In der Reihe "Rhetorik" vermittle ich in kurzen Einheiten Grundsätze und Tricks der Rhetorik.
Das Thema heute ist Kunstgriff 28: sachlich unsinnige Argumente vorbringen
Dieser Trick ist relativ einfach, wirkt aber nur bei anwesendem Publikum. Vor allem wenn es nicht besonders kompetent ist. Voraussetzung ist eine Situation in der wir weder ein Argument gegen die Sache (ad rem) noch gegen die Person (ad hominem) haben.
Was ist zu tun?
Wir bringen einen sachlichen Einwurf, der aber nichts mit der diskutierten Sache zu tun hat. Das Tolle dabei ist, dass wer kein Sachkundiger ist (das Publikum) die Sachfremdheit unseres Einwurfs sehr wahrscheinlich nicht erkennen wird.
Besonders wirksam ist es, wenn wir unseren Gegner damit lächerlich machen können (dieser Kunstgriff gehört zum Standardrepertoire jedes geübten Talkshowgasts und Evolutionstheoriekritikers).
Bsp: Gegner: Berichter über die Mondlandung....
Wir: Die Mondlandung ist doch erfunden. Auf allen Photos der Mondlandung sind keine Sterne zu sehen, das ist der Beweis dafür, dass es Studioaufnahmen sind und niemand je auf dem Mond gelandet ist.
(Unser Gegner müsste jetzt lange auführen, warum dieser Effekt der nicht sichtbaren Sterne Auftritt. In den Augen des Publikums haben wir gewonnen.)
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Quelle: Arthur Schopenhauer; Eristische Dialektik oder die Kunst, Recht zu behalten