In der Reihe "Rhetorik" vermittle ich in kurzen Einheiten Grundsätze und Tricks der Rhetorik.
Das Thema heute ist Kunstgriff 12: die Benennung umkehren
Dieser Kunstgriff ist gemein, da wir die Bedeutung einer Aussage durch Austausch eines Wortes massiv umdeuten. Wenn wir einen allgemeinen Begriff haben, der keinen eigenen Namen hat, sondern durch einen Vergleich benannt werden muss, kommt dieser Trick zur Anwendung. Wir wählen einfach den Vergleich so, dass er unsere Argumentation stärkt.
Bsp: Wenn man uns religiösen Fanatismus vorwirft, reden wir von Glaubenseinfer.
Dieser Kunstgriff funktioniert in beide Richtungen, so könne wir dadurch unsere Aussage besonders günstig klingen lassen oder die unseres Gegners besonders schlecht dastehen lassen.
Bsp: Wenn wir jemanden einsperren wollen, nennen wir es einfach "in Gewahrsam bringen".
Bsp: Wenn sich unser Gegner als aufrichtig darstellt, dann nennen wir ihn "gut bezahlt"
Bsp: "Meine Ansicht als Fachmann ist..." bedeutet: "Ich weiß wovon ich rede, du nicht..."
Durch die Verwendung eines günstigen Begriffs, legen wir außerdem als Ergebnis voraus, was wir eigentlich zuerst zu erklären gehabt hätten (wie Kunstgriff 6).
Quelle: Arthur Schopenhauer; Eristische Dialektik oder die Kunst, Recht zu behalten
Gut zu beobachten in der Politik ^^
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Aus GEZ Gebühren wird der Rundfunkbeitrag.
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Aus Imperialismus und Angriffskrieg wird Kampf für Freiheit und Demokratie ^^
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