lastwagenfahrer, arbeitet auch für die Mafia.
Hier seine Geschichte:
Bis bald,
Stephan Haller
P.S. Mein Vater war übrigens nie bei der Mafia, aber bei den meisten Indexfonds, dessen Optionen ich trade, habe ich auch keine Ahnung, welche Aktien Bestandteil dieser Finanzprodukte sind. Auch bei vielen Aktien, dessen Optionen ich trade habe ich keine Ahnung, was diese Unternehmen tun. Spielt wirklich keine Rolle, so lange der Markt liquide ist.
Spannend!
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