Chico: Wenn Tiere mehr gelten, als MenschensteemCreated with Sketch.

in deutsch •  7 years ago  (edited)

Ein Hund, der zwei Menschen getötet hat, wurde per Petition vor dem Einschläfern gerettet.

Das erinnert mich daran, wie ich eine Freundin verloren habe, weil ich die Rettung eines Hundes von einem schwimmenden Hausdach im Pazifik, Wochen nach dem Tōhoku-Erdbeben (das mit Fukushima), mit "Schön, aber leider nur ein Hund" kommentierte.

Ihr wütender Kommentar war: "Was heißt, >>nur ein Hund?<<?" "Dass ich es bevorzugt hätte, wenn jemand der 20.000 getöteten Menschen dort überlebt hätte, statt eines Tieres.

Ich habe nie wieder von ihr gehört. Weil ihr das Leben eines Tieres offensichtlich wichtiger ist, als das von Angehörigen ihrer eigenen Spezies.

Ich nenne das "post-zivilisatorisch" und würde mir wünschen, jeder so Denkende würde sich öffentlich registrieren lassen. Damit ich Zweifelsfall bei einem Feuer seinen Goldfisch retten kann und nicht versehentlich ihn aus dem brennenden Haus rette, nach der (offensichtlich hier falsch getroffenen) Abwägung beider Leben.

Ich liebe Tiere. Hunde und Katzen ganz besonders. Aber ich bin ein Mensch. Aber wie war der Witz noch gleich? "Wenn der IS anfängt, Hunde zu köpfen und lebendig zu verbrennen, werden die Deutschen die Bundeswehr binnen 24 Stunden nach Syrien schicken, um ihn zu zerschlagen."

Eben über-zivilisiert und dabei die Zivilisation bereits wieder hin sich lassend.

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Das mit dem "die Zivilisation hinter sich lassend" unterschreibe ich (ehrlich gesagt) für jeden Veganer, der mir erzählt, es ginge ihm/ihr ums Tierleid.

Hmm, soweit ich es mitbekommen habe, war die Situation anders als in deinen Beispielen. In deinen Beispielen musste man (jemand) sich entweder für das Tier ODER für einen Menschen entscheiden. Sprich: Haus brennt > Nehme ich den Goldfisch oder das Baby? - In dem vorliegenden Fall konnte jedoch nicht zwischen dem einen oder dem anderen gewählt werden, oder? Die Menschen waren ja bereits dahin... Man hat sich also zwischen "Tier - JA oder NEIN" entschieden. Ein gänzlich anderer Umstand meiner Meinung nach. Gruß

Ich bin in einer Jägerfamilie aufgewachsen. In den 80ern und 90ern galt in diesen Kreisen noch ganz selbstverständlich, dass ein Hund, der einen Menschen auch nru einmal gebissen hat, sofort eingeschläfert wird.

Weil damals Menschen noch höher wertgeschätzt wurden, als Tiere.

Heute suhlt man sich dagegen in post-zivilisatorischer Misanthropie, in spätrömischer Dekadenz. Eine Gesellschaft, die ihren Zenit überschritten hat, beschäftigt sich nicht mehr mit dem Selbsterhalt, der Menschen klar vor Tiere stellen würde, sondern entrückt sich mit zersplitternden immer radikaler werdenden Partikularinteressen von ihren eigentlichen Überlebenswillen.

Es sind ja nicht alle Menschen Fans von PETA und militante Jagdgegner.

Es gibt, so habe ich mal gelesen, auch unter Jägern Typen, die sich über einen aggressiven Hund freuen, anstatt ihn in ein Korrekturtraining zu geben. War ein Artikel in der WuH irgendwann 2013/2014.