Du nimmst ein Wort aus meinem Text und monologisierst dann am Thema vorbei, ohne auf meine Ausführungen einzugehen und Du widersprichst Dir dabei noch (erst sagst Du Anarchie ist eine Übergangsphase, dann sagst Du Anarchie ist eine Utopie / Hirngespinst).
Vielleicht liegt der Fehler ja hier bei mir, dass ich mich undeutlich ausgedrückt habe. Bei dem wahnwitzigen System hier auf Steeem, wie längere Diskussionen verschachtelt und nicht mehr am Stück lesbar sind, ist es auch möglich, dass Zusammenhänge nicht mehr deutlich rüber kommen.
Ich nehme nicht ein Wort aus Deinem Text. Das Wort ist die Essenz meiner ursprünglichen Aussage. Es geht mir um den Begriff. Von Anfang an. Nicht um langatmige Annäherungen oder Interpretationen. Daher ist es etwas irritierend, dass Du mir genau das vorwirfst und dazu noch, ich würde darüber monologisieren.
Du schaffst irgendwelche Nebenschauplätze, in denen Du abstruse Vergleiche mit halben Verschwörungstheorien versuchst herzustellen und weichst der eigentlichen Fragestellung aus. Typisches Politikerverhalten.
Das ist zwecklos. An dieser Stelle steige ich aus der "Diskussion" aus, die keine Diskussion ist, da Du gar kein Interesse an einem aktiven Austausch von Argumenten hast, sondern im Facebook-Style versuchst Deine persönliche Einschätzung der Welt als objektive, absolute Wahrheit zu verkaufen.
ok...
Ich spreche von Anfang an über einen Begriff. Ich dachte, das wäre deutlich geworden. Nicht zuletzt dadurch, dass ich auf seine Wortherkunft verweise. Anarchie, vom griechischen her abgeleitet "Nicht-Herrschaft" ist nicht möglich. Dies versuche ich mit Beispielen zu erklären. Ich dachte, das hätte ich ausreichend deutlich klar gemacht. Was Du darunter verstehst, ist halt offensichtlich etwas anderes.
Ich habe jetzt den Diskussionsstrang dreimal komplett durchgelesen und finde immer noch nicht, wo meine "abstruse[n] Vergleiche mit halben Verschwörungstheorien " sein sollen, derentwegen ich einer Diskussion unwürdig bin.
Auf welche Argumente bin ich nicht eingegangen?
Wie vermeide ich künftig, zu "monologisieren"auf Steem? Also "längere Zeit allein zu reden"? Soll ich immer nur einen Satz als Kommentar posten und auf eine Antwort warten?
Nein, zum x. Mal. Ich sage: Kommunismus ist das Ziel. Kommunismus ist ein Leitbild, dem man sich über inkrementelle Verbesserungen (Abbau von Unterschieden, Ausbau des Staats, usw.), iterativ, nähert. Ob die Gesellschaft damit jemals in einen Zustand kommt, über den man sagen kann "Diese Gesellschaft lebt kommunistisch." können wir aktuell nicht sagen. Nur jemand mit ausgeprägter Hybris kann behaupten, dass dies komplett unmöglich ist (es geht hier nicht um Mathematik oder formale Logik). Kommunist ist - nach meiner Auffassung - jemand, der für eine Gesellschaft kontinuierlich mehr Gleichheit "erkämpfen" möchte, und dabei nicht bei Erreichen eines Sozialismus sagt "So, das genügt mir jetzt.".
Wäre das eine glaubwürdige Ausführung eines Kommunisten? Das ist nicht als Beleidigung gedacht. Ich finde es nur faszinierend, wie sich beide Extreme des politischen Spektrums gleichen.
Die halbe Verschwörungstheorie sehe ich hier:
"Es gibt keine Sinn. Das ist die gleiche Träumerei, die ich bei amerikanischen Libertären höre. Die glauben, die US-Streitkräfte seien der Grund für alles Übel der Welt. Einfach die US-Armee abschaffen und jeder lässt die Staaten schon in Ruhe."
VT-ler sehen in jeder Aktion der USA eine Verschwörung gegen die Menschheit und denken, dass eine sofortige Abschaffung der US-Armee und ein Rückzug der USA aus vielen Gebieten Frieden bringen würde. Dass es unter Libertären etliche VT-ler gibt, ist klar, aber diese VTs ergeben sich nicht aus der Philosophie des Libertarismus oder Anarchismus. VTs erleichtern (unbedarften) Anarchisten zu zeigen, dass Staaten aggressiv sind und abgeschafft werden müssen. Dafür notwendig sind VTs nicht.
Ich kenne die Bedeutung des Begriffs Anarchie und ja, ich rede mehr über die Philosophie und Du über den Zustand. ABER: selbst den Zustand kannst Du für die Zukunft nicht ausschliessen. Es sei denn, Du negierst die Evolution. Wir können die Evolution des Menschen nicht vorhersagen und damit auch nicht die Zukunft. Du hast irgendwo geschrieben, dass der Mensch ein Herdentier oder tribales Wesen ist. Ist das eine Annahme oder eine Hypothese? Ein Fakt ist es nicht. Vor zigtausenden Jahren war der Mensch das wahrscheinlich, heute möglicherweise (und mit grossen Unterschieden zwischen Individuen) und für die Zukunft wissen wir es schlicht und einfach nicht. Der Mensch verändert sich durch äussere Einflüsse mit zunehmender Geschwindigkeit und beginnt aktuell aktiv in die Evolution einzugreifen (Genmanipulation, transhumanism, etc.). Die Folgen davon zuverlässig abschätzen kann niemand, und wer das von sich behauptet ist grössenwahnsinnig.
Ja, ein Kommunist könnte das so formulieren. Diese von Dir gezogene Parallele diskreditiert die Anarchie aber nicht. Ich könnte auch pauschal sagen "Ein Minimalstaatler und ein Kommunist haben das Ziel, einer Gesellschaft möglichst viel Wohlstand zu ermöglichen." Das diskreditiert weder den Einen noch den Anderen.
Und ja, das Interface von Steemit ist bescheiden. Es ist als erstes Interface von Steemit Inc. entwickelt worden. Alle folgenden Apps / Interfaces können von individuellen Entwicklern weltweit und dezentral beigetragen werden.
Die Plattform Steem ist keine Anarchie. Sie wurde von einem Unternehmen (Steemit Inc.) entwickelt, das zentral ist und Probleme lösen, aber auch schaffen kann (siehe Systemprobleme vorgestern).
Steem ist - aus meiner Sicht - eine Verbesserung gegenüber FB, twitter & Co., in der Hinsicht, dass Deine Posts nicht zensiert werden können. Das kann auch steemcleaners nicht. Diese können Dir nur Rewards nehmen. Wenn ich Deine Posts lesen möchte, kann ich das immer.
Steemit, Bitcoin, Etherisc, etc. können dem Staat die Kontrolle über die Kommunikation, das Geldwesen, den Versicherungsmarkt, etc. nehmen oder zumindest erstmal erschweren. Das könnte ein grosser Schritt in Richtung Freiheit bzw. Nicht-Herrschaft (Anarchie) sein. Und die Folgen zweiter und dritter Ordnung von diesen Entwicklungen sind nicht vorhersehbar.
Ich finde, dass Deine Argumentation sehr pauschal ist (z.B. werden Annahmen als Fakten dargestellt) und auf historischen Paradigmen beruht und, dass Du Dir viel zu sicher über die Korrektheit des Ergebnisses Deiner Analyse bist. Und diese (vermeintliche) Sicherheit würgt eine Diskussion ab. Wozu diskutieren, wenn einer meint "Das ist so, wird immer so sein und alles andere ist ein Hirngespinst."?
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Der entscheidende Punkt ist wohl, dass Du von einer Philosophie sprichst, ich aber von einem Zustand.
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